NÀhe. Brutal. Zerstört.
Tief in Deinem Blick
Verweigerung.
So plötzlich.
GefĂŒhle.
Verschlungen.
Verzehrt.
Bist satt.
NĂ€he.
Brutal.
Zerstört.
Bleiben zwei Fremde.
Unwichtig.
Gestorben.
Kadaver.
Geier warten bereits.
Evolution.
VerdrÀngen und vergessen.
Weiterleben.
Schutz vor Dir suchen.
So kommt es immer.
Scherben.
TrĂŒmmer.
Schmerz.
Durchbohrt.
GlĂŒck.
Zu kurz.
Also genieĂen wir uns nur ein StĂŒck.
NĂ€he.
Zerbrechlich.
Feinstes Porzellan.
Aufgebaut, behutsam und langwierig.
Erst lÀuft die Gier-Maschine.
Aus Tages-Routine
Wird Liebes-Ruine.
Dann FlieĂband zuende.
Reise ins Niemandsland.
Stacheldraht.
Minenfelder.
ScharfschĂŒtzen stellen sich zwischen uns.
GrenzĂŒbergang zu Dir geschlossen.
Pascale Anhalt
Stahl-Maschinen-Herz.
HammerschlÀge.
KreissÀge.
Ketten.
Harte KlÀnge
auf Metall.
Dein Herzschlag.
Stahl-Maschinen-Herz.
HammerschlÀge.
KreissÀge.
Ketten.
Harte KlÀnge
auf Metall.
Dein Herzschlag.
Schwarzes Blut.
Maschinen-Ăl
und Benzin.
Durch SchlÀuche gepumpt.
Frisch geschweiĂt.
Serien-Typ "Endstation".
NĂ€he prallt ab von
der Stahlummantelung.
VerfĂŒhrerisch glĂ€nzend.
Kalte Schönheit.
Stahlmaschinenherz.
Motor fĂŒr
Liebesschlachthaus.
Meine Blumen
angekettet.
Dein Wunsch
langsames ausbluten.
Verzehrst
Sinnlichkeit.
Mein Vertrauen,
Dein Durst.
Unsere gezeugte Synthetikpuppe
aus Liebestod
herausgeschÀlt.
Kopf auf Ambos gelegt.
Dann Walze von oben.
Dein Verlangen,
Ihr Ende.
Deine Lust,
Ihre TrĂŒmmer.
Alle Reste,
Synthetikpuppe, Blumen und
Sehnsucht im Fleischwolf
zerschreddert.
Dann ausgestellt zum Verkauf in der
Wursttheke,
gekĂŒhlt bei 3,5 Grad Celsius.
Frisch garniert mit eisernem Willen,
im Sonderangebot.
Pascale Anhalt
Zwischen den Gezeiten.
Wir liegen am Strand.
Lust.
Deine sĂŒndhaften Lippen
berĂŒhren meine Sinne.
Die Zeit unser Feind.
Es ist Nacht.
Ein Leuchtturm
weist den Weg
zu uns.
Das Tor zur Ekstase
weit offen.
Frei sein.
Schreie in die
nackte Dunkelheit.
Willenloser Tanz
auf dem Vulkan.
Kalter Atem
stĂŒrmt in die Ferne.
Eng umschlungen.
In uns gefangen.
Schweià ertrÀnkt
das Feuer
unserer Leidenschaft.
Am Horizont bereits Morgengrauen.
Schiff ruft S. O. S.
Wir sehen es nicht.
Sturm zieht auf.
Die Flut naht.
Doch wir begehren uns weiter.
Und weiter.
Die Wellen sind da.
Einsamkeit
berĂŒhrt sanft unsere heiĂen Körper.
Doch wir sind eins.
Erleben nur uns.
VerdrÀngen unser Schicksal.
Die Zeit.
Unbemerkt sind wir bereits
weit drauĂen auf hoher See.
Unerbittlich getrieben vom Ende.
Dann LĂŒgen.
Verweigerung.
Einsamkeit.
Kennen uns nicht mehr.
Fremde umzingelt uns.
Gehen dann unter in den Gezeiten.
Dem Leben.
Pascale Anhalt
Vor der Stille.
Unverhofft stand sie vor seiner TĂŒr.
War wieder da.
Ihre Augen haben sie gleich verraten.
Blick gefÀhrlich.
Lippen verfĂŒhrerisch.
Raubtier vor einer Mahlzeit.
Einst hatte sie sein Herz zerfetzt.
Heute tranken beide WeiĂwein.
Alles war vertraut.
Und doch so fremd.
Wollten nur noch ihre Körper miteinander reden lassen.
Er hatte sich in ihrem Duft verfangen.
Dann Angriff.
Hemmungslos.
Gierige Schreie
bis tief in die Nacht.
Doch dieses Mal war es anders.
TrÀnende Leidenschaft.
PostkartengruĂ aus einer anderen Zeit.
Am nĂ€chsten Tag hatte sie die TĂŒr hinter sich geschlossen, wĂ€hrend er noch schlief.
Pascale Anhalt
Zwischen Null und Eins.
Du bist dort.
Ich bin hier.
Kennen uns nicht.
Nie gesehen.
Leidenschaft ĂŒbertragen
Durch Null und Eins.
Digital.
Emotionen
GehÀmmert in unsere Tastaturen.
Irrational.
Neugier erweckt
Durch Schaltkreise
im Kennlernautomaten.
Und unserem Kopf.
Jedes Wort
Ăber das Internet direkt in die Nervenbahnen
Gebrannt.
Von Halbleitertechnik ins Blut.
Synthetische Liebe
Ganz real.
Codes entschlĂŒsseln
Den Weg zu Deinen TrÀumen.
Wir sind eins mit all den Festplatten
Und den Netzwerkprotokollen.
Alles Null und Eins.
Bin aufgeregt, erregt.
Verliebt?
Projektion als Projektil.
FerngezĂŒndete Granate
Per Mouseklick.
Im Fadenkreuz
Unser Herz
Zum Abschuss bereit.
Dann weggeklickt.
Chat zuende.
Browser geschlossen.
PC runtergefahren.
Pascale Anhalt
Point of no return.
Ich hab es Dir gesagt.
Du hast es gehört.
Hast meine Worte aufgesogen.
EingemeiĂelt in Nervenzellen.
Ungefiltert.
Direkter Einschlag.
Ohne Schutzvorkehrung.
Frontalangriff auf Dein Ego.
HinterlÀsst Krater auf Deiner Seele.
Brandbombe zerfetzt Eitelkeit.
Dein Blick wurde starr.
In Dir brennt die Rache.
Todesnachricht fĂŒr die ZĂ€rtlichkeit.
Wut unterdrĂŒckt.
Hochdruckventil unter Verschluss.
TNT in Deinen Adern.
Und Du atmest tief ein.
Es gibt kein zurĂŒck.
Alles wurde gesagt.
Alles haben wir uns gegeben.
Sanduhr zuende.
Keine Wiederkehr.
Wir sind Asche.
Bald zerstreut vom Wind.
Pascale Anhalt
Erfroren.
Ich stehe auf einer Wiese.
Sie ist mit Schnee bedeckt.
Darunter Eis.
Juni.
Minusgrade auf meiner Haut.
Atmen fÀllt mir schwer.
Kalter Ostwind blÀst.
Es war unsere Wiese.
Unser FrĂŒhling.
Alles blĂŒhte und grĂŒnte.
Anfang.
Zauber.
Worte brauchten wir nicht.
Blicke.
Gesten.
Tummelten im warmen Regen.
Neugier.
In uns wohnte das GlĂŒck.
Die Zufriedenheit.
Wir schwebten.
Trieben umher.
Feder.
Leicht.
Derselbe Ort.
Dieselbe Stelle.
Nebel.
Blind.
Eisregen
In EiswĂŒste.
Unsere Wiese.
Erfroren.
Pascale Anhalt
Jahreszeiten.
All den Schmerz
den ich fĂŒhlen durfte.
Die Finsternis,
die mir stets den Weg gewiesen hat.
Und die vielen LĂŒgen
die mir die Wahrheit sagten.
Unvollkommenheit
in schönster Konsequenz.
Das Nahe ist mir so fern
Und das Ferne so nahe.
Doppelstern Alpha Centauri.
Auf dieser Reise,
Auf meinem letzten Weg
verstehe ich die Schönheit
verfallener HĂ€user,
die dort stehen.
Ihre Stille macht mich taub.
Sackgasse erkannt.
Zerfessende TrÀnen
erfreuen mein befreiendes Leid.
Notwendig fĂŒr Erlösung.
Pascale Anhalt
Fehlschlag.
Danke fĂŒr die unbeschwerte Kindheit
In Deinem Garten.
FĂŒr´ s herumtoben auf der Couch.
FĂŒr die schönen Lagerfeuer auf dem Kartoffelacker.
Dein Lachen war so froh.
Dein Blick voller Stolz.
Deine phantasievollen Geschichten haben mich stets
In den Schlaf gewogen.
Starke Frau.
Fels in der Brandung.
BodenstÀndig.
Direkt.
Geradeaus.
Hast Dein Schicksal stets mit WĂŒrde getragen.
Doch dann.
Mir fehlte der Mut.
War feige.
Naiv und jung.
Die Wohnung haben wir zertrĂŒmmert.
SperrmĂŒllcontainer.
Tapeten, Teppiche und all die Erinnerungen herausgerissen.
60 Jahre Wohnen vernichtet in zwei Tagen.
Haben Dich mit entsorgt.
Ins Altersheim.
Du warst zu langsam.
Konntest nicht mehr laufen
Und dich nicht mehr waschen.
Warst zu störrisch.
Wolltest Dich unserem Willen nicht beugen.
Dann Ein-Zimmer mit anderer Frau geteilt.
Auf einmal nicht mehr alleine gekocht,
sondern Sammelessen im Speisesaal.
Heimroutine.
Haben Dich entwurzelt
Und vergessen.
Du sagtest „Bitte hol mich hier raus.“
Mit schwacher Stimme.
Doch wohin?
Wohnung war vergeben.
Deine Vergangenheit bereits entmĂŒllt.
Dann der Anruf.
Es war zu spÀt.
Beerdigung.
Was bleibt ist tiefe Scham.
AlbtrÀume verfolgen mich.
Höre Deine Schreie heute in der Nacht.
Habe es nicht anders verdient.
Pascale Anhalt
Im Aschenbecher.
Ich.
Dein Nikotin.
Zigarette.
Mit Leidenschaft angezĂŒndet.
An mir gezogen.
Sinne berauscht.
Inhaliertest meinen Trieb.
Immer und immer wieder.
Bis zum letzten Zug.
Die Nacht ist nun vorbei.
Dunst gelichtet.
Nebel verzogen.
Tabak verbraucht.
Zigarette zerquetscht
Im Aschenbecher.
Daneben die Reste
heiĂer Glut.
Pascale Anhalt
Auf dem Bahnhof.
Ich stehe auf dem Bahnsteig.
FĂŒhle Luftsog.
Ampel auf rot.
Zug fÀhrt ein.
Niemand steigt aus.
Endstation.
Ich steige ein.
Möchte auf TrÀnengleise nach Ost-Berlin.
Dein Herz.
Kanonenschlag.
Im 12. Stockwerk.
Plattenbau.
Dein Wille,
Betonmauer.
Deine WĂŒnsche,
SchĂŒtzengraben
und Selbstschussanlage.
Zug bleibt stehen.
Anzeigetafel
"Niemandsland."
Lok wird abgekoppelt.
Schaffner kommt.
"Ihr Visa bitte."
Stempel:
"Hoffnung abgelaufen.
Einreise verweigert."
Pascale Anhalt
Glaskind.
Vergorene Freude mit stillem Fremden.
Unter der Bettdecke
Venusduft und Backstein im Eiskeller.
Auf weichem Kissen gekreuzigt.
TrÀume und Schaukelpferd weit hinten im Kinderzimmer.
Vertrauen erfriert im Sommer auf dem Dornenbett.
Wolkenloses Spiel auf glÀserner Blumenwiese.
Nach Seelenstich
schmieriges Dieselöl auf Nachthemd.
Lieblingspuppe im Schrank hat alles gesehen.
MuĂ es fĂŒr sich behalten.
Es bleiben Bombenkrater und Narben
statt TeddybÀr und Buntstifte.
Unter der Bettdecke
Venusduft und Backstein im Eiskeller.
Auf weichem Kissen gekreuzigt.
TrÀume und Schaukelpferd weit hinten im Kinderzimmer.
Vertrauen erfriert im Sommer auf dem Dornenbett.
Wolkenloses Spiel auf glÀserner Blumenwiese.
Nach Seelenstich
schmieriges Dieselöl auf Nachthemd.
Lieblingspuppe im Schrank hat alles gesehen.
MuĂ es fĂŒr sich behalten.
Es bleiben Bombenkrater und Narben
statt TeddybÀr und Buntstifte.
Seelenrand wird bald geboren, ein Leben weit.
Pascale Anhalt
Fremder Duft.
Vor ein paar Tagen noch
schmeckte ihre Haut nach Leidenschaft und
war in Rosenduft gehĂŒllt.
Gestern Abend,
als meine Hand im Bett nach ihr suchte,
fror der Regen ans Fensterglas und
meine TrÀnen erlöschten das Kerzenlicht auf meinen Nachttisch.
Unsere NÀhe flog mit einer Möwe hinaus auf den weiten Ozean.
Als ich sie heute sah,
ging sie still an mir vorbei.
Ein fremder Duft und ein kalter Blick
zerschmetterten unsere TrÀume.
Pascale Anhalt
Vor ein paar Tagen noch
schmeckte ihre Haut nach Leidenschaft und
war in Rosenduft gehĂŒllt.
Gestern Abend,
als meine Hand im Bett nach ihr suchte,
fror der Regen ans Fensterglas und
meine TrÀnen erlöschten das Kerzenlicht auf meinen Nachttisch.
Unsere NÀhe flog mit einer Möwe hinaus auf den weiten Ozean.
Als ich sie heute sah,
ging sie still an mir vorbei.
Ein fremder Duft und ein kalter Blick
zerschmetterten unsere TrÀume.
Pascale Anhalt