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🐰❤️🐌 = P.❤️M.

Freitag, 27. Juli 2018

Eintrag 43

Urlaub / Schreibpause

Mein 2-wöchiger Urlaub steht unmittelbar bevor. Während dieser Zeit werde ich nicht im Internet sein und somit auch keine neuen Blogeinträge schreiben können. Aus diesem Grund lege ich (zwangsweise) eine Blog-Schreibpause ein. Meinen nächsten Blogeintrag schreibe ich frühestens ab dem 13.08.



Wer Lust hat, kann die Zeit nutzen und die Menüleiste dieses Blogs durchlesen oder in meinem alten Onlinetagebuch herumstöbern


Ich wünsche Euch allen sonnige und erholsame Sommertage. 

Viele Grüße

Euer Pascale

Donnerstag, 26. Juli 2018

Eintrag 42

Die letzten Stunden


Morgen ist der letzter Arbeitstag vor meinem 2-wöchigen Urlaub. 

Die Stimmung in meiner Abteilung ist leicht chaotisch. Es gibt mehrere Kollegen, die mal über den Tellerrand hinausgeschaut haben und feststellten, dass der Arbeitsmarkt für "Sachbearbeiter Buchhaltung" in Berlin knallt. 

Aufgrund von auslaufenden Arbeitsverträgen, parallelen Bewerbungen und der Feststellung, dass andere Firmen erheblich mehr Gehalt zahlen als diese Firma hier, sind einige Kollegen auf dem Absprung. Die eh schon viel zu kleine Abteilung (für die Umsatzgröße der Firma) wird sich in einigen Wochen völlig reorganisieren müssen. Im Grunde ist mein Noch-Arbeitgeber nicht unschuldig an dieser Situation, weil er 1) noch mit befristeten Arbeitsverträgen arbeitet und 2) Hinweise ignorierte, dass die Durchschnittsgehälter in Berlin (für diesen Berufszweig) deutlich gestiegen sind. 

Ich werde die letzten Stunden in diesem Büro entspannt bleiben und einfach nur meine Arbeit erledigen. Morgen trinke ich noch eine Tasse Kaffee in der Mittagspause, bevor ich dann am Abend zu einem Massage-Termin fahre.



Dieses Bild entstand vor wenigen Monaten aus meinem Büro (Europacenter-Berlin). Ich werde diese Aussicht vermissen.

Mittwoch, 25. Juli 2018

Eintrag 41

Heißer Sommer 2018

Was die Eisverkäufer und Bäderbetriebe freut, ärgert den Bauern und die Natur.

Der Frühling und auch der Sommer 2018 überbieten sich mit Rekordwerten. Es regnet kaum und wenn, dann gibt es vielerorts Überflutungen. Die extreme Trockenheit führt nicht nur in Griechenland oder Schweden, sondern auch hier in Deutschland zu Waldbränden. 


Wenn die Wetterprognosen stimmen sollten, könnte es bis zum Ende des Sommers in dieser Region noch weitere Hitzewellen geben.

Ich trinke bei diesen Temperaturen gern Kaffee, weil er mir 1. gut schmeckt und mich 2. nicht so sehr ins Schwitzen bringt. Selbstverständlich nehme ich bei diesen Temperaturen auch gern ein paar Gläser Wasser zu mir, um auf meinen Flüssigkeitshaushalt zu achten.

Montag, 23. Juli 2018

Eintrag 40

Urlaub / Geburtstag

In wenigen Tagen ist es endlich soweit. Meine Frau und Leonard werden meine Mutter und ihren Verlobten in Spanien besuchen.

Am Samstag werde ich meinen Sohn aus Hannover abholen (Ort der Übergabe). Hannover liegt fast in der Mitte zwischen Berlin und dem Wohnort meines Sohnes. Am Sonntag geht es dann mit dem Flieger nach Spanien. Es bleibt zu hoffen, dass der angekündigte Streik der Fluggesellschaft "Ryanair" auf die Tage Mittwoch/Donnerstag beschränkt bleibt. 

Heute habe ich von meinen Kollegen einen leckeren Geburtstagskuchen erhalten. Mein Kumpel-Kollege Marko hat ihn extra für mich gebacken. Mein Geburtstag war bereits am 21.7.


Ich möchte mich an dieser Stelle für all die Glückwünsche bedanken, die mich erreicht haben (Whatsapp, Facebook, E-Mail oder persönlich). Ein herzlichen Dank auch für die großen und kleine Geschenke aus meinem persönlichen Umfeld.

Freitag, 20. Juli 2018

Eintrag 39

Alles wieder auf Anfang gesetzt.


Den neuen Arbeitsvertrag habe ich gestern Nachmittag unterschrieben. Dafür musste ich in eine der oberen Etagen eines Hochhauses nahe dem Bahnhof Zoo fahren. Mein Arbeitsort wird noch gesucht.

Am Ende der nächsten Woche habe ich 2 Wochen Urlaub, bevor es in den Endspurt geht, was mein Vertragsende betrifft. Ab dem 1.9. werde ich mich dann auf neue Kollegen, ein neues Arbeitsumfeld und mir unbekannte Arbeitsprozesse einlassen müssen. Pascale ist wieder der "Neuling", der eingearbeitet werden muss. Alles fängt von vorne an.

Ich hoffe sehr, dass meine Einarbeitung besser verläuft als die meiner neuen Noch-Kollegen. Irgendwie habe ich das Gefühl, das ohne Konzept und Planung damit begonnen wurde, dem Mitarbeiter irgendeine Aufgabe zu geben. Kurioserweise handelt es sich um eine Aufgabe, die sehr viel Weitsicht erfordert. Es fehlt ein Stufenkonzept, welches systematisch abgearbeitet werden müsste. Aber all das braucht mich im Grunde nicht mehr zu interessieren, es ist nur schade für die beiden.

Mittwoch, 18. Juli 2018

Eintrag 38

Neuer Arbeitgeber ab 1.9.2018 


Am morgigen Donnerstag, den 18.07.2018, werde ich bei einer renommierten Zeitarbeitsfirma einen Arbeitsvertrag unterschreiben.

Diese Firma ist auf kaufmännische Fachkräfte spezialisiert und zahlt über dem Berliner Marktdurchschnitt. Mein Arbeitsvertrag wird unbefristet sein und ich erhalte sogar Weihnachts- und Urlaubsgeld. Wo gibt es das heutzutage noch?

Mein neuer Arbeitgeber ist die gleiche Zeitarbeitsfirma, bei der ich bereits vor über einem Jahr beschäftigt war. Ich hatte den Arbeitsvertrag gekündigt, weil mich mein aktueller Arbeitgeber aus der Zeitarbeit übernommen hat.

Kurioserweise hatte ich über die Zeitarbeit deutlich mehr Einkommen als bei meinem Noch-Arbeitgeber. Ich verzichtete auf circa 100 Euro pro Monat, weil ich mich nach der Übernahme in meiner Abteilung wohl fühlte und mir Dinge versprochen wurden, die leider auf sich warten ließen. Gäbe es diese neue Teamleiterin nicht, wäre mein Vertrag vermutlich verlängert worden. Die Umstände hatte ich, leicht verschlüsselt, bereits mitgeteilt.

Der Nachteil der Zeitarbeit ist, dass man sich alle paar Monate an neue Prozesse und Kollegen gewöhnen muss. Darüber hinaus ist die wöchentliche Arbeitszeit zu dokumentieren, einzuscannen und per E-Mail abzusenden. Das ist sehr anstrengend. 

Der Vorteil liegt aber darin, dass fast jeder Kunde, für den man arbeitet, mit einer Festanstellung winkt. Somit hat man unter Absicherung eines laufenden Arbeitsvertrages die Möglichkeit, sich einem potentiellen neuen Arbeitgeber zu präsentieren (Sprungbrett).

Damit ich nicht zu viele Sprünge im Lebenslauf habe, werde ich ab jetzt nur noch den Arbeitgeber wechseln, wenn ich finanziell deutlich besser gestellt bin als ab dem 1.9 und auch die anderen Bedingungen gut sind. Ich bin bald 44 Jahre jung und kann es mir nicht mehr leisten, mich unter Wert zu verkaufen. In ca. 20 Jahren stehe ich kurz vor der Rente und benötige noch einen finanziellen Puffer, den ich mir bei hohen Fixkosten noch aufbauen muss.

In Kürze wird für mich noch ein Kunde gesucht, sodass bald Vorstellungsgespräche stattfinden werden.

Dienstag, 17. Juli 2018

Eintrag 37

Keine Vertragsverlängerung.

Was mir innerlich längst klar war, wurde mir heue offiziell verkündet. Mein Arbeitsvertrag wird nach einem Jahr nicht verlängert.

Da mir ein Super-Vertragsangebot vorliegt, das ich am Donnerstag per Vertragsunterschrift annehmen werde, wollte ich diesen Umstand meinen Noch-Arbeitgeber fairerweise mitteilen. Aus diesem Grund sollte heute ein letztes Gespräch zwischen der Personalchefin, der Teamleiterin und mir stattfinden. Meine Noch-Teamleiterin wurde unerwartet krank, sodass ich allein mit der Personalchefin zusammensaß.

Mir wurde die Entscheidung der Teamleiterin mitgeteilt. Die Personalchefin kann daran nichts ändern, weil die Teamleitung für die Personalauswahl hauptverantwortlich ist. 

Innerlich bin ich froh über diese Entscheidung, weil ich selten soviel Machtgehabe und übertriebene Dominaz einer Vorgesetzten erlebt habe. Ich hatte auch die Gelegenheit, der Personalchefin meine Sicht der Dinge zu schildern. Es gab 2-3 Situationen, die ich so nicht stehenlassen konnte.

Nun kann ich endlich mit dem Thema abschließen und erlebe meine letzten Arbeitswochen in diesem Unternehmen. Ich habe auch damit begonnen, meine Unterlagen für meinen neuen Arbeitsvertrag zu beantragen (Termin für Führungszeugnis, Krankenkassenbescheinigung).

Sonntag, 15. Juli 2018

Eintrag 36

Ein bisschen Ich.

Teil 19. Mein Jugend-Idol Elvis Presley



Einer seiner letzten Auftritte kurz vor seinem Tod. 
Trotz sichtbarer schwerer Erkrankung und seinem Gelalle
im Vorspann, ist diese kraftvolle Stimme bis zum Ende geblieben.
Elvis wurde nur 42 Jahre alt.


Zwischen meiner Kindheit und frühen Jugend war ich mehrere Jahre großer Elvis-Fan. "War" ist der falsche Ausdruck, eigentlich bin ich es immer noch. Über Elvis braucht man nicht viel zu schreiben. Seine einzigartige Erfolgsgeschichte spricht für sich und ist überall nachzulesen. Der erfolgreichste Solo-Künstler aller Zeiten!


Sein Comeback-Konzert 1968 wurde im TV übertragen. 
Elvis legte wegen seiner Spielfilme eine lange Pause ein. 
Er nahm viele Jahre nur Musik für seine Filme auf.
Es gab aber einige Jahre keine richtigen Studioalben oder TV-Auftritte.

Ich kam durch meinen Vater und dem TV zur Elvis-Musik. Kurz nach seinem Tod 1977 wurden sämtliche Elvis-Spielfilme Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre im Deutschen Fernsehen gezeigt. Ein Freund meiner Schwester überspielte mir einige Musik-Cassetten mit seiner Musik und meine Eltern schenkten mir viele seiner Platten zum Geburtstag oder zu Weihnachten. Mein Kinderzimmer war voll mit seinen Postern. Unter meinen Freunden oder Klassenkameraden war mein Musikgeschmack eher die Ausnahme. Man schätzte zwar seine Musik, weil seine Filme ja im TV rauf und runter liefen, aber so richtig Fan waren die Kumpels nicht.

Nach meiner Elvis-Zeit wurde ich ein Fan der Pet Shop Boys, bevor sich mein Musigeschmack vorläufig zum RAP neigte. Heute höre ich überwiegend Synthie-Elektro-Pop, bin aber immer für Einflüsse aus anderen Musikrichtungen offen.

Samstag, 14. Juli 2018

Eintrag 35

Wenn Teamleiter versagen...


Ein Teamleiter bekleidet eine leitende Position, welche das Bindeglied zwischen der Unternehmensführung und der Belegschaft / Abteilung darstellt. Er entscheidet über Arbeitseinsätze, Urlaube und hat das letzte Wort in "Klärfällen". Auch Kündigungen oder Einstellungen können von ihm in die Wege geleitet werden.

In der Regel stehen Teamleiter eher der Unternehmensführung nahe und weniger der Belegschaft. Meistens handelt es sich um machthungrige Charaktere, welche diese Position nur als "Sprungbrett" auf der Karriereleiter nutzen wollen.

Nachfolgend schildere ich, verschlüsselt, meine persönlichen Erfahrungen mit diesen Vorgesetzten. Ich werde keine Personen- oder Firmennamen nennen! Es handelt sich nur um meine subjektive Meinung, die nicht den Tatsachen entsprechen muss!

Teamleiter A) Ich arbeitete als kaufmännischer Mitarbeiter ein einem großen Call-Center. Dieser Mann war in der Belegschaft sehr beliebt, weil er über eine ausgeprägte soziale Kompetenz verfügte. Aufgrund seiner ruhigen und selbstsicheren Art konnte er im Team auch umstrittene Entscheidungen durchsetzten, weil er die Kollegen nicht dominieren wollte.

Teamleiter B) Ich arbeitete als Sachbearbeiter in der Buchhaltung in einem großen Team einer großen Firma. Dieser Teamleiter war charismatisch und äußerst karriereorientiert. Er machte keinen Hehl daraus, dass diese Position nur eine Zwischenstufe in seinem beruflichen Leben ist. 

Eine Urlaubsplanung war unter ihm nicht möglich. Meistens wusste man am Freitag um 12.00  noch nicht, ob der längst eingereichte Urlaub am Montag auch genehmigt wird. Er hat einen bis zur letzten Minute hingehalten. Er stand aufgrund der Vorgaben des Auftraggebers unter enormen Druck. Diesen Druck reichte er an sein Team weiter. Mitarbeiterfreundliche Entscheidungen hat er stets versucht auszusitzen. Dieser Teamleiter hat einen "Hofstab" um sich herum aufgebaut und Spitzel eingesetzt. Diese Personen waren Günstlinge, die entweder stellvertretende Teamleiter waren oder werden wollten. 

Ihm gelangen innerhalb dieses Unternehmens noch 2 Sprünge auf der beruflichen Leiter, bevor er am Ende als großer Kapitän völlig abstürzte. Die Belegschaft konnte seine Vorgaben zeitlich nicht einhalten. Diverse Warnungen von Teamkollegen hat er ignoriert bzw. diese als Quatsch bezeichnet. Da unsere Abteilung vom Auftraggeber nach fachlicher Stückzahl bezahlt wurde, geriet unser Team in eine massive finazielle Schieflage. Das kommt davon, wenn ein Klima der Angst geschaffen und eine Feedback-Kultur verhindert wird. Aufgrund hochmoderner Technik konnte er in seinem Büro genau sehen, wieviel Zeit jeder Sachbearbeiter benötigt, um einen Fall abzuschließen. Menschen, die seine Vorgaben infrage stellten, wurden als  eine Art "Arbeitsverweigerer" abgestempelt. Wie oft hatte ich mir gewünscht, dass er sich mal die Mühe macht und versucht diese Vorgaben durch eine Art Selbstversuch einzuhalten bzw. zu überprüfen.

Teamleiterin C) Sie wurde nach dem Aufstieg von B) als neue Teamleiterin eingestellt. Sie verfügte über eine soziale Kompetenz und merkte schnell, dass die mit dem Auftraggeber ausgehandelten Vorgaben völlig absurd sind. Als sie den scheinbaren Fehler machte und ihm ihre Erkenntnis mitteilte, wurde sie nach wenigen Monaten entlassen. Sie wurde auch Opfer einer Intrige, auf die ich nicht näher eingehen werde. B) sah ihr Verhalten als Verrat an. Nun hatte er auch noch eine Teamleiterin, welche seine harten Vorgaben infrage stellt. Er suchte jemand, der seine Ziele im Team mit harter Hand umsetzen konnte. 

Teamleiterin D) Sie wurde von B) für C) eingestellt, um Drill in die ganze Angelegenheit zu bringen. Sie war dominant und legte ein äußerst maßregelndes Verhalten an den Tag. Sie scheute auch nicht davor zurück, andere Kollegen bloß zustellen, welche sich nicht an ihre Regeln halten konnten (!). Kurz nach dem ich das Unternehmen verließ, weil mein 2-Jahresvertrag ausgelaufen war, wurde auch sie entlassen.

Teamleiter E) Zwischenzeitlich entstand in unserem Unternehmen ein temporäres Projekt, für das ich eingeteilt wurde. Auch hierfür wurde ein Teamleiter eingestellt. Auch E) geriet mit B) aneinander, weil er sich für die Urlaube und die Belange der Mitarbeiter einsetzte und wurde nach wenigen Monaten entlassen.

Aufgrund der völlig desolaten finanziellen Situation des Projektes, wurde das Team von über 30 Personen auf circa 10 reduziert. Vor wenigen Monaten hat der große Zampano, der sämtliche Warnungen ignorierte, das Unternehmen verlassen. Ob er gehen musste oder aus irgendwelchen Gründen freiwillig gegangen ist, blieb unklar.

Teamleiterin F) Ich arbeitete in einem neuen Unternehmen als Sachbearbeiter in der Debitoren-Buchhaltung und begegnete er äußerst dominanten Persönlichkeit. Sie war zugleich Ausbilderin des Unternehmens. Obwohl man mir eine umfangreiche Einarbeitung zugesichert hatte, erlebte ich nach wenigen Tagen eine ausgeprägte Ungeduld. Ich mag es überhaupt nicht, wenn man sich genervt neben mir an den Tisch setzt und im Vorbeigehen versucht, wichtige Dinge zu erklären. Es ist schön, dass viele Tätigkeiten für sie nach langjähriger Betriebszugehörigkeit selbstverständlich sind. Aber sie konnte sich überhaupt nicht in die Lage eines Neulings hineinversetzen. Ich kann sie ja mal in eine Bäckerei stellen und ihr kurz 20 Rezepte erklären. Und nach 5 Tagen erwarte ich 20 tadellose Kuchen und Torten. Obwohl ich wirklich Ahnung von der Debitoren-Buchhaltung habe, hat jedes Unternehmen andere PC-Programme / Software und Arbeitsablaufprozesse. So eine Einarbeitung benötigt aus meiner Sicht 2-3 Wochen Zeit. Während dieser Zeit sollte versucht werden, Ruhe und Geduld aufzubringen, weil der Neuling sonst verunsichert wird.

Teamleiterin G) In der Buchhaltungsabteilung dieses Unternehmens gab es noch nie einen Teamleiter. Vor wenigen Monaten wurde von der Geschäftsleitung entschieden, dass diese Abteilung einen fachlichen Vorgesetzten braucht. 

Auch in diesem Fall handelt es sich um eine machthungrige und übertrieben dominante Person, die zwar fachlich gut zu sein scheint, aber keine Ahnung von einer ausgewogenen Mitarbeiterführung hat. Sie untersagt dem Team das private Telefonieren, was aber nicht für sie gilt. Eine Vorbildfunktion sieht anders aus. Ihr Führungsstil gleicht dem römischen Prinzip "Teilen und Herrschen". Wichtige Informationen werden nur als Machtkalkühl weiter gegeben. Wenn es um eine Vertragsverlängerung geht, bevorzugt sie eine "Hinhalte-Taktik". Zusagen für Gespräche oder Entscheidungen werden nicht eingehalten. Sie hat keine Ahnung von der Debitoren-Buchhaltung, weil sie als Buchhalterin nur Salden kennt, aber nicht den zeitlichen Aufwand für die Bearbeitung eines Kundenkontos. Nach 8 Monaten Betriebszugehörigkeit stellt sich allen ernstes die Frage, welche Abteilung die Retourengutschriften durchbucht. 

Nach der Entlassung einer Mitarbeiterin fruchtet ihr Angst-Klima. Jeder scheint vor ihr zu parieren und eine devote Haltung einzunehmen.

Ich werde das Unternehmen in Kürze verlassen und bin sehr froh darüber. Der Markt für Sachbearbeiter in der Buchhaltung ist in Berlin sehr gut, sodass ich mir keine Frechheiten bieten lassen muss. Weiterhin habe ich im Gefühl, dass auch sie das Unternehmen bald verlassen wird und den renomierten Namen nur für einen Sprung in ihrem Lebenslauf nutzen möchte. Die Zeit wird es zeigen....

Fazit: Teamleiter sollten eine Feedback-Kultur zulasssen und fördern. Die Sachbearbeiter können die Arbeitsabläufe und Prozesse gut einschätzen. Machtgeile Vorgesetzte verhindern mit ihrem Führungsstil, dass wichtige Informationen nicht fließen und sich Verbesserungsvorschläge nicht entfalten können.

Freitag, 13. Juli 2018

Eintrag 34

In eigener Sache


Für alle Neu-Leser dieses Internet-Blogs (Online-Tagebuch) möchte ich nochmals den Hinweis geben, dass diese Homepage die Fortsetzung meines alten Blogs



darstellt. 

Eine dauerhafte Verlinkung befindet sich in der Menüleiste oben rechts. Man kann es auch so betrachten: Das Tagebuch Band I ist vollgeschrieben, nun folgt Band II

Donnerstag, 12. Juli 2018

Eintrag 33

Und dann kam der Regen.

Seit Mitternacht hat es in Berlin flächendeckend mehrere Stunden intensiv durchgeregnet. Die Geräuschkulisse in Form von Regentropfen auf dem Fensterbrett war enorm. Es bildeten sich große Pfützen auf tiefer liegenden Straßen und Wiesen. Die Pflanzen und Bäume haben nach wochenlanger Niederschlagspause dringend einen Regenguss verdient. 

Es ist richtig angenehm, wenn der Sommer mal 2-3 Pause einlegt. Laut Wetterbericht werden die Temperaturen in der Region Berlin-Brandenburg während der nächsten Tage wieder deutlich ansteigen. Die heutige Mittagspause fand im Berliner Europacenter statt, weil die Wetterlage noch zu instabil ist, um entspannt den Kurfürstendamm entlang zu schlendern. 

Ich habe jedoch nur eine Tasse Kaffee getrunken, denn meine Frau bereitet heute Abend eine leckere Fischmahlzeit zu.

Mittwoch, 11. Juli 2018

Eintrag 32

Pause am Wittenberplatz.


Mein Kollege und ich verbringen unsere Mittagspause meistens in der Gastronomie des Europacenters. Dort sind die Preise für die Mittagessen jedoch nicht gerade günstig.

Gestern und heute sind wir zum 300 Meter entfernt liegenden U-Bahnhof "Wittenbergplatz" geschlendert, um uns bei schönem Wetter die Beine zu vertreten. Außerdem haben wir eine preisgünstige Bäckerei entdeckt, die für 4 Euro 3 belegte Brötchen anbietet. Selbstverständlich kam ich um meinen geliebten Filter-Kaffee nicht herum:-) Hier in der Firma gibt es nur diesen sogenannten Crema-Kaffee, den ich nur im Notfall trinke.

Wenn ich in wenigen Wochen das Unternehmen verlasse, wird mir nur der wunderbare Ausblick über Berlin fehlen und die inzwischen gute Stimmung unter uns Team-Kollegen. 

Montag, 9. Juli 2018

Eintrag 31

Die neuen Kollegen sind da.


Seit dem heutigen Tag hat das Team 2 neue Mitarbeiter. Der eine ist der Sekretär meiner Teamleiterin und bewältigt eher die Ablage. Der andere unterstützt den kreditorischen Buchhaltungsbereich und soll auch Rechnungen prüfen. 

Im Endeffekt berührt mich diese Veränderung gar nicht mehr, denn ich werde in wenigen Wochen das Unternehmen verlassen. Ich habe im Gefühl, dass es weitere personelle Verschiebungen geben könnte. Zur Zeit ist sehr viel Dynamik in der Abteilung, was für die Bearbeitung nicht gut ist. Eine Buchhaltungsabteilung braucht Struktur und eine konstante personelle Abdeckung. Aufgrund von Zeitverträgen und geringen Gehältern werden hier stets neue Mitarbeiter kommen und wieder gehen. Es besteht die große Gefahr eines "Kuddellmuddels", der eine Abteilung lahm legen könnte. 

Wäre ich der Chef, würde ich 1) für eine gute Vergütung sorgen und 2) die Mitarbeiter versuchen langfristig zu binden. In anderen Unternehmen erlebe ich genau diesen positiven Trend für Mitarbeiter, denn was nützen unterbezahlte und schlecht motivierte Arbeitskräfte? Der Arbeitsmarkt für Sachbearbeiter ist zu gut, als das es Arbeitnehmer noch nötig hätten sich dauerhaft auf Zeitverträge einzulassen. 

Meine Teamleiterin denkt, ich mache eine Show, wenn ich mit Anzug und Krawatte zur Arbeit komme (Vorstellungsgespräch). Sie denkt, dass ich mit der Kleidung Druck aufbauen möchte, weil ich vor 2 Monaten meine Arbeitsvertragsverlängerung besprechen wollte. Sie glaubt nicht, dass ich wirklich Vorstellungsgespräche habe. Vermutlich glaubt sie noch, dass ich auf Knien zur ihr rutschen werde, um nach einer Vertragsverlängerung zu betteln. Zugegeben, ich war vor einigen Wochen sehr an einer Verlängerung interessiert. Als ich aber merkte, dass man mit falschen Karten spielt (ich möchte nicht näher auf Einzelheiten eingehen) und ich von den guten Gehältern bei anderen Arbeitgebern erfuhr, habe ich das Interesse verloren. In ungefähr 2 Wochen werde ich meinen neuen Arbeitsvertrag für die Zeit ab dem 1.9. unterschreiben. 

Sonntag, 8. Juli 2018

Eintrag 30

Kochen mit Leonard.


Zur Zeit mag mein Sohn "noch" die abendlichen Gute-Nacht-Gesichten der "Igel-Familie" über das Telefon. Die selbst ausgedachten Geschichten erzähle ich ihm schon seit 3 Jahren. Doch seit einigen Monaten merke ich, dass er diese Stücke nicht mehr jeden Tag hören möchte, sondern nur noch 3 Mal in der Woche. Dieses Ritual ist ein wesentliches Band in der Fernbeziehung zu meinem Sohn. Er hört mir zu und entwickelt Phantasie. Es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis er keine Lust mehr auf meine Geschichten hat.

Aus diesem Grund überlegte ich mir einen geeigneten "Ersatz" zu schaffen. Leonard ist sehr hilfsbereit und kreativ in seinen Ausführungen. Neben der Gartenarbeit und der Dekoration mag er das Kochen. Anders als das Geschichtenerzählen (Telefon), kann ich nur mit ihm kochen, wenn ich ihn sehe. Nichtsdestotrotz versuche ich es nun mit der Zubereitung eines leckeren Essens. unserer Vater-und-Sohn-Beziehung eine neue Richtung zu geben.

Kurz bevor ich ihn besuche, frage ich ihn, worauf er Lust hat. Da die Antwort meistens "Nudeln mit Tomatensoße" lautet, versuche ich ihm stets andere Gerichte vorzuschlagen. Wenn wir uns auf ein Gericht geeinigt haben, kaufen wir gemeinsam ein. Er wählt dann die Zutaten aus und ich erzähle ihm die Preise, damit er ein Gefühl für ein Preis-Leistungsverhältnis entwickelt. Selbstverständlich achte auf Frische und Natürlichkeit des Essens (keine Tütensuppen).

Anschließend überlegen wir uns, wann wir kochen, damit wir ausreichend Zeit einplanen. Das Kochen mit einem 6-jährigen dauert naturgemäß deutliche länger. All die Tätigkeiten, die er ausführen möchte, lasse ich ihn auch ausführen. Leonard holt die Töpfe aus dem Schrank und spült das Gemüse ab. Danach schnippelt er mit mir die Zutaten klein und füllt die richtige Menge Wasser in die Töpfe. Auch bei der Gewürz-Menge unterstütze ich mein Kind, damit die Suppe nicht zu salzig wird. Ich erkläre ihm dann, wann er umrühren muss und wielang die Garzeiten sind. Es ist dabei wichtig, alle Töpfe im Blick zu haben und die Temperatur richtig einzustellen. Am Ende decken wir gemeinsam den Tisch, wobei er sorgfältig die Bestecke und Servierten positioniert. Nach dem Essen räumen wir das Geschirr in den Geschirrspüler.

Während des Kochens lernt mein Sohn sowohl Geduld als auch eine richtige Portionierung der Speisen und Gewürze zu entwickeln. Mir kommt es nicht darauf ein, aus meinem Sohn ein Meisterkoch zu machen, sondern mit ihm eine gemeinsame Zeit zu verbringen, in der wir viel voneinander lernen können. Unsere Vater-Sohn-Fernbeziehung ist in einem stetigen Prozess und es gilt, die wenige gemeinsame Zeit kindgerecht zu nutzen. 

Samstag, 7. Juli 2018

Eintrag 29

Erschöpft


Ich kann nicht sagen, ob es die Hitze ist, welche mich so träge macht oder das Ende einer langen Arbeitswoche. Vielleicht ist es auch die Kombination aus beidem. Freitagabends bin ich völlig K.O. und bin froh, früh ins Bett zu kommen. 

So eine 40 Stunden-Woche ist knallhart und geht auf die Dauer auf die Substanz, wenn man dem Körper keine Erholungpausen gönnt. Vor 20 Jahren konnte ich feiern und war am nächsten Morgen wieder relativ fit. Der Körper beginnt jedoch ab Mitte 30 allmählich zu degenerieren und es dauert deutlich länger, bis die "Batterien" wieder aufgeladen sind. Natürlich sollte es immer Ausnahmetage im Monat geben, wie beispielsweise eine Geburtstagsfeier oder Kinoabend. 

Ich höre auch von meinen Kollegen, die deutlich jünger sind als ich, dass sie spätestens um 23.00 schlafen, damit sie am nächsten Tag wieder arbeitsfähig sind. Meine gleichaltrigen Jugendfreunde haben mir vor einigen Monaten auch erzählt, dass die nach einer 40 Stunden-Woche wie behämmert am Wochenende auf dem Sofa liegen, weil die Erholungszeit für Körper und Seele nur kurz ist.

Es ist ein Fehler, wenn man die Warnsignale seines Körpers ignoriert. Da ich meinem Körper während meiner Jugend verhältnismäßig viel zugemutet habe, möchte ich ihn nun nicht noch mehr schaden.

Freitag, 6. Juli 2018

Eintrag 28

Meine Tage im Berliner Europa-Center sind gezählt. Ich habe ein wirklich gutes Job-Angebot bekommen (unbefristet, mehr Gehalt, Weihnachts- und Urlaubsgeld), das ich annehmen werde. Die Vertragsunterschrift findet urlaubsbedingt erst in ungefähr 2 Wochen statt. 

Am Montag fangen hier in dieser Abteilung 2 neue Kollegen an.
Würde man es positiv formulieren, dann könnte man allgemein sagen: 
"Die neue Teamleiterin bringt frischen Wind ins Unternehmen." 
Die negative Formulierung wäre: 
"Die neue Teamleiterin möchte alles dominieren bzw. kontrollieren und strukturiert das Team nach ihrem persönlichen Empfinden um. Es spielt weniger eine Rolle, was man kann. Es spielt eine große Rolle, ob man sich ihr unterwirft."

Ich wünsche meinen Teamkollegen hierfür alles Gute, aber diese Arbeitsweise ist nicht meins. Natürlich ist es klar, dass eine Teamleiterin weisungsbefugt ist und man sich als Sachbearbeiter auch unterordnen muss. Ich kann mich wirklich sehr gut unterordnen und anpassen. Es kann aber nicht sein, dass den Sachbearbeitern z.B. privates Telefonieren am Arbeitsplatz nicht gestattet wird (was ok. ist), sie  sich selbst aber gestattet, mehrere private Telefonate pro Woche zu führen. Dieses Verhalten ist nicht vorbildlich.

In weniger als 2 Monaten wird endlich ein neues Arbeitsleben beginnen. Die Zeiten, in denen ich meine Arbeitkraft unter Wert verkaufe, sind vorbei.

Donnerstag, 5. Juli 2018

Eintrag 27

Der Sommer ist zurück!

Nach einem sehr heißen Frühling folgte eine kurze Wetter-Periode des "Normalzustandes", doch seit ein paar Tagen ist der Sommer 2018 wieder zurückgekommen. Laut einem Zeitungsartikel werden in diesem Jahr anstatt 2 Sommer-Monate bereits 4 prognostiziert.


Die Freibäder im ganzen Land werden sich über die warmen Tage freuen, denn jeder Sonnentag lässt die Kassen der klammen Bäderbetriebe klingeln. Hier im Büro des Berliner Europa-Centers kühlt eine Klima-Anlage die Temperaturen auf ein erträgliches Maß hinunter. 

Dienstag, 3. Juli 2018

Eintrag 26

Zwischenstand meiner Arbeitssuche


Während der letzten Tage ist bezüglich meiner Arbeitssuche viel passiert. Leider befindet sich mein Bewerbungsprozess in einer heiklen Phase, sodass ich hier nur verschlüsselt und knapp über den Zwischenstand bereichten werde.

Bei meinem Noch-Arbeitgeber wird es für mich keine Möglichkeit für eine Weiterbeschäftigung geben. Selbst wenn ich ein Vertragsverlängerungsangebot bekäme, so würde ich es ablehnen. Der Berliner Markt für Debitorenbuchhalter ist sehr gut. Die Einstiegsgehälter liegen deutlich über meinem jetzigen Brutto-Gehalt. Es gibt für mich keinen Grund mehr, meine Arbeitsleistung "unter Wert" zu verkaufen. Sogar in der Zeitarbeit wäre mein Einkommen inkl. sämtlicher Vergünstigungen über dem jetzigen Niveau und wir reden hier nicht über 50 oder 100 Euro.

Außerdem ist das Vertrauensverhältnis zwischen meiner Teamleiterin und mir zerrüttet, nachdem ich wissentlich "hingehalten" werde, obwohl klar ist, dass ich keine Verlängerung bekommen werde. 

Es kann sein, dass ich sehr schnell einen neuen Arbeitgeber finde, es kann aber auch sein, dass ich meinem Arbeitsvertrag bis zum Ende erfüllen muss. Mein Bewerbungsprozess verläuft sehr dynamisch. Diese Dynamik verdeutlicht aber meine Möglichkeiten, die mir zur Verfügung stehen. Die Frage, ob ich einen neuen Arbeitgeber finden werde, stellt sich nicht (Sachlicher Aspekt). Es stellt sich nur die Frage, ob am Freitag, in 14 Tagen oder Mitte August (Zeitlicher Aspekt).

Montag, 2. Juli 2018

Eintrag 25

63. Papazeit

(29.06.2018-02.07.2018)


Als ich am Freitag um 22.00 bei Leonard ankam, lag er schon im Bett und hat fest geschlafen. Ich putzte meine Zähne und legte mich neben ihn auf die Matratze. 

Am Samstagmorgen sagte Leonard zu mir:" Papa, jetzt geben wir uns endlich ein Küsschen..."  Nach dem Kuss gingen wir ins Wohnzimmer und schauten Kinderprogramm. Dann wollte mein Sohn unbedingt seiner Lieblingsbeschäftigung, der Gartenarbeit, nachgehen. Ich habe noch nie ein Kind gesehen, das so in sich versunken das Unkraut zupft und Äste abschneidet. Wenn er dann die Blätter mit seiner kleinen Schubkarre zum Komposthaufen fährt und fröhlich pfeift, erlebe ich ein tiefen- entspanntes Kind. Anschließend unternahmen wir einen kleinen Spaziergang in ein nahegelegenes Waldstück.

Mittags fuhren wir in ein kleines Einkaufszentrum und besorgten uns Zutaten für unser gemeinsames Essen, welches wir am Sonntag kochen wollten. Ich habe mir vorgenommen, bei jedem Vater-und-Sohn-Treffen eine Mahlzeit mit ihm zu kochen. Am frühen Nachmittag besuchten wir einen Kindergeburtstag eines Kita-Freundes. Es ist schön meinen Sohn mal zu erleben, wenn er mit anderen Kindern spielt. Wir waren gegen 19.00 wieder bei Leonard Zuhause und schliefen beide vor dem Fernseher ein.

Am Sonntag fuhren wir in ein Freibad. Leo wollte mir unbedingt seine Schwimmkünste vorführen. Im Vergleich zum letzten Besuch konnte er sicher 15-20 Züge ohne Hilfe durchziehen. Am späten Nachmittag war den endlich unsere Kochzeit. Wir wuschen das Gemüse ab, schnippelten Kopfsalat, Tomaten und eine Gurke klein und würzten die Salatsoße. Das Hauptgericht war "Nudeln mit Tomatensoße". Nach dem Essen ging Leonard noch kurz in den Garten, bevor wir uns ins Bett legten und einschliefen.