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Papazeit 3 (2016-2017)

52. Papazeit / Ostsee-Urlaub
(05.08.2017-12.08.2017)

 

Am Samstag holte ich Leonard mit dem Flugzeug aus Köln ab. Wir haben uns riesig auf den gemeinsamen Urlaub gefreut. Während des Fluges nach Berlin-Tegel saß Leonard am Fenster und bestaunte das Flugzeug, die Wolken und die Landschaft, die sich unter uns ersteckte.

Meine Frau holte uns am frühen Nachmittag vom Flughafen ab und wir fuhren gleich in unsere Wohnung. Wir packten die letzten Sachen in den Koffer und fuhren am Sonntag mit dem Auto an unser Urlaubsziel nach Heringsdorf (Usedom).

An diesem Ort fand abends eine große Feier statt, sodass wir mit Leonard noch Ketten-Karussel fuhren und ein großes Feuerwerk am Strand bestaunten. Davor tobte Leo im Wasser herum und erfreute sich an den Wellen des Meeres.

Leonard wurde morgens bereits zwischen 06.00 und 07.00 wach. Ich schaute mit ihm dann Kinderprogramm im TV, ging mit ihm am Strand spazieren und kaufte Frühstücksbrötchen beim Bäcker. Bevor wir zu dritt nachmittags an den Strand gingen, machte ich mit Leonard einen Mittagsschlaf, weil er völlig übermüdet war von den vielen neuen Eindrücken.

Von Montag bis Donnerstag war herrliches Sommerwetter. Wir verbrachten diese Nachmittage gern am Strand, bauten Sandburgen und buddelten tiefe Löcher. Das Plantschen im Meer ist eine angenehme Abkühlung gewesen.
Am Donnerstagnachmittag fuhren wir mit der "Bimmelbahn" an unseren Hochzeitsort nach Ahlbekck an die Seebrücke. Den Rückweg nach Heringsdorf schlenderten wir am Strand entlang.
Am Freitag war das Wetter trübe, also stand ein Besuch in der Ostsee-Therme auf dem Plan, die nur wenige Autominuten entfernt liegt. Wir erfreuten uns an dem warmen Wasser und dem römischen Dampfbad. 
Die Abreise aus der Ferienwohnung fand am Samstag um 10.00. Leider war der Weg zum Übergabeort nach Hannover gespickt von Staus und zähfließendem Verkehr, sodass wir erst gegen 18.00 an einer Raststätte ankamen. Meine Frau und ich trafen gegen 23.00 Zuhause in Berlin ein.
Leonard blühte während der ganzen Woche auf. Er bekam 3 Münzen mit Ostsee-Motiven, einen Ring mit einem Motiv der Insel Usedom und eine Stofftier-Möwe geschenkt, damit er sich an diese schöne gemeinsame Zeit erinnern kann. 
13.8.17 12:20





Gewidmet für Leonard




29.7.17 22:04

51. Papazeit
(07.07.2017-09.07.2017)


Ich habe Leonard vermutlich zum letzten Male in seinem alten Zuhause besucht, da er bald mit seiner Mutter umzieht. Der nächste Besuch bei ihm wird in seiner neuen Umgebung sein.
Wir waren im Garten und haben die Blumen gegossen sowie ein bisschen Fussball gespielt. Außerdem habe ich ihm gezeigt, wie man mit einem Baumblatt und einem Stock ein Segel bastelt.
Weiterhin waren wir in der Badewanne, haben in seinem Zimmer viel mit den Legosteinen gebaut und bunte Bilder gemalt. Abends vor dem Einschlafen erzählte ich ihm viele Gute-Nacht-Geschichten.
Am Sonntag um 12.00 stieg ich in den Zug, der mich über Frankfurt nach Berlin brachte. 
10.7.17 18:47

50. Papazeit
(03.06.2017-05.06.2017)


Am Freitagabend hat mich meine Frau nach der Arbeit abgeholt und wir fuhren mit dem Auto nach S., um mit Leonard ein schönes Wochenende zu verbringen. 

Wir holten Leonard am Samstagmittag von Zuhause ab. Nach dem Einkaufen ging es in die Ferienwohnung, die am Stadtrand von S. liegt. Im Garten steht ein kleiner "Spielplatz" mit Rutsche, Schaukel und Trampolin, auf dem ich mit ihm herumhüfte.
An den beiden Abenden aßen wir im Restaurant "Casablanca" Abendbrot. Vor dem Einschlafen durfte Leonard noch etwas Kinderprogramm im TV sehen, bevor ich ihn mit einer Gute-Nacht-Geschichte ins Bett brachte.
Am Samstag besuchten wir den großen "Panorama-Wildpark" im Sauerland. Wir fuhren mit der Sommerrodelbahn den Berg hinunter, einer Gondelbahn den Berg hinauf und nutzten die vielen Angebote des Parks. Es war zum Glück keine regnerische und nasse Wetterlage, wie angekündigt, sondern eine halbwegs freundliche.
Ich habe Leo mehrfach gefragt, ob er irgendjemanden anrufen möchte, aber er hat stets verneint.
Am Sonntag übergaben wir Leonard seiner Mutter und fuhren wieder nach Berlin zurück. Es war ein sehr erlebnisreiches Familien-Wochenende.
6.6.17 20:52




Erziehungsstil meines Vaters: Was kann ich von ihm lernen?



Wie bereits in diversen Einträgen erwähnt, hatte mein Vater einen relativ lockeren Erziehungsstil:

Sein Motto:"Alles im Rahmen". Da mein Vater eine dominante Persönlichkeit war, hatte ich dennoch großen Respekt vor seinen Ankündigungen. Ich fühlte mich, in seinem nüchternen Zustand, in seiner Gegenwart sehr wohl. Nach dem Alkohlkonsum wurde er gegenüber anderen Personen ausfallend und ich schämte mich für ihn.

In unserer Familie spielte der Suff leider eine große Rolle. Im Grunde trinke ich wenig Alkohol. Ich habe mir vorgenommen, den Alkohlgenuss in Leonards Gegenwart zu vermeiden. Natürlich trinke ich im Restaurant ein Bier, wenn er dabei ist, ich werde jedoch einen Rauschzustand vermeiden. Man kann Kindern nichts vormachen. Da mein Vater nicht viel Alkohol vertragen hat, habe ich jedes Bier bei ihm gemerkt. Ich möchte meinem Sohn Peinlichkeiten ersparen.
Grundsätzlich möchte ich, so gut es mir als Wochenend-Papa möglich ist, seine Kreativität und sein Selbstbewusstsein fördern. Ich möchte, wie es meine Zeit zulässt (Arbeit/Entfernung), stets für meinen Sohn da sein. Er soll in mir einen Vater erleben, der versucht, das Beste aus den Gegebenheiten zu machen. Vom Herzen her möchte ich Leo stets um mich haben, doch leider kann ich meine Urlaubszeiten nur begrenzt beeinflussen. Ich bin, was die Betreuung betrifft, auf andere Personen aus meinem Umfeld angewiesen, wenn mein Sohn nach Berlin kommt und ich keine Freizeit habe.
Leonard ist mir gegenüber offen und sucht meine Nähe. Ich liebe ihn und zeige es ihm auch, in dem ich z.B. seine Hand nehme und ihn ab und zu ein Küsschen gebe. Ein Mensch kann nur dann als Erwachsener lieben, wenn er als Kind von seinen Eltern Liebe erfahren hat. Das ist meine feste Überzeugung. 
Mein Vater war in vielen Punkten kein gutes Vorbild für mich. Dennoch habe ich von ihm Liebe erfahren und möchte die Erlebnisse, die ich mit ihm hatte, nicht missen, auch wenn sie oft nicht positiv waren.
Eine "perfekte" Erziehung gibt es nicht. Der "Wochenend-Papa-Zustand" ist sicher kein erstebenswertes Ziel. Mir bleibt nur, die Vater-Sohn-Beziehung so gut es geht zu stabilisieren und zu fördern. 

49. Papazeit
(12.05.2017-14.05.2017)


Am Freitag habe ich meine Arbeit bereits um 07.00 begonnen, damit ich pünktlich um 15.30 Feierabend machen konnte. Ich fuhr nach Hause, um das Auto zu holen. Nach dem Tanken fuhr ich sofort los. Leider gab es mehrere Staus, sodass ich erst gegen 00.00 in S. ankam.
Ich putze meine Zähne und legte mich gleich zu ihm auf die große Matratze, die immer aufgepustet wird, wenn ich Leonard besuchen komme. Er wurde kurz wach und begrüßte mich.
Am Samstag wurde in der Wohnung gebaut und gespielt, bevor wir nachmittags in die Stadt fuhren, um Pommes & Eis zu essen. Abends kochte ich Nasi Goreng, was Leonard jedoch nicht so gut schmeckte.
Sonntag bauten wir viele Häuser und Türme mit seinen Kapla-Bausteinen. Leo ist ein kleiner Baukünstler, sowohl mit Lego- als auch mit Kaplasteinen. Zwischendurch erzählte ich ihm, auch beim Spielen, Geschichten der Igel-Familie.
Leo zeigt mir gegenüber viel Gefühl. Er sagt mir, dass er mich vermisst und hält sehr oft meine Hand. 
Mittags kam seine Mutter und nach der Übergabe fuhr ich gegen 12.30 über die A2 wieder nach Berlin.
14.5.17 20:35

Die Igel-Familie.



Seit circa 2 Jahren erzähle ich Leonard selbst ausgedachte Gute-Nacht-Geschichten der "Igel-Familie".

Wir haben in unserer Familie alle Tier-Kosenamen, die ich hier nicht aufzählen möchte. Ich bin der Hase und Leonard ist der Igel. 
Das Erzählen von Geschichten habe ich von meiner Oma gelernt. Sie erfand Geschichten von einem "Wurm". Diese begannen alle mit: "Es war einmal ein Wurm....". Ich erinnere mich gern an diese Situationen, sie erwecken in mir ein Ur-Vertrauensgefühl und versetzen mich in meine Kindheit zurück.
Das Geschichtenerzählen fördert Kreativität und das bildliche Vorstellungsvermögen. Darüber hinaus ist es sowohl für Leonards Sprachentwicklung als auch für die Vater-Sohn-Bindung eine wichtige Angelegenheit.
Bei mir beginnen alle Geschichten mit: "Es war einmal eine Igel-Familie, Mama, Papa und der Igel-Junge...". Leonard sagt mir manchmal vor dem Erzählen einer Story, ob diese gruselig oder lustig sein soll. Er sagt dann genau die Elemente, die darin enthalten sein sollen:-)
Inzwischen ist es soweit, dass er mir auch Geschichten erzählt. Diese spontane Kreativität erfreut mich und ich hoffe, dass auch er seinen Kindern (falls er Vater wird) Geschichten erzählt. 
Zur Zeit möchte Leo abends beim Skypen die Igel-Familie hören. Sie ist inzwischen ein Bindungsfaktor und Ritual zwischen uns geworden.
Danke Oma, für diese schöne Fähigkeit, die ich durch Dich erlernen konnte!!! 
7.5.17 11:58



48. Papazeit
(21.04.2017-23.04.2017)

 

Am Freitag fuhr ich nach der Arbeit zuerst nach Hause und holte das Auto, damit ich Leonard besuchen konnte. Die Zugverbindungen sind ab 18.00 schwierig, ganz abgesehen davon, das eine Autofahrt nach S. deutlich günstiger ist als eine Zugfahrt.

Ich düste über die A2 und kam gegen 00.00 bei Leonard an. Er lag schon im Bett, wurde aber wach, als ich in sein Zimmer kam. Ich hatte noch schnell meine Zähne geputzt und legte mich dann zu ihm auf die große Luftmatratze, welche immer dann aufgepumt wird, wenn ich ihn besuche. Leo küsste mich und nahm mich ganz fest in seine Arme, bevor wir einschliefen.

Am nächsten Tag zeige er mir sein großes Lego-Flugzeug, das ihm der Osterhase vorbeigebracht hat. Nach dem Frühstück zogen wir uns an, denn wir wollten das Freizeitbad in Olpe besuchen. Wir planschten im Wasser herum und entspannten uns im heißen Thermalbecken, welches nicht überdacht ist. Leider war das Schwimmbad überfüllt, sodass Leonard nach 3 Stunden wieder nach Hause wollte. Nach dem Mittagessen im Schwimmbad-Restaurant zogen wir uns an und fuhren los. 

Abends schauten wir noch TV, riefen meine Schwester sowie meine Mutter an und gingen zeitig ins Bett.
Am Sonntag wurde Leonard um 06.30 wach. Nach dem Frühstück spielten wir und schauten TV, bevor ich um 12.30 ins Auto stieg, um wieder nach Berlin zu fahren. Gegen 19.00 kam ich zwar müde, aber gut gelaunt wieder in Berlin an.  
23.4.17 20:12




Es gibt so gewisse Tage oder Anlässe, an denen mir bewusst wird, wie sehr die räumliche Entfernung zu Leonard für Spontanität hinderlich ist. Die Oster- oder Weihnachtsfeiertage sind solche Anlässe. Ich kann ihn mal nicht für 2 Stunden holen und ein kurzes, individuelles Osterfest gestalten. 

Das Skypen bringt uns für einen Moment ganz nah zusammen. Meistens hält er das Handy seiner Mutter in der Hand und läuft durch sein Zimmer. Ich beobachte ihn für eine kurze Weile und freue mich, ihn in seinem Alltag zu sehen. Manchmal stellt er das Telefon an die Seite und spielt weiter. Diese Augenblicke bedeuten für mich soviel Freude und Verbundenheit. Es entsteht ein Gefühlsmix aus Vater-Sohn-Nähe und Traurigkeit aufgrund der Entfernung. Am Ende siegt immer die Freude, ihm zumindest für einen Augenblick nah gewesen zu sein.
15.4.17 12:25
47. Papazeit
(31.03.2017-02.04.2017)

 

Kurz nach dem meine Verlobte am Freitag von der Arbeit kam, stieg ich in das Auto und fuhr über die A2 nach S. Es gab leider diverse Staus, sodass ich erst um 23.00 in seinem Zuhause ankam.

Als ich in sein Zimmer kam, schlief er schon tief und fest auf der großen Luftmatratze, die immer aufgepumpt wird, wenn ich zu Besuch komme. Da ich von der Fahrt extrem erschöpft war, legte ich mich gleich zu ihm und schlief schnell ein.

Am nächsten Tag gingen wir gemeinsam in die Badewanne, spielten in seinem Kinderzimmer und fuhren in eine Einkaufsstraße, um ein Eis sowie eine Wurst zu essen. Anschließend zeige mir Leonard seine Kletterkünste auf einem Spielplatz. Zum Abendessen wünschte er sich eine Dose Ravioli, die ich ihm kaufte und schnell zubereiten konnte. Nach einem Telefonat mit meiner Schwester und meiner Mutter schaute er noch TV, bevor wir beide ins Bett gingen.

Sonntag wollte er Ravioli zum Frühstück essen:-) Da Pascalie seinen Sohn kennt, hatte er vorgesorgt und vorsichtshalber zwei Dosen gekauft. Wir spielten noch etwas und schauten TV (Petterson und Findus), bevor gegen 11.00 seine Mutter kam. Ich trank meinen Kaffee gemütlich aus und fuhr dann wieder zurück nach Berlin.

46. Papazeit

(10.03.2017-19.03.2017)

Am Freitag fuhr ich nach S., um Leonard zu besuchen und ihn für einige Tage nach Berlin zu holen.
Am Samstag waren wir auf einem Kindergeburtstag eines KITA-Freundes eingeladen. Das Motto war "Ritterspiele". Die Kinder bekamen Schwert, Schild und Helm zum Spielen. Für mich als Teilzeitpapa war es schön mit anzusehen, wie Leo mit Kindern spielt.
Am Sonntagmittag, nach dem Frühstück, packten wir seine Koffer und fuhren mit dem Auto meiner Verlobten nach Berlin. In Berlin besuchten wir mehrmals die beiden Spielplätze vor unserer Haustür sowie das Thermalbad in Ludwigsfelde. 
Ich merkte deutlich, dass Leonard wieder viel "Papa-Nähe" braucht, weil er mir ganz oft sagte, dass er mich lieb hat. Abends klammerte er sich an mich und wollte von mir am Kopf gestreichelt werden, bis er einschlief. Er hat sich besonders im emotionalen Bereich weiterentwickelt. Ich liebe meinen Sohn bedingungslos! Für mich ist es ein tiefgehendes Gefühl, wenn Leo und ich Händchen halten und er sich an mich kuschelt. Das ist Vater-Sohn-Nähe pur!
Für Leo ist es wichtig, dass er mich in meinem Umfeld kennenlernt. Er soll wissen, dass er bei mir immer ein Zuhause hat, sei es auch temporär. 
Aus organisatorischen Gründen fand die Übergabe dieses Mal nicht in Hannover statt. Am Sonntag brachten wir ihn mit dem Auto nach Dresden.
27.3.17 17:48




Der fehlende Alltag mit Leonard.


Die Vater-Sohn-Beziehung ist aufgrund der aktuellen Gegebenheiten (Vollzeitarbeit, Entfernung, Finanzen...) eine "Defizit-Beziehung". Für mich besteht die Herausforderung darin, dieses Defizit, welches in meiner Abwesenheit besteht, zu minimieren.
Ich merke zunehmend, dass ich über Leonards Alltag nur wenig informiert bin. Es gibt Tage, an denen er mir abends beim Telefonieren einfach nur Gute-Nacht sagt und dann den Hörer auflegt. Ich mache ihm keinen Vorwurf, so ist das bei Kleinkindern nun mal. Sie sind sehr spontan und reagieren impulsiv.
Es gibt aber auch Tage, an denen Leoanard sehr gesprächig ist und mir beim Skypen Gegenstände zeigt oder über seine Erlebnisse berichtet. Diese Gespräche gefallen mir ganz besonders, weil ich an seinem Alltag ein bisschen teilhaben kann.
Was weiß ich schon über seinen Alltag in der Kita? Die Kita ist immerhin der Ort, an dem er sich tagsüber am längsten aufhält und viel erlebt. Ab und zu erzählt Leo mir kleine Auszüge, wie er den Tag verbracht hat, aber ich weiß nicht, wie er fühlt. Seine Erzieherinnen habe ich nur zwei Mal gesehen, seine Spielfreunde kenne ich meist nur aus Erzählungen. Ich weiß weder, ob Leonard ein Bild gemalt hat oder es ihm gelungen ist, beim Turnen einen Purzelbaum zu schlagen. Ist Leo ein Außenseiter oder voll in der Gruppe integriert? Ich bin auf die wenigen, aufgrund der Gesprächsdauer "gefilterten" Informationen angewiesen, die mir von ihm oder seiner Mutter während der abendlichen Telefonate zugetragen werden. 
Natürlich freue ich mich um so mehr auf die kurzen oder langen Vater-Sohn-Treffen, weil ich dann Erlebnisse mit ihm teilen kann, aber mir ist bewusst, dass ich bei unseren Treffen den Alltag meines Sohnes nur in kleinen Auszügen erlebe.
2.3.17 18:59





Ich habe das Gefühl,

dass meine momentane Rolle als Vater hauptsächlich darin besteht,

meinem Sohn
die Sehnsucht zu nehmen,
die er nach mir hat...
Meine Sehnsucht 
zu ihm
besteht in der Summe aus
Autobahnkilometern und
meiner Arbeitszeit...
26.2.17 11:26



Innere Konflikte als Wochenendpapa.



Mein Gefühl, größere und kleine Entwicklungsschritte in Leonards Kindheit zu verpassen, hat sich während der letzten Monate intensiviert. Gelegentlich wache ich morgens auf und habe, bezogen auf meine Abwesenheit, gegenüber Leonard ein "schlechtes Gewissen".

Die Entfernung zu seinem Wohnort erlaubt es nicht, ihn mal schnell an den Wochenenden nach Berlin zu holen. Die Fahrtzeit pro Wegstrecke beträgt circa 6 Stunden. Als er noch in D. wohnte, war das noch anders. Ich besuche ihn daher, so oft es mir zeitlich und finanziell möglich ist. Mein damaliger Studentenarbeitsvertrag hat mich leider in eine finazielle Schieflage gebracht und es wird noch eine Weile dauern, bis sich dieser Zustand ändert. Da unsere Beziehung nicht unter meinen Finanzen leiden soll, spielt dieser Punkt eine untergeordnete Rolle.
Ich kann meinen Sohn nur dann für ein paar Tage nach Berlin holen, wenn meine Verlobte oder ich Urlaub haben. Wenn Leo nach Berlin kommt, findet die Übergabe meistens in Hannover satt, was eine große Erleichterung bedeutet. Eine separate Kinderbetreuung in Berlin, während meiner Arbeitszeit, wäre nur privat finanziert möglich.
Die Sehnsucht zu meinem Sohn ist unermesslich groß. Unsere Treffen sind etwas ganz Besonderes, mir fehlt jedoch auch der gemeinsame Alltag mit ihm. Leo und ich freuen uns sehr aufeinander, wenn wir uns sehen. Inzwischen ist er in einem Alter, in dem er sich kognitiv stark weiterentwickelt und nachdenklicher wird. Vermutlich fragt sich Leonard manchmal, warum sein Papa nicht so oft bei ihm sein kann.
Leider ist unsere Vater-Sohn-Beziehung aufgrund der aktuellen Gegebenheiten (Vollzeitarbeit, Entfernung, Finanzen...) eine "Defizit-Beziehung". Für mich besteht die Herausforderung darin, dieses Defizit, welches in meiner Abwesenheit besteht, zu minimieren. Wir versuchen unsere knappe Zeit zu genießen.
Vom Herzen her möchte ich mehr sein als nur ein "Spaß-Papa", so wie Wochenendväter in der Öffentlichkeit manchmal abfällig genannt werden. Mein Problem liegt auch darin, dass ich grundsätzlich das klassische Vater-Mutter-Kind-Modell, bezogen auf die Erziehung, für richtig halte. Ich lerne, meine Ansichten den Veränderungen anzupassen, denn ein Papa ist in einer Patchwork-Familie "nur" ein Teil eines Puzzelstückes.
PS: Ich habe das Gefühl, dass meine momentane Rolle als Vater hauptsächlich darin besteht, ihm die Sehnsucht zu nehmen, die er nach mir hat.
19.2.17 17:09

45. Papazeit
(03.02.2017-05.02.2017)

 

Im Vergleich zum letzten Besuch hat Leonard einen deutlichen Entwicklungsschritt im kognitiven Bereich vollzogen, denn er ist nachdenklicher geworden. Leo scheint mehr und mehr verstehen zu wollen, warum seine Eltern getrennt leben und ich ihn nicht so oft sehen kann, wie ich es gern möchte (Arbeitszeit, Entfernung, Fahrtkosten...).

Meistens kommt Leonard während der Begrüßung freudig auf mich zugerannt und umarmt mich, doch bei diesem Treffen war er in den ersten Minuten zurückhaltender als sonst. Es dauerte ein Weilchen, bis er auftaute.

All das ist normal, denn in seinem Leben finden paralle viele Veränderungen statt. Mir sind die oben beschriebenen Dinge bei diesem Treffen nur besonders aufgefallen. 
Wir spielten zusammen UNO, saßen in der Badewanne, schauten TV, kochten Nudeln und malten Bilder. Abends schliefen wir gemeinsam auf der großen Luftmatratze, die in seinem Kinderzimmer lag, nach den Gute-Nacht-Geschichten ein. Leonard hielt dabei meine Hand und wollte sie nicht mehr loslassen.
Nach dem Frühstück kam seine Mutter wieder und beide brachten mich mit dem Auto zum Hauptbahnhof seines Wohnortes.
44. Papazeit
(28.12.2016-08.01.2017)

 

Die Übergabe fand auf der Hinreise dieses Mal nicht in Hannover statt, sondern in Berlin. Leonards Mutter brachte ihn mit dem Flugzeug  und übergab ihn uns abends am Flughafen Tegel. Leonard fliegt gerne. Der Preisvorteil ist zwar gering, aber die Reisezeit verkürzt sich deutlich.

Nach längerer Zeit sah Leonard seine Oma wieder (meine Mutter), die in Spanien lebt. Er freute sich auf sie, auch wenn er zwischendurch etwas zögerlich auf reagierte. Sie kaufte ihm einen Schlafanzug und ein großes Raumschriff aus der Star-Wars-Serie. Leonard sah auch meine Schwester und meinen Schwager wieder, die er beide sehr mag und übernachtete dort. Das er sich auch auf mich und meine Verlobte freute, brauche ich nicht weiter ausführen:-)
Leo stand an fast jedem Tag früh auf und wollte mit mir kuscheln. Ich legte mich dann zu ihm ins Bett (er schläft in einem separaten Zimmer), erzählte ihm Geschichten der Igelfamilie und schaute mit ihm Kinder-TV.
Silvester feierten wir Zuhause in kleiner Runde und stellten uns ganz auf Leonards Befürfnisse ein. Nach der Knallerei zog sich Leo ins sein Zimmer zurück und schlief dann vor seinem DVD-Spieler.
Weitere Highlights waren die Besuche sowohl in einem Thermalbad als auch in der Miniaturwelt am Alexanderplatz. Am letzten Tag fuhren wir zu meinen zukünftigen Schwiegereltern zum Kaffee und Kuchen.
Zu Weihnachten schenkten wir Leonard ein Foto mit der Familie meiner Verlobten und ihm, welches wir beim letzten Treffen aufnahmen, eine Spielzeugeisenbahn (Regionalzug), Caillou-DVD´s, eine Hose, Schal und Mütze. Von der Tochter meiner Verlobten bekam er ein Feuerwehrmann-Sam-Auto.
Am Samstag fand die Übergabe in Hannover statt, da es buchungstechnische Probleme mit den Flugkarten gab.
Leo ist ein sehr wissbegieriges und lernfreudiges Kind und hat viel Spaß an Spielzeugeisenbahnen.
Ich vermisse ihn jetzt schon!
8.1.17 13:12



 43. Papazeit(26.11.2016-03.12.2016)
 

Am Samstag kam Leonard abends bei uns Zuhause in Berlin an. Nach dem Abendessen und noch ein bisschen Spielen brachte ich ihn ins Bett.

Leonard erlebte bei uns viele Highlights. Auf dem Plan stand ein Besuch in einem Thermalbad, dem Legoland am Potsdamer Platz sowie dem Planetarium in der Prenzlauer Allee. 
Leo ist ein absolutes "Wasserkind", weil er gern im Wasser herumturnt und taucht. Er fühlte sich wohl in den warmen Becken und den Saunen.
Im Leogoland begutachtete er die Modelllandschaften, erfreute sich an der Geisterbahn und hatte Spaß im 4-D-Kino.
Donnerstagabend stand ein Besuch des Pet Shop Boys-Konzertes im Tempodrom an. Die Konzertkarte hatte mir meine Verlobte zum Geburtstag geschenkt.
Freitag waren wir im Planetarium. Die kindgerechte Vorstellung dauerte knapp 50 Minuten und war visuell sehr gut gestaltet. Da Leonard sehr müde wurde, konnte er sich kaum auf das Programm konzentrieren, hatte aber dennoch Spaß an der Veranstaltung.
Abends packte ich seine Koffer zusammen, denn am Samstagmorgen ging es nach Hannover, dem Ort der Übergabe.
Vor wenigen Minuten habe ich über eine Stunde mit ihm geskypt. Er legte das Handy seiner Mutter gegen die Wand, sodass ich ihm beim Spielen zuschauen konnte.
Wenn alles planmäßig verläuft, wird Leonard über Silvester in Berlin sein.
4.12.16 14:00




42. Papazeit
(12.11.2016-13.11.2016)

 

Meine Verlobte brachte mich früh morgens zum Berliner Hauptbahnhof. Ich kam am Samstag gegen 15.00 mit dem Zug in S. an und wurde von Leonard sowie seiner Mama mit dem Auto abgeholt.

Leo und ich wurden zur Unterkunft gefahren, dort verabschiedete er sich von seiner Mama. Wir legten unsere Sachen ab und fuhren mit dem Stadtbus in ein nahegelegenes Einkaufszentrum.
Ich hatte mir vorgenommen, Leonard ein paar Schuhe für den Winter zu kaufen. Er hat zwar bereits Winterschuhe, ich wollte aber, dass er auch Schuhe von seinem Papi hat. Ein Mann, ein Wort. Wir suchten eine große Schuhkette auf und sichteten die Kinderabteilung. Leonard zeigte mit dem Finger auf ein schönes paar Schuhe. Er probiete die Schuhgröße 29 an und lief mit den "Latschen" umher, als hätte er nie andere angehabt.
Kinderschuhe sind nicht günstig. Schlappe 50 Euro kosteten seine neuen Stiefel. Natürlich gebe ich das Geld gern für ihn aus. Man darf nicht meine Fahrt-, Übernachtungs-, und Verpflegungskosten für so ein Wochenende unterschätzen.
Rucki Zucki war es 17.00 und Leonard bekam Hunger. Wir besuchten ein Restaurant und speisten Abendbrot. Anschließend fuhren wir in die Unterkunft und gingen relativ früh ins Bett.
Leonard wurde am Sonntag gegen 06.30 wach. Nach dem Frühtück malten und spielten wir. Am frühen Vormittag schauten wir auf ARD die "Sendung mit der Maus".
Gegen 11.00 holte uns seine Mutter ab und beide brachten mich zum Hauptbahnhof. Ich nahm den Zug um 11.54 nach Frankfuhrt und kam mit deutlicher Verspätung gegen 19.00 in Berlin an. Nach dem Ausstieg kaufte ich meiner Verlobten eine schöne rote Rose, über die sie sich sehr gefreut hat.
Dieses Papawochenende war verhältnismäßig kurz. Aufgrund meines Vollzeitarbeitsvertrages kann ich nicht mehr bis Montag oder Dienstag in S. bleiben, sondern muss sonntags wieder nach Berlin fahren. Seit dem Leonard nicht mehr in D. wohnt, hat sich die Reisezeit deutlich verlängert. Ich finde es daher gut, dass die Kindsübergaben für eine Papazeit in Berlin auf halbem Weg in Hannover stattfinden.
Ich bin mir sicher, dass auch diese (leider) sehr kurzen Treffen unserer Vater-Sohn-Beziehung sehr gut tun. Wir freuen uns beide extrem aufeinander.
Ich versuche ihn so oft es mir meine zeitlichen und fianziellen Umstände zulassen, zu sehen. Das nächste Mal wird uns Leonard in wenigen Wochen in Berlin besuchen.
14.11.16 20:16



41. Papazeit
(17.09.2016-19.09.2016)

 

Meine Verlobte brachte mich morgens mit dem Auto zum Berliner Hauptbahnhof. Dort stieg um 06.52 in den Zug nach Köln. Den Anschlusszug nach S. habe ich in letzter Sekunde erreicht.

Als ich mittags in S. ankam, freute sich Leonard ganz dolle mich wiederzusehen. Nachdem wir unsere Sachen in die Unterkunft brachten, fuhren wir mit dem Bus in ein nahegelegenes Einkaufszentrum. Wir besuchten ein Spielzeugfachgeschäft, weil sich Leonard ein Geschenk zu seinem Geburtstag aussuchen soll, das ihm seine Omi (meine Mutter) schenken möchte. Er zeigte mit dem Finger auf eine elektrische Eisenbahn (Einstiegs-Set). Da sich seine Eisenbahn noch bei meiner Schwester befindet und er sich sicher freut, wenn er auch dort etwas zum Spielen hat, wäre so ein Set für sein Kinderzimmer nicht verkehrt. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, weil ich noch mit meiner Mutter über das Geschenk sprechen muss.
Anschließend wollte Leonard "Nudeln mit Tomatensoße" zum Abendbrot essen. Nach einer Gute-Nacht-Geschichte schlief ich zusammen mit meinem Sohnemann ein, wurde aber gegen 21.00 nochmal wach.
Am Sonntag um 07.00 weckte mich Leo. Wir spielten Spiele, schauten im TV Kinderprogramme und fuhren nachmittags wieder ins Einkaufszentrum. Wir besuchten einen kleinen Spielplatz und schleckten Eis (Waldmeister und Vanille). Nach dem Abendbrot ging es dann wieder in die Unterkunft. Leo wollte unbedingt, dass ich ihm die Haare schneide. Da sein Haar schon sehr lang war, holte ich die Haarschneidemaschine heraus und rasierte ihm eine Kurzhaarfrisur. Nach dem Duschen und einer Gute-Nacht-Geschichte schlief er sofort ein.
Ich blieb noch wach und telefonierte mit meiner Verlobten. Es ist sehr schön, mehrmals am Tag ihre Stimme zu hören:-)
Heute habe ich Leonard in seine neue Kita gebracht. Er wollte mich nicht gehen lassen und klammerte sich beim Abschied an mich. Ich sagte ihm, dass wir uns morgen wiedersehen werden, aber er wollte, dass ich bei ihm bleibe. Die Erzieherin kam auf mich zu und wirkte sehr genervt. Mir ist schon klar, dass es nicht gut ist, einen Abschied lange hinauszuzögern. Es ist aber auch keine Art, mich völlig angespannt vor meinem Sohn zu maßregeln. Ich erklärte ihr, dass diese Abschiede in der Kita auch für Leo und mich neu sind. Sie lenkte zwar ein, schien aber, so meine Vermutung, wenig Verständnis für unsere Vater-Sohn-Beziehung zu haben.
Während der nächsten Tage werde ich Leonard noch mindestens zwei Mal sehen. 
19.9.16 10:44

40. Papazeit
(27.08.2016-29.08.2016)

 

Dieses Mal war die Papazeit in seiner Heimatstadt. Als ich mit dem Auto in seine Wohnstraße einfuhr, war Leonards Lachen schon von der Ferne zu sehen. Wir wohnten wieder in derjenigen Unterkunft, in der ich jetzt bereits zum 4. Mal Gast war.

An beiden Tagen verließen wir bereits früh die Unterkunft, um die volle Zeit genießen zu können.
Samstagabend, kurz nach der Übergabe, gingen wir in ein Restaurant und aßen Abendbrot, bevor der Besuch eines Straßenfestes stattfand. Leonard hüpfte dort auf einer kleinen Hüpfburg herum und freute sich. Abends dauerte es eine Weile bis er einschlief. 
Sonntagmorgen frühstückten wir in der Innenstadt und schlenderten etwas an dem kleinen Fluss entlang, nach der die Ortschaft benannt wurde.
Mittags rutschten wir und tobten im Wasser eines nahegelegenen Freibades herum. Nach 3 Stunden, genau beim Pommesessen, begann es zu regnen, sodass wir schnell in die Unterkunft fuhren. 
Abends besuchten wir das gleiche Restaurant wie am Vorabend und aßen Abendbrot. Leonard wollte an beiden Tagen "Nudeln & Bolognese" speisen. Zum Abschluss spendierte ich Leonard zwei Kugeln Eis, die sich schon den ganzen Tag wünschte. Nach der Gute-Nacht-Geschichte schlief er erschöpft ein.
Montagmorgen zeigte mir Leo seine neue KITA. Ich war sehr erfreut darüber, wie er mich stolz den Erzieherinnen vorstellte.
Mittags ging es dann wieder auf die Autobahn in Richtung Berlin.
39. Papazeit
(17.07.2016-24.07.2016)

 

Am Sonntag holten meine Verlobte und ich Leonard aus Hannover ab. Die Übergabe fand, wie fast immer, in einem Parkhaus direkt am Hauptbahnhof statt.
Ich hatte Leonard beim letzten Besuch in S. sowie den letzten Telefonaten kindgerecht erklärt, dass ich nicht mehr bei Tante Nicole wohne, sondern bei "ihr" eingezogen bin. Er fragte oft nach: "Papi, warum wohnst Du nicht mehr bei Nicole?". Ich wiederholte dann meine Gründe.
Dieser Besuch stand ganz im Zeichen des gemeinsamen Kennenlernens. Wir hatten für Leo ein Zimmer freigeräumt und ein Bett aufgebaut. Er fühlte sich, so mein Eindruck, von der ersten Sekunde an wohl. Leo begutachtete die Wohnung und lernte auch "ihren" Sohn und Tochter kennen.
Leider verlief aus Gründen, auf die ich hier nicht näher eingehen werde, meine Geburtstagsfeier nicht ganz so, wie ich es mir erhoffte. Das lag jedoch nicht an den Gästen oder Geschenken. Von "ihr" bekam ich u.a. eine Eintrittskarte eines Konzertes der "Pet Shop Boys" geschenkt:-)
Leo lernte hier die Kinderserie "Caillou" kennen, die er sehr mag. Sein aktuelles Lieblingslied ist das "ABC"-Lied von der Sesamstraße.  
Es ist schön zu sehen, wie gut sich Leonard mit meiner Verlobten und ihrer Familie versteht. Er hat sich auf die Veränderungen eingelassen und ein vertrauensvolles Verhältnis zu "ihr" aufgebaut.
27.7.16 11:22



38. Papazeit
(18.06.2016-20.06.2016)

 

Leonard wurde mir am Samstag, um circa 14.30, übergeben. Ich hatte aufgrund positiver Erfahrungen dieselbe Unterkunft gebucht, in der wir auch beim vorherigen Papa-Wochenende wohnten.
Leo und ich packten die Sachen aus und stiegen in den Bus, der uns in ein nahegelegenes Einkaufszentrum fuhr. Dort aßen wir beide eine Wurst im Brötchen und suchten anschließend ein großes Spielzeugfachgeschäft auf. Leo zeigte mir diejenigen Spielzeuge, die er sich zum Geburtstag wünscht. Er blieb an jedem zweiten Regal stehen und sagte: "Papi, ich wünsche mir das Feuerwehrauto, das Polizeiauto, den Krankenwagen, den Betonmischer...." :-)
Außerdem besorgte ich ein schönes Geschenk. Für wen und was es ist, werde ich hier nicht verraten:-)
Natürlich war es nicht möglich, mit Leonard einfach so an einer Eisbude vorbeizugehen. Es ist zu einem kleinen Ritual geworden, dass Vater und Sohn auf einer Bank sitzen und eine Eiskugel schlecken. Leonard liebt zur Zeit die Sorte "Waldmeister".  
Nach einem kurzen Aufenthalt auf einem Spielplatz besuchten wir das Restaurant "Casablanca". In der unteren Etage befindet sich eine Kinderspielecke, die es ermöglicht, dass sich die Kinder beim Warten auf das Essen ein bisschen beschäftigen können. Leo und ich bestellten uns "Spaghetti mit Bolognese", bevor wir in die Unterkunft fuhren uns schlafen gingen.
Am Sonntag wurde Leonard um 06.30 wach und wollte Geschichten von der Igel-Familie hören, die ich ihm gern erzählte. Ich übergab ihm die Geschenke, die ich für ihn mitgebracht hatte (Sandknete, ein Berliner Stadtbus und sein Lieblingslied "Shouts auf Joy" von And One auf CD). Wir spielten nach dem Frühstück einige Spiele und schauten auf einem Kindersender den Zeichentrickfilm "In einem Land vor unserer Zeit", da Leonard gern Dinosaurier sieht. 
Mittags fuhren wir mit dem Bus in die Stadt und besuchten einen großen Spielplatz. Es wurde gebuddelt, gerutscht und mit der Seilbahn gefahren. Nachmittags fuhren wir erneut auf den anderen Spielplatz in dasjenige Einkaufszentrum, welchen wir am Samstag aufsuchten. Abends wollte Leonard "Pommes mit Currywurst" im "Casablanca" essen.
Nach dem Duschen und Zähneputzen erzählte ich ihm viele Geschichten von der Igel-Familie. Es dauerte keine 10 Minuten, bis er in meinen Armen einschlief.
Heute gab ich Leonard um 08.15 in seiner Kita ab. Er war ganz Stolz darauf, dass er mich den Erzieherinnen zeigen durfte! Wir verabschiedeten uns, bevor er sich an den Tisch setzte und sein Müsli vernaschte.
Ich sitze gerade in der Unibibliothek. Später am Tag besuche ich noch eine Vorlesung und lerne nachmittags für das Fach "Statistik". Morgen Vormittag reise ich wieder nach Berlin zurück.
20.6.16 10:59

37. Papazeit
(21.05.2016-23-05.2016) 

 

Ich kam pünktlich um 14.11 Uhr an einem Bahnhof in S. an. Da ich mir dieses Mal eine Unterkunft angemietet hatte, stieg ich 2 Stationen vor S. aus. Der Bahnhof liegt dennoch im Stadtgebiet.
Ich mietete mir über eine Internetplattform ein günstiges Zimmer mit Bad an, welches in einem Haus liegt. Der Preis liegt deutlich unter den Hotelpreisen, mal abgesehen davon, dass es nur noch wenige und teure Hotelzimmer zu buchen gab. Für 3 Übernachtungen zahle ich 132,00 Euro + Zugfahrt (mit Bahncard) 120,00 Euro.
Leonard und ich legten die Taschen im Zimmer ab und fuhren nach einer kurzen Pause in die Innenstadt, in der ein großes "Bällerennen" stattfand. Bevor wir den Ort aufsuchten, aßen wir Salat, Pommes & Currywurst.
10.000 kleine Bälle rollten um 18.00 Uhr die steile Einkaufspassage entlang. Wer an dem Wettbewerb teilnehmen möchte, der zahlt pro Ball 5 Euro inkl. Gewinnchance. Jeder Ball trägt eine Nummer. Am Ziel wartet ein Notar, welcher die Plätze überwacht. Leider gab es keine Bälle mehr zu kaufen.
Aus meiner Sicht war die Veranstaltung nicht ganz so gut besucht wie im Jahr 2014, als ich zuletzt Zuschauer war. Zwar war der Weg der Bälle durch Absperrband gesichert, aber als die vielen Bälle den Berg hinab rollten, gab es für die Kids kein Halten mehr:-) Die kleinen bunten Kugeln wurden von den Kindern mit den Füßen weitergeschoben oder auch zertreten. Plötzlich liefen alle Zuschauer den Bällen nach, so das alles sehr chaotisch wirkte. Die Angestellten des Veranstalters sorgten jedoch dafür, dass jeder Ball irgendwie ans Ziel kam, auch wenn der Besen dafür herhalten musste:-)
Leo und ich kamen zwischen 19.00 und 20.00 Uhr an unserer  Unterkunft an und gingen nach dem Duschen sofort ins Bett. Auch ich war übermüdet, weil ich die Nacht zuvor wenig Schlaf gefunden hatte:-)
Am nächsten Morgen erzählte ich Leonard ganz viele ausgedachte Geschichten der "Igel-Familie". Ich las ihm außerdem aus dem Kinderbuch "Der König der Löwen" vor. Anschließend aß er sein Müsli, welches ihm seine Mutter mitgegeben hatte. Wir stiegen in den Bus und fuhren in ein Einkaufszentrum. Vor dem Einkaufszentrum war ein kleiner Brunnen, für den sich Leo begeisterte. Dort rief ich kurz meine Verlobte an.
Mittags gingen wir in ein Restaurant und aßen "Spaghetti & Fleischsoße & Salat" (Leonard) sowie "Pizza & Salat" (Ich). Wir besuchten dann ein kleines Fest mit Hüpfburg und schleckten eine Kugel Eis, bevor wir mit dem Bus auf einen größeren Spielplatz fuhren. Leo kletterte auf einen Baum, aber nur ein paar Schritte weit.  
Auf dem Rückweg gab es noch Abendbrot. Leo schlief im Bus ein, aber in der Unterkunft wurde er noch einmal hellwach. Nach dem Duschen und Zähneputzen schauten wir noch Kinderprogramm im TV. Vor dem Einschlafen sagte er:" Papi, bitte erzähle mir gaaaanz viiiiiiiieeeellllll Geschichten der Igel-Familie." Gesagt, getan.
Heute (Montag), klingelte der Wecker um 06.30 Uhr. Wir räumten seine Sachen zusammen. Nach dem Frühstück und Waschen brachte ich ihn in seiner Kita. Wir verabschiedeten uns ganz herzlich. Er drückte mich fest und gab mir eine dicken Kuss. Die Papazeit ist für dieses Wochenende zuende.
Ich sitze gerade in der Unibibliothek, um für Statistik zu lernen. Später am Tag besuche ich noch eine Vorlesung. Morgen Vormittag reise ich wieder nach Berlin zurück.
PS:
Zur Unterkunft: Sauberes Zimmer und Bad. Preise moderat. Gastgeberin und ihre Familie sind sehr höflich. Wir hatten einen Schlüssel, da wir durch den Flur des Hauses mussten. Unser Zimmer liegt im Keller. Es war sehr ruhig, denn die Gastgeberfamilie war kaum anwesend.
23.5.16 10:23



36. Papazeit
(17.04.2016-23.04.2016)

 

Die Übergabe fand dieses Mal wieder in Peine statt. Zuhause angekommen, wollte Leonard sofort die elektrische Eisenbahn aufbauen. 
Montag und Dienstag verschwand ich stundenweise in der Neuköllner Stadtbibliothek in der Clay-Schule, die bei uns um die Ecke steht. Während ich für Statisitik lernte, beschäftigte sich meine Schwester mit Leonard. Er half fleißig im Garten und beim Aufräumen des Hauses mit. Meine Schwester bastelte mit Leonard eine Maske und es wurde viel gemalt.
Abends zündeten wir in der Feuerschale im Garten ein Lagerfeuer an. Leonard liebt Feuer! Ich musste jeden Abend das Wort "Feuer" in den selbst ausgedachten Gute-Nacht-Geschichten einbauen:-)
Von Mittwoch bis Freitag fuhr ich mit dem Auto nach Potsdam zur Arbeit. Als ich abends nach Hause kam, erfuhr ich eine wunderschöne Neuigkeit:
Leonard kann ganz allein mit dem Fahrrad fahren!
Man muss ihn nur leicht anschieben, aber ansonsten fährt er relativ sicher auf geraden Wegen. Für einen Fahranfänger kann er auch schon gut lenken.
Abends fuhr ich mit ihm in die "Schönefelder Welle (Hallenbad)". Wir nutzten zum ersten Male seine neue Taucherbrille, die ihm seine Mutter gekauft hat. Ich zeigte ihm, wie man effektiv taucht. Natürlich muss man Leonard nach einigen Sekunden wieder an die Wasseroberfläche holen, weil er während des Tauchens keine Schwimmflügel trägt. Im flachen Kinderbecken ist das jedoch kein Problem. Da er immer wieder lachte und weiter tauchen wollte, wusste ich, dass er Freude unter Wasser hat.
Auch am Freitag, einen Tag vor der Übergabe, fuhren wir (Schwager, Schwester, Leonard und ich) in die "Schönefelder Welle". Meine Schwester intensivierte seine Tauchübungen. Nach dem Schwimmen und Abendbrotessen schliefen Leonard und sofort ein.
Die Übergabe fand am Sonntagnachmittag in Hannover statt. Ich kam erst ganz spät abends wieder in Berlin an. 
24.4.16 16:55



35. Papazeit
(08.04.2016-12.04.2016)

 

Am Freitag nach der Arbeit begleitete mich ein Kollege zum Berliner Hauptbahnhof. Dort aßen wir in einem Schnellrestaurant ein paar Burger, bevor ich in den Zug nach Hagen stieg. In Hagen wurde ich von Leonard und seiner Mutter abgeholt.
Ich schlief, wie immer, bei Leo im Zimmer auf einer großen Luftmatratze. Mein Sohn hat während der ganzen Nacht meine Hand gehalten und sich ganz eng an mich gekuschelt. 
Samstag gingen Leonard  und ich in die Badewanne, bevor das Mittagessen auf dem Tisch stand. Nach dem Essen legten wir uns zum Mittagsschlaf. Nachmittags gingen Leo und ich in das nahegelegene Einkaufszentraum spazieren. Natürlich durfte, wie bei jedem Besuch, eine Eiskugel nicht fehlen:-)
Sonntag holte uns mein alter Kumpel E. ab. Wir fuhren mit seinem Auto nach S., aßen Pommes und Wurst und besuchten anschließend einen Spielplatz. Danach gab es noch eine Kugel Eis, bevor er Leonard und mich zurück fuhr.
Heute Morgen (Montag) brachte ich Leo zum ersten mal nach vielen Jahren in seine KITA. Die Fahrdauer mit dem Auto beträgt wenige Minuten, doch mit ihm zu Fuß benötigten wir 35 Minuten.  Es war ein schönes Gefühl ihn in seine KITA zu bringen und sein Umfeld zu sehen, in dem er den halben Tag verbringt. Leo war ganz Stolz darauf mich der Erzieherin vorzustellen: "Das ist MEIN Papi!", sagte er bei der Vorstellung.
Anschließend kaufte ich mir die Fahrkarte für die morgige Rückfahrt nach Berlin und suchte einen Friseur auf.
Nun ist es soweit:
Pascale ist Student 2.0 
Heute ist mein erster Vorlesungstag an der Universität nach der erfolgreichen juristischen Auseinandersetzung! Die erste Vorlesung (Statistik) beginnt um 14.15, die zweite Vorlesung (Wirtschaftsenglisch B) um 18.15. Es ist ein komisches Gefühl nach fast 3 Jahren wieder in einer Vorlesung zu sitzen. Die meisten Kommilitonen könnten vom Alter her meine Kinder sein, wenn ich mit Anfang 20 Vater geworden wäre:-)
Meinen neuen Arbeitsvertrag unterschrieb ich am Freitagnachmittag. Ich arbeite nur noch 2,5 Tage in der Woche. Montags und dienstags habe ich, so die Absprache mit meiner neuen Teamleiterin, frei, damit ich mich auf mein Studium konzentrieren kann.
Ich werde, so oft es mir finanziell möglich ist, nach S. fahren, um Veranstaltungen meiner letzten beiden Fächer zu besuchen. An den anderen Montagen und Dienstagen, an denen ich nicht in S. bin, lerne ich Zuhause.
Die Übernachtungen finden, so meine Planungen, immer woanders statt. Der "Nachteil" ist, wenn ich nicht bei Leo übernachte, dass ich ihn nicht sehen kann. Mal sehen, wie ich das organisatorisch bewerkstellige.
Gleich gehe ich in die Mensa und besuche noch den ASTA, der meine Klage unterstützt hat. Zwischendurch besuche ich noch ein studentisches Cafe´ und bin gespannt, ob ich noch bekannte Gesichter treffe.

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