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🐰❤️🐌 = P.❤️M.

Meine Gedichte 5

...,denn mein Sommer endet hier.

Von
regenbogenverschmierter Kindheit
zum Lebensrand.
Die Herbstsonne Berlins
verursacht Atemnot.
Der Schneemann
im Garten
trinkt Rotwein
und zÀhlt die Blumen,
die aus einer TrÀnenrinde
emporwachsen.
Das Gestern
ertrank im Alltagssee.

Ich liege nackt
im Scherbenmeer
vor einer Gletscherspalte.
Meine KindheitstrÀume
produzieren AngstzustÀnde.
Der Stein im Herzen
trÀgt mich unbeschwert
durch das Leben.
Verloren im Transit,
mit einer Kerze
in der Hand.

Der tiefe Winter naht.
Mein Fluss
hat eine Haut bekommen,
auf der die Sehnsucht
Schlittschuh fÀhrt.
Trauermaschine 
zerschmettert die Eisdecke,
denn mein Sommer endet hier.

Pascale Anhalt.
Berlin, den 5. Oktober 2014

...,denn mein Sommer endet hier.
(2. Fassung)

Von
regenbogenverschmierter Kindheit
zum Lebensrand.
Die Herbstsonne Berlins
verursacht Atemnot.
Der Schneemann
im Garten
trinkt Rotwein
und zÀhlt die Blumen,
die aus einer TrÀnenrinde
emporwachsen.
Das Gestern
ertrank im Alltagssee.

Ich liege nackt
im Scherbenmeer
vor einer Gletscherspalte.
KindheitstrÀume produzieren
AngstzustÀnde.
Der Stein im Herzen
trÀgt mich unbeschwert
durch das Leben.
Verloren im Transit,
mit einer Kerze
in der Hand.

Ich tanzte mit meiner Hoffnung
im goldenen Regen
auf einem zeitlosen Weg.
Löste mich in tiefstem Vertrauen auf,
denn ich fand mein GlĂŒck in einer Sonnenblume.

Die Wahrheit formte aus
unserem Weg eine Kreuzung
und meine Hoffnung verschwand in
der Dunkelheit.
FĂŒr immer.
Deine Freiheit ist links abgebogen, 
ich fuhr geradeaus gegen eine Wand.
Wir ließen uns gehen und
unsere Zukunft fallen.
Zwei geteilt durch Null.

Der Schmerz ist gekommen,
um zu bleiben.
Mein Vertrauen verblutete auf der Intensivstation.
Transfusionen konnten es nicht mehr retten.
 
Der tiefe Winter naht.
Mein Fluss
hat eine Haut bekommen,
auf der die Sehnsucht
Schlittschuh fÀhrt.
Schlagbohrmaschine 
zerschmettert die Eisdecke,
denn mein Sommer endet hier.

Pascale Anhalt.
Berlin, Oktober 2014

Das folgende Gedicht besteht aus vielen Elementen meiner Àlteren Gedichte. Es ist ein Zusammenschnitt von bereits geschriebenen Worten, gepaart mit einigen neuen Gedanken:
A
B
W
Ä
R
T
 S


Glanz vergangener Tage

am seidenen Faden hÀngend.
Kindertraum ganz oben,
irgendwo im TrÀnenhimmel
auf Wolke 7,
die ein Sturm vor sich her trieb
und auflöste.
Verantwortungslos
in den neuen Lebensabschnitt.
Maschinen
produzieren AngstzustÀnde.

Ich stehe hier,
allein vor meinem Lebensrand.
Regenbogenverschmierte Kindheit
fĂŒr immer geschlossen,
mit Stacheldraht umzÀunt.
Das Alter beginnt
zu blĂŒhen.
Zwischen der Schaukel
auf dem Spielplatz
und dem Bett
im Altersheim
bröckelt meine Sandburg.

Mein Glaube
fließt unentwegt
die Stufen der Lebenstreppe hinab.
Versickert 
im Sand der Zukunft.
Als lebensnotwendig
erkannte BrĂŒcke,
die steil in die Tiefe fĂŒhrt,
ist der einzige Ausweg zum Anfang.
Das unbekannte neue Ziel
ist vorgegeben.

 Mein EGO,
ein vergessenes Kind
auf dunklen Wolken.
Schreiende Augen blicken hinab
auf welkem Grund.
LebenslĂŒgen
faulen im Morast
der Wirklichkeit.
Blicke auf
Straßen eitriger TrĂ€ume,
zerplatztend an der 
Klippe des Lebens.
Keinen Halt
auf versunkenden Pfaden.
Augenblicke ruhen
auf dem Friedhof der 
verwelkten Stunden.
NĂ€he liegt
dort eingebettet
unter Stahlplatten.

Tanz im glÀsernen Schuh
auf der Zukunftswiese
endet mit aufgerissenem
Fuß.

Komme nicht vorwÀrts.
Betriebsschluss und Endstation.
Ampel auf rot geschaltet.
Anzeigetafel:
"Niemandsland"
Auf meiner Fahrkarte:
"Hoffnung abgelaufen. 
Weiterfahrt verweigert!"
Nur noch auf Knien
dem TrÀnengleis entlang
in den Tunnel.
Verloren im Zenit
mit einer Kerze in der Hand.

Einst tanzte ich
mit meiner Hoffnung
im goldenen Regen und
löste mich im tiefsten 
Vertrauen auf.
Dann kam die Wand.
Zwei geteilt durch Null.
Der Schmerz ist gekommen,
um zu bleiben.
Die Hoffnung verschwand in der
Dunkelheit,
fĂŒr immer.
Mein Vertrauen verblutete
auf der Intensivstation.
Transfusionen konnten es 
nicht mehr retten.

Nun liege ich nackt
im Scherbenmeer vor
einer Gletscherspalte.
 Der tiefe Winter
ist da.
Mein Fluss hat eine
Haut bekommen,
auf der die Sehnsucht
Schlittschuh fÀhrt.
 Gegenwartsmaschine
durchbohrt die Eisdecke,
denn mein Sommer
endet hier.

 Pascale Anhalt.
Berlin, Oktober/November 2014
 
 
Wovon soll ich noch trÀumen?

Ich bin solange traurig,
bis mich die Narbe
unter der Wiese
aus ihrem Labyrinth entlÀsst.
Zweifel verzweigen 
den Weg entlang
der Hoffnung.
Die Einsamkeit weht meine
verknÀulten
Zwangs-Berliner-Utopien
ziellos durch die Straßen.
  Der brennende Strohballen
erleuchtet schwarz die Zukunft.
 
WĂŒste ist dort, 
wo meine TrÀume hin wollten
und die TrÀume sind da,
wo meine WĂŒste entstand.
Aus dem Schornstein
der Lebensfabrik
wehen TrĂ€nen 
bis weit in das Land hinein.
 
Als Kind
jagte ich die Sterne,
doch heute jagen sie mich.
Erinnerungen
regnen unentwegt
aus meinen Augen
entlang dem Labyrinth,
lösen sich auf in
einzelne Buchstaben.
Jeder von ihnen
ein Desaster, 
versinkend in
stĂŒrmischer See.
Ihren Sinn 
verschlingt
der Meeresgrund,
und auch
meinen Lebenssommer.
 In Erinnerung
an meine Zukuft!
 
Pascale Anhalt.
Dezember 2014/Januar 2015

TraumzÀhler gesperrt.

Hinter mir
verstirbt der Regenbogen
und
vor mir 
erblĂŒht die Eiszeit.
Ich atme tief mein Ende ein,
Augen fest verschlossen.
Die Zeit
konnte mich nicht heilen.
Es verschneit weit
die Zukunft
und
unter dem Gletscher
entsteht
eine neue Welt,
ohne mich.

Fehler schwebten auf Federn,
zum Absturz bereit.
Not-Signale
ignoriert.
 Die Hoffnung
erlitt Atemnot,
gefangen im Augenblick.
Meine Ungeduld
ĂŒberdĂŒngte
das gemeinsame GrĂŒn
und
Neurosen
steuerten den RasenmÀher.

Endloser Sturm
erfrohr
die letzten Worte
im Nirgendwo.
Mein letzter Sommer,
wortlos und blind.

Mein Herz,
ein Gefangener
auf einer Wolke,
die ewig meine Traurigkeit
auf welke Rosen
regnen lÀsst.

Nichts kann
das jemals Àndern!

Pascale Anhalt.
Berlin, MĂ€rz/April 2015
In Erinnerung an den 27.4.2015

Lebensautobahn.

Mein Schicksal
brennt schwerelos.
Reisebus fÀhrt
auf verwischten Lebenslinien
geradeaus in die Vergangenheit.
Jeder Autobahnkilometer
ein Herzschlag im Nirgendwo.
Turbodiesel KinderglĂŒck.
Meine SchwimmflĂŒgel
haben keine Chance.
Mein Motor
ist sein LĂ€cheln,
heute und morgen.

Pascale Anhalt.
Berlin, Juli 2015

4 Kommentare:

  1. Ich schreibe auch sehr gerne Gedichte. Hab auch auf meinem Blog ein paar veröffentlicht.
    Liebe GrĂŒĂŸe
    Julie von julie-en-voyage.com

    AntwortenLöschen
  2. Wie schön, wenn jemand Gedichte veröffentlicht. Viel Freude weiterhin!

    AntwortenLöschen
  3. Da sind schöne Gedichte dabei. Viel Freude weiterhin beim schreiben.

    AntwortenLöschen
  4. Sehr schön, wenn man seine Gedanken und GefĂŒhle niederschreiben kann. Weiter so! Viel Spaß weiterhin beim Schreiben.
    Liebe GrĂŒĂŸe Simone von www.prettylittlesummer.at

    AntwortenLöschen

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