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Samstag, 27. Februar 2021

Eintrag 414

Ein bisschen Ich.

Teil 29. Perspektivwechsel.

Seit meiner frühen Kindheit wird mir nachgesagt, dass ich eine ausgeprägte Empathie und mitfühlende Art besitze. In späteren Jahren entwickelte ich mich weiter zu einem guten Zuhörer und Diplomaten (behaupte ich einfach mal).

Eine wesentliche Voraussetzung für die Entstehung dieser Charaktermerkale war es, dass ich gelernt habe mich in die Perspektive meines Gesprächspartners zu versetzen. Dies ist notwendig, damit ich seine Handlungen oder Gedanken besser verstehen und einordnen kann. 

Während meiner Schulzeit war ich häufig Konflikten ausgesetzt (Mobbing), die an mich herangetragen wurden. Eine wichtige Strategie, um die Schulzeit halbwegs gut zu überstehen, war, gewissen Situationen aus dem Weg zu gehen. Ich wurde dadurch jedoch "konfliktscheu" und "risikoavers". Diese Merkmale prägen bis heute meine Verhaltensmuster. 

Im Laufe der Jahre wurde mir bewusst, dass es für die eigenen Psyche keine dauerhafte Lösung darstellt, Konflikte ständig zu vermeiden. Im mittleren Lebensalter entwickelten sich bei mir deswegen Ängste und Neurosen, die meine Gedankenwelt beeinträchtigten. Ich musste lernen, dass man sich gewissen Konflikten stellen und diese konstruktiv lösen muss. Konnten Konflikte gelöst werden, entstand daraus ein Erfolgserlebnis, welches mein Selbstvertrauen stärkte. 

Es gibt viele Arten Konflikte zu lösen. Wichtig ist es, wie bereits erwähnt, sich in die Rolle des Gegenübers zu versetzen (Perspektivwechsel) und ihm gut zuzuhören. Meistens stellt man in dieser Phase bereits fest, dass sich ein Missverständnis durch eine "Kommunikationspanne" gebildet hat. Kommunikationsprobleme sind oftmals ein elementarer Baustein für die Entstehung eines Konfliktes. 

Für eine gelingende Kommunikation ist weiterhin eine diplomatische Art wichtig. Die Kommunikation (als praktisches Modell) ist eine sehr sensible und zerbrechliche Angelegenheit. In dem folgenden Prozess (Gespräch) ist es wichtig, die eigene Position zu formulieren ohne dabei wie "ein Elefant im Porzellanladen" die Dinge weiter zu verschlimmern. Hierbei ist Zurückhaltung und eine defensive Verhaltensart notwendig, damit das Ziel der Konfliktlösung erreicht werden kann. Sollen Probleme nachhaltig gelöst werden, so ist es vorteilhaft, dass die andere Partei auch meine Position versteht. "Gegenseitiges Verständnis" sind also die Zauberworte, welche wahre Wunder bewirken können.

All das eben genannte war für mich natürlich keine Garantie, dass zwischenmenschliche Probleme dauerhaft gelöst werden konnten. Ich musste lernen, dass es wichtig sein kann, einen Konflikt in einer frühen Phase entgegenzuwirken. Aus einer Uneinigkeit kann schnell eine zwischenmenschliche Spannung entstehen, die über eine Verstimmung hin zu einem dauerhaften Streit führen kann. 

Wer kennt sie nicht, die (sinnlosen) Streitereien in der Familie oder zwischen ehemaligen Freunden, welche meistens aus einer Banalität heraus entstanden und zu eisigem Schweigen führten? Oft versuchte ich zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln, was mir hin und wieder gut gelang. Einige Male erlebte ich jedoch, dass ich (als Konfliktlöser) mit ein einen Zank hereingezogen wurde. 

Fazit: Ich halte den Versuch eines Perspektivwechsels in einem Gespräch oder einer allgemeinen zwischenmenschlichen Situation für geboten, wenn man ernsthaft die Position des anderen verstehen will. Diese Vorgehensweise dient auch der Konfliktlösung. 

Mittwoch, 24. Februar 2021

Eintrag 413

Die ersten warmen Tage in diesem Jahr gab es bereits. Ich hoffe sehr, dass dieser Winter bald endet und ich mit meiner Freundin und Leo unbeschwert eine Kugel Eis schlecken kann. 

Die Luft des Frühlings riecht nach "Aufbruch". Das sprießende Grün der Gräser und Blumen erinnert daran, dass die Welt voller Farben sein kann. In diesem Winter habe ich aufgrund der verordneten Isolation die Einsamkeit an denjenigen Tagen gefühlt, an denen ich die Hand meiner Freundin spüren wollte. Ich möchte mit ihr gemeinsam die Wärme der Sonne fühlen; will sehen, wie in ihrem Augen das Licht der Fröhlichkeit funkelt. 

Auch wenn jede Jahreszeit ihre schönen Seiten hat, so ist für mich "der Frühling" etwas ganz Besonderes.

Sonntag, 21. Februar 2021

Eintrag 412

 Das "Vater-sein" wird nicht leichter

Ein Kind verändert sich, im Verhältnis zu einem Erwachsenen, im Zeitraffer. Alle paar Monate gibt es einen gewaltigen Entwicklungsschritt und ich habe das Gefühl, ein "neues" Kind vor mir zu haben. Es ist dann für mich nicht immer leicht diese Gegebenheiten zu realisieren. Was mein Sohn gestern noch super fand, ist heute doof. Das war in meiner Kindheit nicht anders. 

Die Frage ist nur, wie gehe ich mit völlig neuen Verhaltensweisen eines sich ständig verändernden Kindes um? Die für mich beste Reaktionsvariante auf altersgemäße "Provokationen" ist es, möglichst gelassen zu bleiben. Gelassenheit darf hier nicht mit Gleichgültigkeit verwechselt werden. Es liegt in der Natur eines Kindes, Grenzen auszutesten und zu schauen, wie das Umfeld darauf reagiert. Als Erwachsenen sollte man nicht den "Fehler" machen und etwaige "Provokationen" auf sich beziehen bzw. persönlich zu nehmen. Ein Kind möchte einen Elternteil in der Regel nicht böswillig verbal verletzen, sondern nur sehen, wie der Elternteil auf die meist unreflektierten Attacken reagiert. 

Kinder erleben in der Schule meist von anderen Kindern Demütigungen oder Kränkungen. Ich vermute, dass ein Kind versucht zu schauen, wie ein Erwachsener auf eine solche Kränkung reagiert, um aus diesem Verhalten lernen zu können. Reagiert ein Erwachsener ungestüm, dann "kupfert" sich ein Kind dieses Verhalten ab (Imitation) und wird in Konfliktsituationen vermutlich ähnlich reagieren. 

Ich möchte meinem Sohn zeigen, dass man auf Provokationen anderer Menschen nicht eingehen sollte. Als Kind habe ich es selbst erlebt, wie schnell aus einer Banalität blutiger Ernst werden kann (Eskalation). All dieser Klamauk lohnt sich nicht. Man kommt gesünder und fröhlicher durch das Leben, wenn man versucht Streit aus dem Weg zu gehen (wenn erkennbar ist, dass dieser nicht konstruktiv verlaufen könnte). Und "die Gelassenheit" ist aus meiner Sicht ein wichtiger Schlüssel dazu, einen möglichst klaren Blick auf die Dinge zu haben, um eine Situation gut bewerten zu können. Mit "Hitzköpfigkeit" kommt man schwerer durch das Leben, so meine Erfahrung.

Donnerstag, 18. Februar 2021

Eintrag 411

Liebe ist (auch) kulinarisch

Alle Sinne gehören zur Liebe mit dazu, auch die Geschmackssinne! Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden, beim nächsten Treffen für meine Freundin zu kochen.

Ich habe mir zwei Rezepte überlegt, die ich ihr zur Auswahl präsentiere. Wenn alles so läuft, wie ich mir das vorstelle, dann schicke ich sie, während ich koche, ins Wohnzimmer, damit ich in der Küche freie Bahn habe😏

Grundsätzlich koche ich sehr gern, wenn man mich einfach frei entfalten lässt. Ich hoffe sehr, dass es ihr schmecken wird und ich sie nun auch kulinarisch oft verwöhnen kann.😊

Montag, 15. Februar 2021

Eintrag 410

Mit Leonard im Homeoffice 
+ Homeschooling

Es gab bisher einige Arbeitstage, die ich mit meinem Sohn im Homeoffice verbracht habe. Diese Tage sind keine "schulfreien Tage", sondern wurden von der Schule vollgepackt mit Arbeitsblättern, die es zügig abzuarbeiten gilt (Homeschooling).

Das "Homeschooling" ist aus meiner Sicht ein zweischneidiges Schwert. Hier meine Erfahrungen und Eindrücke:

1) Eltern sind keine Lehrer und können ihren Kindern gewisse Themen nicht pädagogisch, sondern nur aus "Elternsicht" vermitteln.

2) Die Lernsituation ist eine völlig andere wie in der Schule. Im Homeoffice wird der Tag hauptsächlich als Arbeitstag genutzt. Dennoch ist es nicht sinnvoll das Kind einfach so vor die neuen Arbeitsblätter zu setzen und sich (lerntechnisch) selbst zu überlassen. Deswegen entsteht ein innerlicher Druck (schlechtes Gewissen), weil man sowohl dem Arbeitgeber als auch seinem Kind gerecht werden will/muss. Ich versuche nun gewisse Lerninhalte mit dem mir vorhandenen Wissen meinem Sohn zu vermitteln.  

3) Das Kind ist aufgrund der Gesamtumstände (keine Schule, keine Kinder, keine fachgerechte Lernvermittlung) ebenfalls angespannt. 

Aus 2) und 3) entsteht nicht selten eine Art "Ungeduld", die ein entspanntes Lernklima beeinträchtigt. Auf der einen Seite ist der unbedingte Wille vorhanden meinem Sohn möglichst viel Lerninhalt beibringen zu wollen, damit er lerntechnisch nicht unter die Räder kommt. Auf der anderen Seite sitzt mir die Zeit im Nacken, weil ich die für das Lernen genutzten Minuten länger arbeiten muss. Deswegen nutze ich lieber meine Mittagspause dafür Leonard ein paar Dinge zu erklären, bevor er die Arbeitsblätter ohne eine einführende Erklärung bearbeitet. Am Ende kontrolliere ich seine Arbeitsblätter, damit er sich die Dinge nicht "falsch" einprägt.

Ich wünsche mir oft, dass jeder politische Entscheidungsträger, der Familien mit Kindern so ganz nebenbei Homescholling "verordnet", mal selbst in diesen Genuss kommt. Daß die Schulen in dieser pandemischen Situation geschlossen sein müssen, ist mir klar und ich halte dies auch für verantwortungsvoll. Dennoch sollte mal über Alternativmodelle nachgedacht werden (z.B. Arbeitnehmer, die sich ums Kind kümmern, werden bei vollem Lohnausgleich von der Arbeit temporär freigestellt). Ein Kind schulisch zu betreuen und in der gleichen Zeit vollen Arbeitseinsatz im Homeoffice zu zeigen, ist für Arbeitnehmer die "Quadratur des Kreises" und dauerhaft nicht zu leisten.

Fazit: Aus meiner Sicht ist Homeschooling besser als gar kein Unterricht. Diese Unterrichtsform wäre temporär optimal, wenn ein Elternteil gar nicht arbeiten müsste und somit den ganzen Tag das Kind beim Lernen unterstützen könnte. Dieser Zustand ist vermutlich in den wenigsten Familien gegeben, weil es die klassische Urfamilie (Mutter-Vater-Kind unter einem Dach, Vater oder Mutter können sich ganztägig ums Kind kümmern) kaum noch gibt. Diese Urfamilie gilt als konservativ und ist ideologisch nicht mehr gewollt, weil sie dem "neuen" Rollenverständnis widerspricht. Aber das ist ein anderes Thema. 

Homescholling ist für mich eine wichtige Erfahrung und spannende Herausforderung, die es zu meistern gilt, damit Leonard lerntechnisch Schritt halten kann. Arbeitgeber sollten Arbeitnehmern mit Kindern den zeitlichen Druck nehmen, in dem sie familienfreundliche Arbeitszeitmodelle im Homeoffice anbieten. Jede Minute, die ich mein Sohn im Homeoffice schulisch betreuen kann, ist mir eine Ehre und stellt für mich eine selbstverständliche Aufgabe dar, weil ich so die Gewissheit habe, Schaden (Lerndefizit) von ihm nehmen zu können.  

Freitag, 12. Februar 2021

Eintrag 409

 Meine Aphorismen und Gedankensplitter

 

-22-


Die Zukunft 

gehört 

den Kindern.

Die Gegenwart

gehört

allen.


Pascale Anhalt

Siegen, Februar 2021

Donnerstag, 11. Februar 2021

Eintrag 408

  Meine Aphorismen und Gedankensplitter

 

-21-


Die Freiheit

der Frau,

selbst bestimmt 

über ihren Körper 

zu entscheiden,

führt gelegentlich

zur Unfreiheit

eines Fötus,

 im freien Fall

 in einem Klinikmülleimer 

zu landen. 


Pascale Anhalt

Siegen, Februar 2021

Montag, 8. Februar 2021

Eintrag 407

Die "hässliche Fratze" 
von (ehemaligen) Freunden und Bekannten 
aus dem Sommer 2020

Die Nachrichtenlage der letzten Monate hat meine "Vorhersage" des Pandemieverlaufes, die ich im Sommer 2020 äußerte, weitgehend bestätigt. 

Auch wenn ich zugebe damit eine gewisse Genugtuung zu fühlen, so wünschte ich mir, dass meine Einschätzung falsch gewesen wäre. Diese Genugtuung fühle ich nur deshalb, weil ich für meine "Warnungen", die Pandemie könnte im Herbst/Winter mit vielen Toten voll zuschlagen, offen als "Panikmacher" usw. verunglimpft wurde. 

Es ist durchaus möglich, dass ich auf Facebook hier und dort einen Artikel hätte weniger posten können, aber im Grunde wollte ich nur ausdrücken, dass man dieses Virus ernst nehmen sollte. Im Sommer gab es eine Flut von unbewiesenen Behauptungen und Halbwahrheiten, die in den sozialen Netzwerken die Runde machten. Diesen zwielichtigen Meldungen wollte ich widersprechen. 

Unabhängig davon, dass mich während dieser Zeit circa 15 Facebook-"Freunde" (von denen ich alle persönlich kenne) entfreundet haben, erlebte ich im Laufe des Jahres 2020 in verschiedensten Gesprächen die "hässliche Fratze" von Menschen. Hiermit meine ich negative Charakterzüge von Freunden/Bekannten, die man vor Corona nicht wahrgenommen hat. 

Wenn mir ein Mensch offen sagt, dass es doch "nur die Alten sind, die sterben", dann gefriert mir das Blut in den Adern. Wenn ich merke, dass die Solidarität von Menschen wegen eines Stückes Stoff im Gesicht und Abstandhalten endet, dann stelle ich mir grundlegende Fragen. Sind "die Alten" keine Menschen, die Solidarität verdient haben? Haben "die Alten" nicht "die Jungen" in die Welt gesetzt und ihnen den Hintern gewickelt, als sie Babys waren? Fordern "die Jungen" nicht beim Klimawandel die Solidarität der Alten ein? Natürlich sind meine Aussagen nicht allgemeingültig, sondern spiegeln nur meine Wahrnehmung aus persönlichen Gesprächen und Teilen der Medien wider.

Weiterhin behaupte ich Folgendes: Würde das Corona-Virus vermehrt Kinder und Jugendliche befallen anstatt die Alten und wären die Intensivstationen voll mit kleinen Kindern, die beatmet werden müssten, dann hätten wir eine ganz andere Debatte im Land. Vermutlich liefen dann Mütter und Väter panisch durch die Gegend und würden ihre Kinder nicht mehr vor die Türe lassen oder? 

Und dann las ich im Sommer auf Facebook und in den Medien also Äußerungen, dass Leute "wegen der Alten" nun keine Party machen dürfen (was sie dann in Teilen trotzdem gemacht haben). Mehr Egoismus und Menschenverachtung ist kaum mehr möglich. 

Mir ging es nie darum Menschen "einsperren" zu wollen (was mir oft vorgeworfen wurde), sondern lediglich um die Tatsache, dass man mit Maß & Vernunft durch die Pandemie gehen sollte. (Restaurant ja, aber mit Abstand und Regeln). Auch ich finde die Corona-Maßnahmen nicht sexy und würde liebend gern mit meiner Freundin in einem Lokal ein paar Cocktails schlürfen. Aber was nicht geht, das geht nicht. 

Abschließend möchte ich erwähnen, dass ich mit diesen eben genannten "Freunden und Bekannten" nichts mehr zu tun haben möchte. Im Leben gibt es "points of no return", also eine Art individuelle Schmerzgrenze. Wurde diese Grenze überschritten (und ich habe eine sehr weite Toleranzgrenze!!!), so ist bei mir meistens der Ofen aus und es gibt kein zurück mehr. 

Zum Schluss poste ich noch einmal meine Gedanken aus dem September 2020 zur aufkommenden 2. Welle, die ich in Ironie und Sarkasmus gekleidet hatte. In diesen Zeilen verarbeitete ich meine Erlebnisse, Eindrücke und die Nachrichten aus dem Sommer 2020.

Hinweis: Der oben genannte Eintrag wurde im Januar 2021 geschrieben und heute veröffentlicht.

Die 2. Welle

-Versuch einer ironisch dichterischen Betrachtung-


Lockdown-Ende, 

Lage stabil.

Oma lebt noch,

Opa auch.

Viele freuen sich nicht,

sind im Zorn.


Sommer-Urlaub,

endlich ans Meer!

Kneipe hier,

Party dort.

Es zählt nur 

der Moment

und nicht

der Herbst.


Sargdeckel auf

und Sargdeckel zu.

Starben sie 

mit oder an

Corona?

Tod sind sie

in beiden Fällen!


Maske auf 

und Maske ab.

In der Schule streng,

auf dem Schulweg dicht gedrängt.


September.

Es zählen auch die 

freien Intensivbetten.

Zwar genesen, 

aber dann

Nierenversagen oder Atemnot?

Man hätte doch zuhause bleiben können.


War der Lockdown notwendig?

Warum Abstand und Maske,

Selbstbestimmungsrechte 

sind verhältnismäßiger

als der Tod.

Youtube-Videos 

erzählen stets die Wahrheit.

Geschäftsmodell durch 

Klicks erkannt?

Spanien und Frankreich,

außer Kontrolle.

Leichenberge anderswo egal.

Was zählt ist

laute Musik!

Oma lebt noch,

Opa auch.

Viele freuen sich nicht,

sind im Zorn.


Ein Lockdown 2.0 

unwahrscheinlich.

Wäre nicht

verhältnismäßig.

Infektionsrisiko wird

jetzt zur Privatsache.

Was die Politik erlaubt, 

das wird gemacht! 

Also: 

Hinein in die Fußballstadien,

es sind noch genug Beatmungsgeräte

und Intensivbetten frei!


In einer Restaurant-Gästeliste

steht "Darth Vader".

Läuft nun infiziert durch

die Stadt.

Ahnungslos und unauffindbar.

Vernunft 

a. D.

Hallo 

Hemmungslosigkeit.


Infektions-Granaten

feiern sich durch das Land.

Schlagen leise ein.

Nach 4 Wochen 

hing die alte Frau aus dem 

2. Stock am Beatmungsgerät.

Nun ist ihre 

Wohnung frei.

Gestern noch gegen den Krieg demonstriert. 

Heute illegaler Rave 

in der Hasenheide. 

Solidarität 2020.


Die Granaten der Ostfront

 waren damals solange Märchen, 

bis der Krieg das eigene Haus zerfetzte. 

Die 2. Welle

gelockert durch 

 Infektions-Raketen. 

Abgefeuert durch Unvernunft

 und falsche Signale. 

Sie zerfetzen Familienleben 

und setzen Trauer in Brand. 

Die Ostfront

haben Oma und Opa überlebt. 

Heute

leben beide im Heim, 

bis die Generation ihrer Enkel 

sie in den Tod 

gefeiert hat! 


Pascale A.

Siegen, September 2020


Freitag, 5. Februar 2021

Eintrag 406

Änderungen in der Kategorie "Papazeit"

In dieser Kategorie werde ich zukünftig nicht mehr jedes Papa-Wochenende einzeln aufführen. 

Hintergrund: Die Auflistung der einzelnen Termine sollte für mich eine kurze Reflektion der Vater-und-Sohn-Zeiten darstellen. Weiterhin soll Leonard später mal nachlesen können, wie die Papazeiten inhaltlich abliefen. Ich hätte mir als Erinnerung an meinen Vater gern so eine Art "Tagebuch" gewünscht, wenn wir getrennt gelebt hätten. Kinder haben eine andere Wahrnehmung als Erwachsene, daher vermute ich, dass sich mein Sohn über solch eine Reflektion freuen könnte.

In Zukunft werde ich die Treffen und Erlebnisse mit meinem Sohn nur noch punktuell erwähnen, die dann in verschiedenen Kategorien nachzulesen sind. Die Zeit ist gekommen in der ich fühle, dass ich dieses Online-Tagebuch überwiegend auf mich beschränken sollte. Mein Sohn ist ein Teil meines Lebens, daher werde ich ihn nicht ganz außer Acht lassen wollen. Der Fokus meiner Einträge wird jedoch darauf gerichtet werden, wie ich als Vater fühle und welche Gedanken ich als Vater im Allgemeinen habe. Einzelheiten der jeweiligen Treffen reduziere ich deutlich und beschränke diese nur auf allgemeine Ausführungen. 

Diese Kategorie wird auch zukünftig weiter befüllt werden, jedoch dann nur noch mit meinen Gedanken (Sorgen, Ängste, Freuden, Erziehung usw.) als Vater.

Dienstag, 2. Februar 2021

Eintrag 405

Die ersten Tage im Homeoffice verlaufen gut. Ich hätte mir ein etwas umfangreicheres Equipment gewünscht (1-2 Monitore, Tastatur, Mouse), da es zeitaufwendig ist, ständig die Programme auf dem Laptop-Monitor zu minimieren und vergrößern. Es ist auch schade, dass ich von meinen Privat-PC die Tastatur und Mouse nutzen muss, um gut arbeiten zu können. Würde ich lediglich die mir zugesendeten Dinge benutzen, wäre das Arbeiten mit all meinen vielen Arbeitsschritten nur sehr erschwert möglich.

Dennoch möchte ich in diesen Tagen nicht "jammern". Im Grunde bin ich froh, dass Homeoffice nun auch für mich möglich ist, weil es mir a) einen langen Arbeitsweg erspart und b) dafür sorgt, dass für mich das Infektionsrisiko minimiert wird. Offene Fragen in der Bearbeitung können über ein Chat-Programm per Video geklärt werden.

Ich habe mir angewöhnt sehr früh mit der Arbeit zu beginnen (ca. 7.30 Uhr), damit ich noch ein paar Stunden am Abend entspannen kann. Zum jetzigen Zeitpunkt ist unklar, ob ich, bis auf Weiteres, durchgehend diese Arbeitsform nutzen kann oder tageweise ins Büro muss. Solange ich nichts Gegenteiliges höre, werde ich von Zuhause aus arbeiten.