Ticker

🐰❤️🐌 = P.❤️M.

Samstag, 29. September 2018

Eintrag 70

Leonards erste Schulwochen

Alles, was ich aus der Ferne so über das Telefon von ihm erfahre, sind bruchstückhafte Fragmente, was das Erleben seiner ersten Schulwochen betrifft.

Leonard erzählt nicht viel über seinen Schultag, auch wenn ich nachfrage. Leonard möchte mit mir über andere Dinge reden. Es ist völlig in Ordnung und ich "bohre" auch nicht nach. Diese Schulzeit ist für ihn eine enorme Umstellung. Kita ist vorbei, jetzt weht ein anderer Wind. 

Manchmal fragt er mich während eines Telefonates spontan Dinge, die ihn interessieren oder er sagt z.B., dass er gut die Zahl 3 schreiben kann. Leonard hat weiterhin großes Interesse an Zahlen. Er zählt gern das Geld aus seiner Spardose vor oder möchte wissen, ob 23 größer 15 ist. Ich habe mir für das nächste Papa-Wochenende fest vorgenommen mit ihm Hausaufgaben zu machen oder Buchstaben zu üben. Er soll erleben, dass ich in der Schule soweit helfen kann, wie es die Umstände zulassen. 

Am kommenden Mittwoch wird Leonard 7 Jahre. Er hat einige Schüler aus seiner Klasse eingeladen. Ich hoffe, dass er sich um seine Gäste kümmert und mit ihnen spielt. Manchmal ist es so, dass er mich als Hauptperson sieht und nur mit mir spielen möchte. Aus diesem Grund versuche ich eher im Hintergrund zu bleiben ohne ihm das Gefühl zu geben, dass ich ihn "abweise". Es ist wichtig, dass er Kontakte zu seinen Mitschülern knüpft.

Eintrag 69

Sonderaufgabe (Update)


Bezüglich der Einarbeitung in die Sonderaufgabe (siehe vorheriger Eintrag) scheint es ein massives Missverständnis zwischen meiner Teamleiterin und mir zu geben.

Sie rechnet die "Bastel-Zeit" an der Analyse-Datei als Einarbeitungszeit hinzu. Diese Datei hat zu über 95 % mein Kollege gebastelt, da ich von der Thematik noch keine Ahnung habe. Es gab viele Entwürfe, die wieder umgeändert wurden, da die Formel nicht gegriffen hat. Ich saß mit am PC des Kollegen und habe zugeschaut und seinen Ausführungen gelauscht. 

Da Arbeitsprozesse und -schritte nicht klar definiert waren, habe ich mir auch keine Notizen gemacht. Diese wollte ich erst anfertigen, wenn die Datei final von der Teamleiterin abgesegent wurde. Die Absegung fand Mitte der Woche statt. Mein Kollege und ich vereinbarten, dass wir die ersten Settelments gemeinsam abgeleichen wollten, damit ich mir 1) Notizen machen und ) auf Besonderheiten achten kann, welche während der Analyse auftreten. Die Formel ist nämlich an einigen Stellen anzupassen, wenn gewisse Arbeitsschritte erfolgt sind.

Der erste gemeinsame Einarbeitungstermin am Donnerstag musste wegen des Umzuges der Abteilung und des Auftretens eines Formelsfehlers abgebrochen werden.

Die Absprache zwischen meinem Kollegen und mir scheint die Teamleiterin, die ich sonst sehr symphatisch finde, wenig zu interessieren. Ich muss nämlich ab jetzt allein diese Aufgabe bewältigen und ich darf meinen Kollegen nur noch punktuell fragen. Das Tagegeschäft meines Kollegen muss weiter fortgeführt werden.

Was soll das denn? Wie soll ich mit rudimentären Mitschriften und fehlenden Informationen eine Analyse beginnen? Ich habe meiner Teamleiterin am Freitag eine E-Mail geschrieben, da sie im Urlaub war. Ich habe ihr mitgeteilt, dass ich diese Aufgabe unter diesen Umständen nicht bewerkstelligen kann und habe um ein Gespräch gebeten.

Wohl wäre mir, wenn diese Aufgabe ein anderer Kollege machen und ich andere Themen bearbeiten könnte. Das kann ich aber als Leasingkraft so nicht sagen, weil mein Einsatz dann vermutlich schnell enden wird. Ich bat darum, die zwischen meinem Kollegen und mir geplante Einarbeitung fortzuführen zu dürfen. 

Ich bin gespannt, wie meine Teamleiterin auf diese schlechte Nachricht reagieren wird.

Donnerstag, 27. September 2018

Eintrag 68

Sonderaufgabe

Ab heute soll ich für die nächsten Wochen eine "Sonderaufgabe" übernehmen. Es gibt IST-Daten im System, die nicht vollständig sind. Ich muss diese mit SOLL-Daten aus einem Marktplatz abgleichen und anschließend in die Datenbank importieren.

Mein Kollege und ich haben 2 Wochen an einer Excel-Liste gebastelt, welche die Analyse durchführt und die von der Abteilungsleiterin abgesegnet wurde. Leider bin ich gar kein Excel-Fan und habe somit ein riesen Respekt vor dieser Aufgabe. Meine Teamleiterin glaubt, dass ich diesen Abgleich von mehreren hundert Settlements bis Ende Oktober hinbekommen kann. Mein Kollege und ich glauben, dass wir das nicht mal bis Jahresende schaffen werden, weil so ein Abgleich unter optimalen Bedingungen 2-3 Stunden dauert. Nebenbei, so ist das Ziel, muss ich noch im Tagesgeschäft mitwirken. Ich bin froh, wenn ich diese Aufgabe auch nur irgendwie schaffe, weil ich in diesem Marktplatz mit seinen Konten eigentlich noch gar nicht eingearbeitet wurde.

Heute wird mir mein Kollege von A-Z (von der Dateiabspeicherung bis zur Buchung und des Imports) alle Schritte erklären. Ich werde ausführliche Notizen machen, damit ich auch allein arbeiten kann. Nach einer Woche soll ich ihm sagen, wie viele Abgleiche ich geschafft habe. Mit einer Hochrechnung bis zum Monatsende möchten wir dann die Teamleiterin konfrontieren, damit diese ggf. umplanen kann. 

Ab Mittag zieht die Buchhaltung in einen anderen Raum. Es wird sicher mindestens eine Stunde dauern, bis alle Geräte vollständig funktionieren.

Montag, 24. September 2018

Eintrag 67

Der Herbst hat mit brachialer Gewalt das Wetter in Berlin-Brandenburg erobert. Vor wenigen Tagen kletterten die Temperaturen noch auf fast 30 Grad, nun liegen wir bei ca 15 Grad. Dieses Temperaturgefälle nagt auch an meinem Konzentrationskostüm. 

Aufgrund einiger Umstände verzögert sich die Rückreise meiner Mutter, sodass wir uns noch ein paar Mal sehen werden (worauf ich mich sehr freue).

Mitte nächster Woche hat mein Sohn Geburtstag. Das Hotelzimmer ist gebucht, die Geschenke sind gekauft. Leonard hat auch einige Kinder aus seiner Klasse eingeladen. Es wird für ihn sicherlich ein aufregender Geburtstag werden, denn er möchte vor seinen neuen Mitschülern einen guten Eindruck hinterlassen. An jedem abendlichen Telefonat zählt er schon die Tage bis zu seinem Geburtstag runter:-)

Sonntag, 23. September 2018

Eintrag 66

Nun geht der erste Teil der Einarbeitungsphase allmählich vorbei und die Teamleiterin möchte Resultate sehen. Das Problem ist, dass ich mir während der ersten beiden Wochen bewusst und nach Absprache mit meinen Kollegen nur wenige Notizen gemacht habe.

Der Hintergrund liegt hierbei in der Aufgabenverteilung, denn es gibt eine Verantwortlungsliste für die einzelnen Tätigkeitsfelder. Das Ziel während der ersten beiden Wochen war es, sich einen groben Überblick über die Software und die Aufgabenbereiche der Kollegen zu verschaffen. Hätte ich jeden einzelnen Arbeitsschritt gleich mitgeschrieben, wären die angesetzten 30 Minuten pro Lerneinheit deutlich überschritten worden. 

Die mir zutegeilten Aufgaben konnte ich bisher gut bewältigen. Leider möchte die Teamleiterin nun Buchungsvorgänge oder Datei-Importe sehen, die ich nur 30 Minuten sah. Im ersten Schritt soll ich mich anhand eines Arbeitshandbuches und ohne Rückfragen an die Kollegen allein durchwursteln. Diese Vorgehensweise erscheint mir nicht effektiv, weil ich parallel das Tagesgeschäft bewältigen muss, welches enorm viel Zeit in Anpruch nimmt (zumindest für einen Neuling wie mich). Hinzu kommt, dass ich zusammen mit einen Kollegen ein Konzept entwicklen soll, das in der Vergangenheit für einen Marktplatz für eine Schieflage der Debiorenkonten gesorgt hat. Auch das "frisst" 2-4 Stunden Arbeitszeit pro Tag.

Am Freitag habe ich meiner Teamleiterin erzählt, dass ich während der ersten beiden Wochen bewusst wenig mitgeschrieb. Sie war nicht sehr begeistert und möchte dennoch, das ich diese "Tests" in engen Zeitabständen durchführe.

Mir ist klar, dass ich als Zeitarbeiter dieser Firma sehr viel Geld koste. Wenn aber eine längerfristige Investition in meine Arbeitskraft geplant ist, so sollte es hier nicht an 2-3 Wochen verlängerte Einarbeitungszeit "scheitern". Ab jetzt schreibe ich mir intensiv möglichst viele Arbeitsschritte auf, sollten diese nicht im Handbuch stehen.

Samstag, 22. September 2018

Eintrag 65

Fußmassage


Heute habe ich meinen Gutschein für eine Fußmassage eingelöst. Ich habe einen der beiden Sitzungen meiner Frau geschenkt, sodass wir einen gemeinsamen Termin wahrnehmen konnten.

Während meine Frau auf einer Massage-Bank lag und sich von einem Gerät massieren lies, wurden meine Füße massiert. Es war ein herrliches Gefühl bei leiser Entspannungsmusik einmal abzuschalten. Nach 30 Minuten wechselten wir, sodass ich nun auf der Massage-Bank lag und meine Frau sich die Füße massieren lies.

Da ich selbst gern mehrmals in der Woche die Füße meiner Frau massiere, konnte ich ein paar wohlwollende Handgriffe lernen, die ich beim nächsten Mal gern anwende:-)

Sonntag, 16. September 2018

Eintrag 64

Der Sommer geht zuende...

 
Das spätsommerliche Wetter bleibt in dieser Region Berlin-Brandenburg noch einige Tage erhalten, bevor der Frühherbst Einzug erhalten soll. Die Tage sind deutlich kürzer und die Nächte länger geworden. Ich hoffe jedoch, dass wir einen "goldenen Herbst" erleben werden. 

Leonard hat sich gut an die Schule gewöhnt und die ersten Einschulungswochen "überstanden". Als Elternteil schwingt immer die Sorge mit, ob das Kind Freunde findet und gut in die Klassengemeinschaft integriert wird. Nach meinen Informationen scheint es bisher keine Probleme zu geben. 

Mein Sohn hat vor einigen Tagen sein "Seepferdchen"-Schwimmer erreicht. Die täglichen Schwimmübungen im Sommerurlaub haben also Früchte getragen. Sein Selbstvertrauen wurde gestärkt und er bekommt Kraft für neue Herausforderungen.

Samstag, 15. September 2018

Eintrag 63


9. Gast-Beitrag


Im Rahmen meiner Blog-Interaktion findet ihr einen Gastbeitrag zum Thema "Wandern in der Eifel – Dolomiten von Gerolstein". Für den Inhalt des Textes ist der Autor verantwortlich.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch Euer Pascale

---------------------------------------------------------------

Wandern, Radfahren, Geocachen – ich bin gern unterwegs, am Heimatort und in der Ferne. Über einige Dinge, die ich dabei erlebt und entdeckt habe schreibe ich bei https://www.heidinka-unterwegs.de/ . Für Pascals Blog steuere ich gern einen Gastbeitrag über einen Urlaubstag in der Eifel bei.

Wandern in der Eifel – Dolomiten von Gerolstein


Die Wanderwege der Dolomiten von Gerolstein führen über ein versteinertes Riff aus fossilen Schwämmen und Korallen, über vulkanisches Gestein und zu Karsthöhlen. Sie werden von lichten Wäldern und Wiesen gesäumt, zeigen Spuren der Kelten und Römer und ermöglichen herrliche Aussichten ins Tal der Kyll. Das Wegenetz ist mit dem Eifelsteig und dem Vulkanwanderweg verbunden und erschließt ein etwa 102 Hektar großes Naturschutzgebiet in der Vulkaneifel. Der Wanderer kann unter anderem dem Geopfad und den Rundwanderwegen Gerolsteiner Felsenpfad sowie Gerolsteiner Keltenpfad folgen. 

Auf dem Frühstückstisch in unserem Hotel lag täglich ein Info-Blatt mit Ausflugstipps in der Eifel. So wurden wir auf die geführten Wanderungen in Gerolstein aufmerksam. Spontan entschieden wir: Da gehen wir heute mit. 

Treff war an der Tourist-Information, direkt am Bahnhof. Dort, an der Kyll, bei der Hochbrücke an der B 421 befindet sich auch ein großer Parkplatz.

Ab da sind Munterley, Hustly und Dietzenley sowie der Kurpark mit der Helenenquelle erwanderbar.

Jenseits der Bahngleise erhebt sich das Felsmassiv Munterley. Auf deren schroffen Klippen, etwa 120 Meter über dem Tal ist ein Rast- und Aussichtspunkt eingerichtet, der grandiose Ausblicke verspricht. Der Weg hinauf ist relativ steil, führt zuerst über Treppenstufen zwischen Wohnhäusern entlang, dann auf einem schmalen, naturbelassenen Pfad durch den Wald. Oben angekommen lag uns ganz Gerolstein zu Füssen. Gegenüber auf dem Gerhardstein war die Löwenburg zu sehen. Dorthin wanderten wir später allein. 

Jetzt ging es weiter zur Buchenlochhöhle, die besonders für große und kleine Abenteurer und Höhlenforscher interessant ist. 

Höhlen und Krater auf der Munterley

Jetzt ging es weiter zur Buchenlochhöhle, die besonders für große und kleine Abenteurer und Höhlenforscher interessant ist.
Darin haben nachweislich schon während der Altsteinzeit Menschen gelebt und während der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg fanden die Gerolsteinern Schutz darin. Heutige Besucher gelangen bequem über eine Treppe hinein, wer eine Taschenlampe dabei hat, kann das Innere der rund 30 Meter langen Karsthöhle erforschen. Steinzeitwerkzeuge und Mammutknochen dürften jedoch nicht mehr zu finden sein, denn die archäologischen Fundsachen sind längst eingesammelt und können im Museum bestaunt werden. Genau wie die Funde aus der Magdalenenhöhle, die an der Südwand der Munterley erkundet werden kann. Diese lag jedoch nicht auf unserer Tour.

Eine der geologischen Auffälligkeiten der Region ist der Sarresdorfer Lavastrom, der sich nördlich der Bahngleise als graues, fast schwarzes Gestein zeigt. Sein Ursprung liegt ganz in der Nähe des Buchenlochs, in der Hagelskaule. Nach einer Eruption vor rund 30.000 Jahren wälzte sich von dort rot glühende Lava ins Tal und erstarrte später zu dunklem Basalt. Kleine Basaltbrocken vom Wegesrand werden gern als Andenken mitgenommen. Während die Hagelskaule kaum noch erkennbar ist, zeigt sich etwas entfernt die Papenkaule deutlich als Vulkankrater. Ein Maarsee wie in Daun konnte sich hier nicht bilden, denn der Untergrund besteht aus wasserdurchlässigem Dolomitgestein. Darin versickert das Regenwasser und kommt erst nach Jahrzehnten wieder an die Oberfläche und vielleicht als Gerolsteiner Mineralwasser in die Flasche. Das Bio- und Geotop Papenkaule kann auf einem unscheinbaren Pfad durchquert werden. 

Das alles und noch viel mehr erfuhren wir von unserem kundigen Wanderführer.
Kletterrevier Hustley in Gerolstein

Von der Papenkaule ist es nur ein kurzer Weg bis zu dem Plateau der Hustly mit der Ausgrabungsstätte Juddekirchhof. In der Region haben sich offenbar nicht nur Steinzeitmenschen, sondern auch Kelten und Römer wohlgefühlt. Davon zeugen die Mauerreste einer alten Tempelanlage, in der wohl Herkules und die keltische Göttin Caiva verehrt wurden. Der Dolomitfelsen Hustly ist ein anspruchsvolles Kletterrevier mit alpin-ähnlichem Charakter. 

Allerdings darf nicht einfach drauflos geklettert werden, das Klettergebiet ist erlaubnispflichtig. Die Klettererlaubnis ist bei der Tourist-Information Gerolsteiner Land und im Café Dolomit erhältlich. Es ist jedoch nur ein bestimmtes Kontingent verfügbar, denn im Sinne des Naturschutzes wird die Zahl der Kletterer beschränkt. Unterhalb des Kletterfelsen Hustley befindet sich ein Parkplatz, eine Asphaltstraße führt bis zum Juddekirchof hinauf und weiter bis zur Papenkaule.

Ruine Löwenburg und Keltenwall auf der Dietzenley

Nach der geführten Tour und einer Rast bei Kaffee und Eis in der Altstadt, stiegen wir zur Ruine der Löwenburg hinauf. Dafür wählten wir den Weg über die 100 Treppenstufen durch den ehemaligen Burggarten. Die Vorburg ist Privatbesitz und bewohnt. Das Areal der Hauptburg mit Burgraben und den ruinösen Mauern ist frei und jederzeit zugänglich. Als Erbauer des Herrschersitzes gilt ein Gerhard von Blankenheim, der das Anwesen Gerhardstein nannte. Daraus entwickelte sich der Name Gerolstein für das Städtchen am Fuße der Burg. So steht es an einem Info-Schild auf dem Burghof geschrieben. Jener Gerhard hat einen aussichtsreichen Ort für seine Burg gewählt, wovon auch heutige Burgbesucher profitieren. Von den schroffen Felsnasen des Heiligensteins ergeben sich ebenfalls grandiose Ausblicke.

Tipp zum noch weiter Wandern: 

Auf der 618 Meter hohen Basaltkuppe der Dietzenley erreicht der Wanderer den höchsten Punkt im Gerolsteiner Land. Dank dem hölzernen Aussichtsturm auf dem Plateau geht es noch einige Meter höher. Vor langer Zeit haben Kelten den Ort besiedelt und einen Ringwall von beachtlichen Ausmaßen aufgeschüttet, dessen Reste noch zu sehen sind.

Gerolsteiner Mineralwasser

Gerolstein ist vor allem für sein Mineralwasser überregional bekannt. Es stammt aus der Kalkmulde unter den Wanderwegen. Jahrzehnte sickert es durch Kalk- und Dolomitenstein, reichert sich mit Calzium, Magnesium und Hydrogenkarbonat, bevor es an die Oberfläche tritt, nimmt es noch reichlich Kohlensäure auf. Wandern macht durstig und die Muskeln können eine Portion Magnesium gut vertragen. Gut, das die Helenenquelle im Kurpark frei zugänglich ist. Dort sprudelt gehaltvolles Mineralwasser aus den Gerolsteiner Dolomiten hervor und darf probiert werden. 

Fotograf der Folgenden Bilder ist die Autorin Katrin Heidelberger
                                                          
Eingang zur Buchenholzhöhle
Felsnadeln in den Gerolsteiner Dolomiten
Felsnadeln in den Gerolsteiner Dolomiten
Ausblick von der Munterley

Donnerstag, 13. September 2018

Eintrag 62

Bücher sind da.

Gestern kamen endlich meine Bücher an, die ich wegen meiner neuen Arbeitsstelle bestellen lies. Es handelt sich um 2 Fachbücher. Das eine Buch gibt einen Überblick über sämtliche Themen der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung, das andere Buch ist eine Art Auffrischungskurs bezüglich der Grundlagen in der Buchhaltung.

Im Grunde hatte ich während meines Studiums fast alle Themen der Buchhaltung und Kostenrechnung in der Theorie durch verschiedene Fächer abgedeckt. Meine Noten waren gut. Die letzten Jahre arbeitete ich jedoch eher im Forderungsmanagement und weniger in der "echten" Debitorenbuchhaltung. Zwar musste ich stets Aufgaben aus der Debitorenbuchhaltung übernehmen, aber längst nicht so vertieft, wie in meinem jetzigen Arbeitseinsatz. Da ich in dieser Firma eine gute Figur machen und mich weiter entwickeln möchte, sind diese Bücher sehr gut.

Sonntag, 9. September 2018

Eintrag 61

Meine Gedanken aus dem Jahr 2010



Wie schnell doch die Zeit vergeht.

Als ich um die 20 Jahre jung war, schien es so, als stünde die Zeit still. Ich lebte ausschließlich im Hier und Heute und verschwendete kaum einen Gedanken an die Vergangenheit oder Zukunft. Ich hatte kaum ein Ereignis eine Woche im voraus geplant. Mahnende Worte älterer Menschen aus meinem Umfeld, mich um meine "Zukunft" zu kümmern, prallten innerlich an mir ab. "Was interessiert mich, was in 20 Jahren ist?". Das ist damals meine Grundhaltung und die meines Freundeskreises gewesen. "Die Zeit wird es schon richten" war die Devise. "Wo ist die nächste Party?" war eine viel bedeutendere Frage, die wir uns stellten. Die Abendplanung lag näher als die der kommenden 20 Jahre. Das Problem bestand aber nun darin, dass die Zeit an einem Menschen vorüber zieht und die Möglichkeiten nicht auf ihn warten. 

Die Konsequenz der Zeit ist bekanntlich brutal. Dies spüren z.B. Frauen, welche die richtige Zeitspanne verpaßt haben ein Kind zu bekommen, sie nun aber eines wollen. Alle Wünsche wurden immer  in die Zukunft verschoben, bis man selbst von der Zukunft verschoben wurde, weil der Zahn der Zeit an einem nagt.  Und die Zeitpanne, in der es überhaupt noch etwas zu planen gibt, wird in den Jahren auch immer kürzer. 

Die volle Konsequenz der Zeit bekommen auch Menschen um die Mitte 40 zu spüren, wenn sie sich auf dem Arbeitsmarkt bewerben und als "zu alt" gelten. Dabei waren sie  vor ein paar Jahren 35 und merkten, das noch alles viel einfacher ging. Doch so eine komische, im Grunde nichtssagende Zahl wie ein Geburtsdatum, manövriert einen Menschen, unabhängig von seinen Fähigkeiten und Erfahrungen, ins Aus. Man muss sich fast "schämen", warum man sich überhaupt noch wagt mit 50 Jahren  zu bewerben. Zwar hat man noch circa 15 Jahre bis zur Rente vor sich, doch es wird so getan, als ob man schon Windeln um den Hintern hat und nicht mehr weiß, wie ein Telefon zu bedienen geht. Kaufen soll man mit 50 Jahren alles und zwar um jeden Preis, aber sich bewerben in diesem Alter, da wird man fast ausgelacht. 

In 5 Jahren stehe ich an einer ähnlichen Schwelle und muss mich, unabhängig von meinem Potential und Talent, für eine nichtssagende Zahl "rechtfertigen". Dabei änderten sich auch die Bewerbungsansprüche einiger Unternehmen.  Anfang der 90 er Jahre lagen uns die Lehrer in der Schule in den Ohren, dass es wichtig wäre, möglichst lange  in EINEM Unternehmen tätig zu sein, wenn man sich für eine neue Stelle bewerben wollte. Menschen mit "Sprüngen" im Lebenslauf galten als nicht gradlinig und sprunghaft. Heute ist es eher "modern", wenn ein Arbeitnehmer in möglichst vielen Unternehmen gearbeitet hat und sich somit als "flexibel" bezeichnen kann. Viele Werte wandelten sich im Laufe einer relativ kurzen Zeitspanne fast grundlegend. Wer sich heute nicht schnell "anpaßt", ist raus aus dem "Spiel des Lebens". Dabei galt auch mal das Motto, das "Anpasser" wenig Charakter haben und leicht "formbar" sind. Doch viele Menschen merken nicht, dass diese völlige Flexibilität in fast allen Bereichen des Lebens auch schon wieder ein uniformer Zwang ist. 
   
Pascale A.
Siegen, 2010

Eintrag 60

Erste Eindrücke


Die erste Arbeitswoche meiner neuen Arbeitsstelle ist vorbei und ich muss die vielen neuen Informationen erste einmal verarbeiten. Mein Kopf brummt.

Meine Aufgaben: 
Ich werde u.a. die komplette Bearbeitung eines großen Marktplatzes übernehmen, von der Erstattung der Gutschriften bis hin zur Kontenabstimmung für den Monatsabschluss und der Verbuchung der Einnahmen. Die neue Aufgabe stellt mich vor völlig neuen Herausforderungen, denn ich muss sehr viel mit Excel arbeiten. Ich muss Tabellen miteinander verketten und auswerten. Eigentlich mag ich Excel überhaupt nicht, daher bin ich gepannt, wie ich mich während der nächsten Wochen anstelle.

Unabhängig davon sind meine Tätigkeiten eher in der gehobenen Debitorenbuchhaltung anzusiedeln. Bei meinen vorherigen Arbeitgebern habe ich lediglich Teilprozesse durchführen müssen. Ich nehme sogar an Monatsabschlüssen teil und führe das große Debitoren-Reporting durch. Hierbei sind Fehler unbedingt zu vermeiden, da einer der Empfänger die Geschäftleitung ist.

Die Einarbeitung:
Es gibt einen Einarbeitungplan, der abgearbeitet wird. Meine neuen Kollegen geben sich größte Mühe und haben viel Geduld. Ich fühle mich im Team Willkommen. Während der gesamten Woche saß ich den ganzen Tag für 1-2 Stunden bei anderen Kollegen am Platz. Das Ziel sollte sein, einen Gesamtüberblick über die Aufgabenverteilung der Abteilung zu erhalten. 

Ab der kommenden Woche werde ich Schritt für Schritt meine mir zugeilten Aufgaben selbständig erledigen müssen, wobei mich meine Kollegen hierbei noch intensiv untersützen werden.

Fazit:
Meine neuen Aufgaben stellen mich vor Herausforderungen. Es wird sich in wenigen Wochen zeigen, ob ich die excel-intensiven Aufgaben bewäligen kann.

Eintrag 59


8. Gast-Beitrag


Im Rahmen meiner Blog-Interaktion findet ihr einen Gastbeitrag zum Thema "Wie eine Krankheit mein Leben rettete". Für den Inhalt des Textes ist der Autor verantwortlich.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch Euer Pascale
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich bin Steffie und blogge seit 3 1/2 Jahren im kreativen Bereich des Do It Yourself. Auf meinem Blog "CreaSTYLity" findet ihr hauptsächlich handgemachte Werkelein, egal ob gebastelt, gemalt, gehäkelt, genäht, aber auch die ein oder andere Geschichte, die das Leben so schreibt. Schaut gerne mal vorbei auf www.creastylity.wordpress.com

Wie eine Krankheit mein Leben rettete

Als Kind habe ich den Kunstunterricht gehasst. Zum einen, weil ich – laut der Lehrer - nie etwas vernünftig hinbekommen habe, zum anderen, weil die vorgegeben Themen mir nicht zusagten. Die einzige Ausnahme bildeten die Malwettbewerbe, weil man sich nach Lust und Laune austoben und seiner Fantasie freien Lauf lassen konnte.
Auch Handarbeiten waren nie mein Fall. Meine Mutter kann zwar sticken, stricken, häkeln, nähen und knüpfen, doch mich konnte sie immer mit Handarbeitsnadeln aller Art jagen.

Als Kind war ich ein Mobbingopfer – und das nicht zu knapp. Selbst mehrere Schulwechsel änderten nichts daran. Ich wurde gehänselt, festgehalten, mit Schulmaterialien attakiert, vor Schulbusse gezerrt, öffentlich bloß gestellt, ausgegrenzt. Bis zur siebten Klasse war mein Selbstbewusstsein auf die Größe einer Erbse geschrumpft.

2005 erkrankte ich an Krebs. Ich war 14 Jahre alt, als man bei mir einen Tumor am Kleinhirn und am Knochenmark diagnostizierte. Wirklich was mitbekommen habe ich davon nicht, nur das auf einmal alles ganz schnell gehen musste. Es folgte eine recht schwere Operation, mehrere Chemotherapien und Bestrahlung. Knapp zwei Jahre durchlebte ich eine Art persönliche Hölle. Ich konnte meinen Hals so gut wie garnicht bewegen, nahm rapide über 20 Kilo ab, verlor fast sämtliche Kraft in meiner Muskulatur, kämpfte mit Übelkeit, Schmerzen und diversen anderen, nicht gerade angenehmen Nebenwirkungen. Die Zeit war alles andere als ein Zuckerschlecken, doch sie bot auch einen entscheidenden Vorteil. Sie isolierte mich von meiner Außenwelt.

Im Oktober 2006 wurde ich dann als geheilt entlassen und in eine Rehaklinik geschickt, um mich dort wieder aufpäppeln zu lassen. Die Angebote der Reha bauten mich wieder auf. Und zwar nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Und sie heilten nicht nur die Wunden, die durch die Krankheit entstanden waren, sondern ein Stück weit auch die, die schon vorher entstanden waren – durch die Erniedrigung meiner Mitschüler.
Während der Reha entdeckte ich außerdem meine kreative Seite und – was für mich noch viel wichtiger war – etwas, worin ich total aufgehen konnte und was mir Kraft gab bzw. auch heute noch gibt.

Abgehärtet durch die Krankheit und wieder aufgebaut durch die Reha kam ich zurück und startete durch. Ich gab nichts mehr auf die Meinung oder das Gehabe anderer, umgab mich mit positiven Menschen, machte mein Abitur. Frei nach dem Motto „Wenn ich diesen Tumor geschafft habe, schaffe ich alles andere auch!“ zog ich mein Ding durch. Und auch wenn ich heute – über 10 Jahre danach – noch deutlich die Nachwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung spüre, muss ich sagen, dass diese Krankheit das Beste, was mir je passieren konnte.

Ich weiß, das klingt idiotisch und viele mögen mich jetzt für völlig durchgeknallt halten, aber ich will mir garnicht ausmalen, wo ich heute wäre, hätte ich den Tumor nicht gehabt. Wahrscheinlich garnicht mehr unter den Lebenden, weil ich unter dem Druck des Mobbings und vor lauter Depressionen Selbstmord begangen hätte. Wenn man es also recht bedenkt, hat mir diese Krankheit mein Leben gerettet – und mir die Kreativität geschenkt.

Es gibt meiner Meinung nach nichts Wichtigeres im Leben als diese zwei Dinge: Siegreich aus einer richtig bescheidenen Lebenssituation hervorzugehen und eine Leidenschaft zu haben, für die man brennt. Durch den Krebs habe ich beides bekommen.

Ich liebe es, sowohl Dinge für mich selbst herzustellen, wie auch andere damit zu beschenken – ob nun mit dem fertigen Produkt oder mit einem eigens geführten Workshop, der sie dazu befähigt, es anzufertigen. Das Schöne an selbstgemachten Dingen ist, dass man sie individuell an die jeweilige Person anpassen kann und sich nicht an irgendwelche Muster halten muss. Doch auch, weil man damit eine gewisse Mentalität und Lebenseinstellung weitergeben kann.

Und das ist der Grund, warum ich blogge. Kreativität macht einen großen Teil meines Lebens und meiner Persönlichkeit aus. In ihr kann ich mich selbst verwirklichen. All diese Dinge, die ich mit dem Selbermachen verbinde – die Kraft, die Freude, die Individualität – möchte ich mit meinen Beiträgen weitergeben und andere damit inspirieren.

Sonntag, 2. September 2018

Eintrag 58

Alles ist möglich.

Morgen ist mein erster Arbeitstag als "Sachbearbeiter in der Buchhaltung" in einem Betrieb in Berlin-Mitte. 

Irgendwie bin ich ein bisschen nervös. Wieder ein neues Umfeld mit neuen Kollegen und neuen Arbeitsprozessen. Wieder bin ich der "Neue", der sich erst mühsam wieder einarbeiten muss. Ich hoffe, dass die Kollegen, die mich einarbeiten, eine kleine Portion Geduld mitbringen. In meinem vorheringen Betrieb haben einige Kollegen vorher das Handtuch geworfen oder mussten gehen, weil die Einarbeitung dort nicht gut war. Im Grunde fehlte ein logischer Aufbau von Arbeitsschritten. Man fängt nicht mit Schritt C an, bevor man die Schritte A und B in Ruhe erklärt hat. Wie kann man denn einen neuen Kollegen gleich die Bank einbuchen lassen, obwohl er den Aufbau der Debitorennummern und andere grundlegende Themen nicht kennt? Einen neuen Kollegen einfach an den PC setzen und ihm die Dinge kurz erklären, reicht leider oft nicht aus.

Dennoch: Wieder eine neue Chance, mich im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung zu präsentieren. Die ersten Tage sind oft entscheidend für den "ersten Eindruck". Wenn es mir gelingt mich konzentriert und zügig einzuarbeiten, winkt ggf. eine Übernahme in den Betrieb.

Heute Nachmittag treffen wir uns mit meinem Stiefbruder und meiner Familie, um mit ihm seinen Geburtstag zu feiern.

Samstag, 1. September 2018

Eintrag 57

70. Einschulung Paul Leonard
(29.08.2018-31.08.2018)

Hallo Schulkind  


Meine Mutter, meine Frau und ich fuhren am frühen Mittwochnachmittag mit dem Auto nach Kirchhundem, einem Nachbarort des Wohnortes meines Sohnes. 

Leider gestaltete sich die Hinfahrt als sehr schwierig, weil wir aufgrund von Behinderungen auf der Autobahn ab Braunschweig über die Landstraßen nach NRW fahren mussten. Im Endeffekt war die Reise hügelig und kurvig. Nach ca. 10 Stunden (inkl. Pausen) kamen wir in unserer Ferienwohnung an, die meine Frau organisiert hatte.

Am Donnerstag, dem Tag der Einschlung, trafen wir uns um 9.30 mit Leonard, seiner Mutter und Verwandschaft vor der Schule. Er freute sich riesig uns zu sehen. Mein Sohn hatte einen schicken Westenanzug an. Einige Minuten später fand auf dem Schulhof eine erste Einteilung der beiden Eingangsklassen statt. Nun saß er da, mein Sohn. Leo suchte ständig Blickkontakt und warf uns "Küsschen" zu. Seine leicht verunsicherte Art war so niedlich. Es war der Augenblick, in dem ich Begriff, dass er jetzt ein "Großer" ist. 

Um 10.00 gingen die Kinder in ihre Klassen, die Erwachsenen wurden in die Aula/Turnhalle gebeten. Nach ein paar Einführungsworten der stellvertretenden Rektorin kaman auch die Kinder in die Turnhalle und nahmen in den ersten Reihen ihre Plätze ein. Nach einem kurzen Theaterstück der Klasse 3b wurde jedes Kind einzeln auf die Bühne gebeten. Während der gesamten Prozedur musste ich weinen. Wo sind die Jahre hin? Ab jetzt beginnt auch für mich als "Wochenend-Papa" ein neuer Lebensabschnitt. Noch mehr "loslassen" von meiner Seite geht aber nicht. Ich habe schon all die Jahre "losgelassen".

Während die Eltern beim Förderverein Kaffee tranken, gingen die Kinder in ihre Klassen. Nach ungefähr 45 Minuten durften auch die Eltern die Klassenräume sehen. Für mich ist es wichtig einen visuellen Eindruck von demjenigen Ort zu haben, an dem sich mein Sohn meistens aufhält. 

Gegen 12.00 endete der offizielle Teil der Einschulung. Wir fuhren alle in Leonards Zuhause und feierten seine Einschlung. Während Leonard seine Schultüten und Geschenke bestaunte, stand ich am Grill. Bis in die frühen Abenstunden wurde gespielt, gefeiert und geschlemmt. Da Leonard am Freitag wieder in die Schule musste, endete die Feier um 20.00.

Am Freitag um 11.30 haben meine Frau, meine Mutter und ich Leo von der Schule abgeholt. Am Abend zuvor hatte ich ihm erklärt, wo wir uns treffen (Pausenhof). Wir brachten Leonard nach Hause und tranken noch eine Tasse Kaffee, bevor wir uns gegen 13.00 auf dem Weg nach Berlin machten.