Ticker

🐰❤️🐌 = P.❤️M.

Montag, 30. März 2020

Eintrag 289

Fahren mit eingeschränktem Regionalverkehr

Aufgrund der Corona-Maßnahmen wurde auch der DB-Regionalverkehr stark reduziert. Eine Direktverbindung in diejenige Stadt, in der sich mein Arbeitsbetrieb befindet. gibt es vorübergehend nicht mehr. Mein Weg zur Arbeit wird sich leider deutlich verlängern, wie ich der Homepage der DB entnehmen kann.

Da ich über eine Woche wegen einer Ohrenentzündung nicht arbeitsfähig war, ist morgen mein erster Arbeitstag, den ich mit diesem "Notfahrplan" bewerkstelligen muss. Ich bin wirklich sehr gespannt, ob alles halbwegs reibungslos verläuft.

Eintrag 288

Corona in Deutschland
Die ersten Forderungen nach dem "Exit".

Mein Kommentar zur aktuellen Lage

Seit gestern werden aus verschiedenen Teilen der Gesellschaft Stimmen lauter, die ein Nachdenken darüber fordern, wann denn (endlich) Schluss sei mit diesem "Corona-Ausnahmezustand". Ganz konkret soll eine breite öffentlichen Debatte über eine Exit-Strategie stattfinden, um das wirtschaftliche Leben wieder zu normalisieren.

Viele Sätze dieser "Klagenden" lauten in etwa so: Natürlich müssen die Neuinfektionszahlen gedrückt werden, ABER.....(die Volkwirtschaft dürfe darunter nicht leiden; Arbeitslosigkeit verursacht auch Tote ect.). 

Wie diese mehrmals am Tag aktualisierte "Echtzeit-Corona-Karte" zeigt, haben wir in Deutschland einen hohen Anstieg der täglichen Neuinfektionen:


Dabei mahnt der Präsident des RKI, dass wir erst am Anfang der Pandemie seien und Zustände wie in Italien nicht ausgeschlossen sind:


Ich kann die Ungeduld in der Bevölkerung nachvollziehen, wieder zur Normalität zurückkehren zu wollen. Aber mit einer frühzeitigen Debatte (bereits nach einer Woche nach der Verkündung der "Regeln zur Kontoaktbeschränkung") bestärkt man die Zweifel in denjenigen Kreisen der Bevölkerung, die sowieso alles für Panikmache halten. Ich finde das Statement vom Bundesfinanzminister Olaf Scholz zu den Exit-Überlegungen zum jetzigen Zeitpunkt aus der FAZ gut. Er sei dagegen, Menschenleben mit Wirtschaft aufzuwiegen:


Ich stelle mir oft die Frage, warum in Spanien und Italien sogenannte "Ausgangssperren" von der Bevölkerung weitgehend akzeptieren werden, auch für mehrere Wochen, während in Deutschland schon nach ein paar Tagen alles wieder kaputt-diskutiert wird. 

Meine Vermutung ist leider, dass die Verfechter dieser Kontaktsperre Tag für Tag mehr in der Defensive landen werden, weil ein stetig größerer Anteil von Menschen in wirtschaftliche Not gerät und sich die Frage stellt, ob der "Preis des wirtschaftlichen Stillstands" nicht zu hoch sein könnte. Diese Überlegungen werden in der Ökonomie, in leicht abgewandelter Form, "Opportunitätskosten" genannt. 

Unsere Gesellschaft muss sich ganz konkret die Frage stellen, wieviel Solidarität sie mit ihren alten und gefährdeten Menschen ausüben möchte. Insbesondere sollten sich die jungen Menschen die Frage stellen, wieviel Wohlstand sie für ihre Eltern oder Großeltern bereit sind zu "opfern" (von denen der ein oder andere bestimmt mit zur Risiko-Gruppe zählt), um sie bestmöglich zu schützen.

Ich hätte mir erhofft, dass diese "Exit-Strategie" nicht öffentlich diskutiert wird. Hinter den Kulissen sollten aus meiner Sicht Virologen sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Soziales austüfteln, wann und wie die Kontaktbeschränkungen wieder gelockert werden können. 

Diese Exit-Strategie-Debatte ist vor dem Hintergrund sich füllender Krankenhäuser, auch in Deutschland, äußerst grotesk. Zynisch betrachtet könnte man meinen, dass offenbar auch hierzulande dramatische Bilder wie aus Italien, Spanien oder den USA notwendig seien, damit die "Exit-Fans" den Ernst der Lage erkennen.

Samstag, 28. März 2020

Eintrag 287

Mir geht es etwas besser, was meine Ohren- bzw. Gesichtsschmerzen betrifft. Ich bin leider extrem müde und schlafe manchmal für 1-2 Stündchen vor dem Fernseher ein. 😞

Gestern habe ich mir eine deftige Gemüsesuppe mit Mettwurst gekocht, von der ich noch bis heute Abend essen kann. Der Topf ist groß und war zu Beginn fast randvoll 😅. Ich habe ein paar Lebensmittel bevorratet, sodass ich bis Ende der kommenden Woche nicht mehr in den Supermarkt muss. Die Betonung liegt auf "bevorratet" und nicht auf "Hamsterkauf". Ich glaube, dass ich bei 2 Broten und 5 Pizzen im Eisfach des Kühlschranks noch meilenweit von einem "Hamsterkauf" entfernt bin. 😚

Leonard hat heut kurz angerufen. Es geht ihm gut, er wollte mir kurz ein Küsschen geben. 😀

Freitag, 27. März 2020

Eintrag 286

Existenzangst
Plötzlich bin ich einer von vielen Milliionen

Diese Gedanken knüpfen an meinen Eintrag 282 an.

Viele Menschen sitzen in diesen Tagen zuhause, weil sie entweder ihre Kinder betreuen oder weil sich die Corona-Maßnahmen anderweitig auf ihre Berufsausübung auswirken und sie deswegen nicht zur Arbeit können.

In diesen Tagen stehen viele Betriebe und deren Mitarbeiter vor dem wirtschaftlichen Ruin oder sie sind kurz davor. Aufgrund der finanziellen "Rettungspakete" des Bundes und der Länder können zwar Gelder beantragt werden (Betriebe und Arbeitnehmer), aber wie und wann die Gelder tatsächlich auf deren Konten fließen, ist ungewiss.

Im Lichte dieser allgemein äußerst ungünstigen Wirtschaftslage wäre es ein kleines Wunder, wenn mich ein Betrieb für einen Einsatz nach dem 30.04.2020 bucht. Ich kenne die Hintergrundinformationen in meiner Branche nicht, aber ich kann 1+1 addieren und stelle fest, dass ich mir ab Sommer durchaus berechtigte Sorgen um meine wirtschaftliche Existenz machen kann.

Ein Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld inklusive Aufstockungen würde ggf. nicht mal meine monatlichen Fixkosten decken. Ich müsste dann hoffen, möglichst schnell etwas beruflich Neues zu finden, was jedoch schwer werden dürfte, wenn die wirtschaftliche Lage mittelfristig so desolat bleibt.

Auch wenn ich mich aktuell noch im Bereich der Spekulationen bewege, was meine wirtschaftliche Lage betrifft, so versuche ich mich gedanklich auf verschiedene Szenarien vorzubereiten. Auf alle habe ich noch keine Antwort, weil ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht alle Faktoren kenne, die auf diese Szenarien einwirken.

Nach wie vor halte ich die Maßnahmen der Bundesregierung für richtig. Es bleibt zu hoffen, dass die allgmeine Lage beherrschbar bleibt.

Donnerstag, 26. März 2020

Eintrag 285

89. Papazeit

(24.03.2020-26.03.2020)

Trotz meiner Erkrankung (leichte bis mittelschwere Schmerzen in der linken Gesichtshälfte) war es schön, dass Leonard für 2 Tage bei mir war. 

Wir haben diverse Spiele gespielt, TV geguckt und 10 Aufgabenblätter abgearbeitet, die er in Form von Hausaufgaben während der schulfreien Zeit erledigen muss. Die Fernsehzeit habe ich genutzt, um zu schlafen, denn ich bin wirklich sehr müde. 

Leonard wollte sich im Supermarkt gern die Absperrbänder anschauen, von denen ich ihm erzählt habe. Natürlich ist er neugierig darauf, was alles um ihn herum passiert und er kann diese Corona-Maßnahmen gar nicht richtig einordnen. Mein letzter Einkauf war Dienstag und ich hielt es aufgrund der besonderen Umstände für keine gute Idee, mit ihm den Supermarkt zu gehen. 

Mittwoch, 25. März 2020

Eintrag 284

Krank

Aufgrund von Ohrenschmerzen habe ich mich für ein paar Tage krankschreiben lassen müssen. Ich habe Schmerzen in der gesamten linken Gesichtshälfte inklusive Ohren. Ob ein Weisheitszahn oder eine Entzündung die Ursache ist, bleibt vorerst unklar. Ich warte die nächsten Tage ab und bewerte dann die Situation neu.

Von Dienstagabend bis Donnerstagabend ist Leonard bei mir. Er kann sich inzwischen gut allein beschäftigen, während ich mich ausruhe. Zwischendurch machen wir seine Hausaufgaben, die er in der unterrichtsfreien durchführen muss.

Dienstag, 24. März 2020

Eintrag 283

Küchenrollen statt Klopapier

Auch ich musste während der letzten Tage in den Supermarkt gehen, um einige Dinge einzukaufen. Dank der übertriebenen Hamsterkäufe, die entweder aus purer Lust an der Freude oder aus Hysterie entstanden sind, gibt es inzwischen auch bei mir einen echten Mangel an Toilettenpapier.

Ich habe kein Auto und kann nicht 10 Supermärkte abklappern, sondern bin auf einen Laden angewiesen, der um die Ecke liegt. Dies geht vermutlich vielen Menschen so, auch älteren. Am Samstag vertröstete mich eine Verkäuferin auf eine Lieferung, die heute kommen sollte. Es kam zwar eine Lieferung mit diversen Artikeln, es wurden jedoch nur Küchenrollen geliefert anstatt Toilettenpapier. Ich vermute stark, dass bereits innerhalb der Supermarkt-Lieferketten eine Rationierung oder eine Konzentration auf größere Märkte stattfindet. 

Also wurden Küchenrollen in die Regale geräumt und schriftlich darauf hingewiesen, dass man nur eine Packung kaufen darf. Ich glaube, dass es Haushalte gibt, die monatelang keine Hygiene-Artikel kaufen müssen, weil sie sich eingedeckt haben. Auf der anderen Seite gibt es Menschen wie mich, die jetzt etwas brauchen und nichts bekommen. Ich finde diese Hamsterkäufe mehr als unsolidarisch, um es noch sehr höflich auszudrücken. Von den Behörden wurde stets darauf hingewiesen, dass die Supermärkte und Co. geöffnet bleiben und man keine großen Mengen horten muss. Im Grunde sollte spätestens an der Kasse ein Sicherheitsdienst hart durchgreifen und darauf achten, dass niemand große Mengen kauft. 

Es scheint jedoch so zu sein, dass sich seit ein paar Tagen viele Dinge, die undenkbar waren, inzwischen verselbständigt haben. Der Mangel an Hygiene-Artikeln wird vermutlich noch die harmloseste Auswirkung dieser Krise sein.

Montag, 23. März 2020

Eintrag 282

Und plötzlich Existenzangst

Ich lese täglich die beunruhigen Meldungen bezüglich der Ausbreitung des Corona-Virus. Es wird in den folgenden Wochen und Monaten einschneidende Veränderungen in der Wirtschaft und im Gesundheitswesen geben. 

Die Organe des Bundes- und der Länder versuchen zwar mit gigantischen Summen den Zusammenbruch, insbesondere der Wirtschaft, zu verhindern, aber dennoch kann eine Pleitewelle von Unternehmen und eine damit verbundene Entlassungsflut von Arbeitnehmern nicht ausgeschlossen werden.

Nun hat die wirtschaftliche Existenzangst auch mich erwischt. Was ist, wenn ich nach dem 30.04. bis auf absehbare Zeit keinen Nachfolge-Arbeitseinsatz bekomme? Wie reagiert mein Arbeitgeber auf die Wirtschaftskrise? In diesen Tagen bin ich, wie Millionen andere Menschen auch, stark verunsichert, was meine Beschäftigung betrifft.

Ein Problem ist, dass kein Mensch weiß, wie lange diese Maßnahmen andauern werden und welche gesellschaftlichen Auswirkungen entstehen. Diese Planungsunsicherheit ist "Gift" für wirtschaftliche Entscheidungen, sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Arbeitnehmern. 

Mir bleibt aktuell keine andere Möglichkeit als die Gesamtlage genau zu beobachten und dann zu entscheiden, wenn dies notwendig ist.

Sonntag, 22. März 2020

Eintrag 281

Letzte Woche war noch ein anderes Jahr

Genau so fühlt es sich an. Politische Entscheidungen, die unter "normalen Umständen" undenkbar waren oder Jahre zur Durchsetzung gebraucht hätten, wurden über Nacht entschieden und umgesetzt. 

In Kürze wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine Vielzahl von großen und kleinen (persönliche sowie wirtschaftliche) Existenzen vernichtet werden. Die Bundesregierung hat sowohl für den Bürger als auch für die Wirtschaft Milliarden-Hilfsprogramme geplant, um die Not zumindest abzufedern.

Heute gab es vereinzelt Berichte, wonach die Anzahl der Neuinfektionen pro Tag leicht gesunken sei bzw. sich verlangsamt. Dies liege aber laut RKI auch daran, dass am Wochenende nicht jedes Labor und jedes Gesundheitsamt Daten übermittelt. Es sei davon auszugehen, dass die Zahlen vom Wochenende Montag oder Dienstag mit in die Statistik einfließen werden (Meldeverzug). Somit bleibe abzuwarten, wie sich die Lage weiter entwickeln wird.


Die Menschen verhalten sich sehr unterschiedlich in dieser Krise. Die einen (so wie ich) nehmen die Angelegenheit ernst und halten sich an die empfohlenen Maßnahmen, andere glauben an die große Weltverschwörung. Und dann gibt es die Ignoranten, denen alles egal ist (eh alles nur Panikmache) und die Verunsicherten, die alles nicht so genau einordnen können. 

Ich finde es nachvollziehbar, dass man in der Krise nicht so oft in den Supermarkt gehen möchte und von dem ein oder anderen Artikel etwas mehr einkauft. Es scheint jedoch Menschen zu geben, die sich über alles lustig machen und zu Hamsterkäufen aufrufen, obwohl mehrfach versichert wurde, dass die Lebensmittelversorgung gesichert sei. 

Wie es mit mir nach dem 30.04.2020 jobtechnisch weitergeht, ist offen. Wie erwähnt, stehen ganze Firmen vor dem Ruin (wenn keine schnelle Hilfe kommt), sodass abzuwarten ist, ob genug Arbeit in der Buchhaltung für externe Kräfte zur Verfügung steht. Ich bin diesbezüglich verunsichert und warte die Gesamtsituation einfach ab.

Samstag, 21. März 2020

Eintrag 280

88. Papazeit

(20.03.2020-22.03.2020)

Es ist gar nicht so einfach einem 8-jährigen zu erklären, warum er plötzlich nicht mehr zur Schule gehen kann. Leonard weiß zwar, dass der Grund ein Virus ist, aber die Gesamtumstände wird er vermutlich erst in einigen Jahren verstehen.

In der "unterrichtsfreien Zeit" sind Eltern angehalten, ihren Kindern den Lernstoff zu vermitteln. Arbeitsmaterialien hat das schulische Fachpersonal wohl zuhauf mitgegeben, damit das Schuljahr halbwegs ohne Lerndefizite beendet werden kann. Wer weiß schon genau, wann es mit der Schule weitergeht? 

Heute habe ich mit Leonard einige Schreib- und Leseübungen durchgeführt und es hat gut funktioniert. Diese neue Situation ist besonders für Familien (mit Kindern) eine große Herausforderung (für alle anderen Menschen natürlich auch). 

Während Leonard spielte, war ich im Supermarkt einkaufen. Auch in Siegen bietet sich ein Bild wie aus einem Endzeitfilm. Im Supermarkt befinden sich viele Kunden und Verkäuferinnen mit Masken und Handschuhen. Überall sind Absperrbänder und Markierungen auf dem Boden zu sehen, die eindeutig aufzeigen, dass man Abstand halten muss. Menschen gehen sich gegenseitig aus dem Weg und sind deutlich "unruhiger oder teils aggressiver" geworden. Da ich keine Lust habe in der nächste Woche einzukaufen, habe ich von allem etwas mehr gekauft, als üblich (kein Hamsterkauf!). 

Nächste Woche ist Leonard 2 Tage extra bei mir, weil die Kinderbetreuung aufgrund der Schulschließungen auch nicht an mir vorbei geht.

Dienstag, 17. März 2020

Eintrag 279

Arbeitseinsatzverlängerung bis Ende April

Auch mein Arbeitseinsatzbetrieb hat Maßnahmen beschlossen, um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen. Aufgrund der sich ändernden Arbeitsablaufprozesse wurde es für gut befunden, meine Arbeitseinsatz bis Ende April zu verlängern. Wenn man die allgemeine Nachrichtenlage betrachtet, ist diese Verlängerung für mich ein großer Glücksfall.

Eintrag 278

Drastische Einschränkung des öffentlichen Lebens

Um die Corona-Pandemie zu bremsen (die Ausbreitung verläuft wohl schneller als prognostiziert), haben sämtliche europäische Staaten und auch andere Länder einschneidende Maßnahmen vollzogen. Weitere Läden (außer für Bedarfe der Grundversorgung) müssen schließen; es gilt ein Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger; EU-Staaten haben ihre Grenzen zu den Nachbarstaaten geschlossen und der Reiseverkehr wurde weitestgehend eingestellt; es gibt in den meisten Bundesländern ein Spielplatzverbot; Spanien, Italien und Frankreich verhängen Ausgangssperren (…).

So etwas hat es in der Geschichte der Bundesrepublik und der EU noch nicht gegeben. Was gestern noch undenkbar war, wurde am Folgetag zur Realität Eine Übersicht der Ereignisse der letzten Woche sind hier nachlesbar;


Namenhafte Automobilhersteller und diverse Großhändler schließen vorübergehend ihre Fabriken / Filialen, weil sie Lieferengpässe haben und mit dazu beitragen wollen, die Pandemie einzudämmen.

Leider gibt es immer noch Menschen, welche aus "Nicht wahrhaben wollen", Unkenntnis oder Ignoranz die Ausbreitung des Virus anzweifeln und alle Maßnahmen infrage stellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die namenhaftesten Forscher auf diesem Gebiet und die Regierungen dieser Welt eine Rezession riskieren, wenn das Corona-Virus nur ein Kindergeburtstag wäre. 

Zweifler können nach Italien blicken. Dort hat das Virus einen Vorsprung von circa einer Woche im Vergleich zu Deutschland, wenn meine Informationen stimmen sollten. Ärzte entscheiden aufgrund der Kapazitätsengpässe über Leben und Tod. Sie leiden darunter. Zweifler und Verharmloser sollten hier mal nachlesen:


Die meisten jungen, infizierten Menschen werden dieses Virus eher mit leichten Symptomen überstehen. Sie gelten jedoch als Überträger an alte und vorerkrankte Menschen, die eine sehr hohe Sterblichkeitsrate haben. Hat nicht jeder betagte Eltern oder Großeltern in der Familie, die er schützen möchte? Denkt doch mal nach! 


Sonntag, 15. März 2020

Eintrag 277

Corona-Virus.
Die Welt "fährt runter"

Es ist wie in einer Story aus einem Endzeit-Spielfilm: Ein aggressiver Virus infiziert täglich immer mehr Menschen mit Toten und die Regierungen schließen ihre Grenzen. 

Die Nachrichtenlage wirkt surreal, völlig unwirklich. Was vor einer Woche noch undenkbar war, wird jetzt geschehen. Alle Bundesländer schließen die Schulen und Kitas. In vielen Städten schließen Theater, Gaststätten, Kinos, Bars und Clubs. Die Bahn minimiert in Kürze den Regionalverkehr und auch der Flugverkehr wurde drastisch eingeschränkt. Fast stündlich laufen neue Einschränkungen über die Ticker, welche das öffentliche Leben nach und nach "runterfahren" sollen. Kinder sollen ihre Großeltern nicht mehr besuchen, weil diese infiziert werden können.

Die Kanzlerin ruft dazu auf, soziale Kontakte, auch privat, so weit es geht zu vermeiden, damit sich die Ausbreitung des Virus verlangsamt. Es gibt noch keinen Impfstoff oder wirksame Medikamente. Junge Menschen können träger des Virus sein und diesen ungewollt an alte sowie kranke Menschen weitergeben, deren Krankheitsbilder schwerer verlaufen können. Das grausame Beispiel, wie ungehemmt das Virus wuchert, sieht man an Italien. Die Kapazität der Intensivbetten ist begrenzt, sodass nicht mehr alle behandlungsbedürftigen Menschen versorgt werden können. Ein Albtraum für jeden Mediziner und jede Pflegekraft. 

Die Fallzahl des Virus hat sich auch in Spanien und Deutschland drastisch erhöht. Hier der Link zu einer seriösen Quelle, die monitorartig mehrmals am Tag die Fallzahlen weltweit aktualisiert. 


Die wirtschaftlichen Folgen, welche die Regierung eingeplant hat, werden drastisch sein. Lieferketten sind unterbrochen, Menschen kommen nicht mehr zur Arbeit, Gastronomen und viele andere Betriebe stehen vor einer Katastrophe. 

Ich vertrete stets die These, dass jedes Menschenleben zählt. Jeder Tote trägt eine Trauer und ein Schicksal in eine Familie, welches vermeidbar sein könnte. Die Prognosen der führenden Virologen sind ganz düster. 

Es gibt auch diejenigen, die meinen, alles sei übertriebene Panikmache. Schaut nach Italien. Dieses Land hat einen Vorsprung des Ausbruches von wenigen Wochen und dort wurde zu spät reagiert, wie selbstkritisch eingeräumt wird.  Ich bin der Auffassung, dass man lieber jetzt drastische Maßnahmein einleiten sollte, als in wenigen Wochen tausende von Toten beklagen zu müssen. 

Wenn die Nachrichtenlage weiterhin so dramatisch bleibt, rechne ich nicht damit, dass ich zügig nach dem 31.03.2020 einen neuen Arbeitseinsatz erhalte. Die Unternehmen sind verunsichert und können schwer planen. Dies alles in der Summe ist wohl leider keine günstige Voraussetzung für die Beschaffung externer Arbeitskräfte, auch wenn ich es mir anders erhoffe.

Donnerstag, 12. März 2020

Eintrag 276

Corona-Jahr?

Die Folgen der Ausbreitung des Corona-Virus werden fast im Minutentakt über die Nachrichtenkanäle verkündet. Es herrscht eine sehr dynamische Nachrichtenlage.

Die USA schließen ihre Grenzen für Europäer; in Deutschland werden die meisten Großveranstaltungen ab 1000 Personen und Messen abgesagt; in vielen Bundesländern denkt man über Schulschließungen und Ähnliches nach; die Fußball-Bundesliga findet vorerst ohne Zuschauer statt; in einigen Sportligen wurde der Spielbetrieb ausgesetzt (national und international); in vielen europäischen Ländern werden die Schulen und Universitäten geschlossen; bis auf Supermärkte und Apotheken sind in Italien wohl sämtliche Läden geschlossen worden usw. 

Die dramatischen Bilder und Berichte aus einigen italienischen Krankenhäusern erinnern an einen futuristischen Endzeit-Film, der in den 80ér Jahren hätte gedreht sein können. 


Die Folgen dieser Einschränkungen, die getroffen wurden, um die Ausbreitung des gefährlichen Virus zu verlangsamen, haben große negative Auswirkungen für die Wirtschaft. Die Börsenkurse erleiden historische Abstürze; Lieferketten werden unterbrochen und es gibt Produktionsausfälle. Es wird, trotz angekündigter Rettungspakete aus der Politik, über den Beginn einer neuen Rezession spekuliert. Die tatsächlichen Folgen für den Arbeitsmarkt sind zur Zeit noch nicht absehbar.

In diesen Wochen schlägt nicht gerade die Stunde für die Zeitarbeit. Sie bewegt sich in einem sehr dynamischen Umfeld. In vielen Betrieben herrscht aufgrund der Umstände eine planerische Unsicherheit, welche wiederum "Gift" für Unternehmensentscheidungen ist. Ich hoffe sehr, dass sich trotz der ungünstigen Umstände schnell ein neuer Arbeitseinsatz ab dem 1.4. für mich finden wird.

Montag, 9. März 2020

Eintrag 275

Wie soll man als "normaler Bürger" mit dem Corona-Virus umgehen?

Seit Wochen nehmen die Fallzahlen des Corona-Virus in Deutschland stetig zu. Auf der einen Seite liest man von "Hamsterkäufen" (Panik), auf der anderen Seite machen sich insbesondere in den sozialen Netzwerken Menschen über das Virus lustig, in dem sie die vergleichsweise "niedrigen" Fallzahlen von "Corona" mit den Fallzahlen anderer Erkrankungen gegenüberstellen (Verharmlosung). Ich finde diese "Corona"-Witze unlustig, weil sie inhaltlich Äpfel mit Birnen vergleichen. Besonders China und Nord-Italien sind von der Ausbreitung stark betroffen. Jeder Kranke und jeder Tote ist einer zu viel. 

Dieses Land scheint, wie in so vielen anderen Dingen auch, tief gespalten zu sein. Ich versuche die offiziellen Empfehlungen ernst zu nehmen. Meine Devise: Vorsicht ja, aber keine Panik. Ich bewege mich normal von A nach B, versuche aber nicht unnötig Türklinken oder Ähnliches zu berühren. Darüber hinaus wasche ich ein paar Mal am Tag meine Hände, mehr kann ich als normaler Bürger nicht tun, um mich zu schützen. 

Inzwischen lahmt die Wirtschaft, Messen und Großveranstaltungen werden zunehmend abgesagt. Die Menschen sind verunsichert und verhalten sich völlig unterschiedlich. Es bleibt abzwarten, wie sich die Lage während der nächsten Monate entwickelt.

Sonntag, 8. März 2020

Eintrag 274

87. Papazeit

(06.03.2020-08.03.2020)

Am Freitag entschied sich final, dass mein Arbeitseinsatz definitiv Ende März enden wird. Mein Arbeitgeber rief mich noch mittags auf Arbeit an und schlug mir eine interessante Stelle vor, die mir nun vermittelt werden soll. Die Prozesse sind angelaufen und in 2-3 Wochen wird sich klären, wo ich eingesetzt werde.

Abends habe ich Leonard mit dem Zug in K. abgeholt (10 Minuten Zugfahrt von Siegen). Es ist leider immer noch kein Frühling in Sicht, zumindest was die Temperaturen betrifft. Gern würde ich mit meinem Sohn endlich mal eine Eiskugel schlecken, aber die Temperaturen laden kaum zu Außenaktivitäten ein. Am Wochenende hat es viel geregnet, sodass wir nur kurz vor die Türe wollten.

Leonard hat weiterhin große Freude am Rechnen und Werkeln. Zur Abwechselung konnte er sich mit "Ravioli" anfreunden und verzichtete auf seine geliebten Nudeln:-) 

Freitag, 6. März 2020

Eintrag 273

Einige innerbetriebliche Umstände führten vor Wochen dazu, dass ich "Minus-Stunden" aufgebaut habe. Nach Absprache und Vereinbarung mit meinem Vorgesetzten, darf ich diese Minus-Stunden bis zum Einsatzende schrittweise wieder abbauen, worüber ich sehr froh bin.

Dies führt dazu, dass ich mindestens 2 Mal in der Woche erst abends gegen 19.15 die Wohnungstüre aufschließe. Ich esse dann Abendbrot, telefoniere kurz mit Leonard und lege mich nach dem Duschen noch für eine Stunde vor den Fernseher, bevor ich schlafe. All das klingt vielleicht wenig Spektakulär, aber so ist er nun einmal, mein Alltag. 

In 1-2 Wochen wird sich entscheiden, in welcher Stadt und in welchem Betrieb mein nächster Arbeitseinsatz stattfinden wird. Ich gehe stark davon aus, dass ich wieder in irgendeiner rheinischen Metropole arbeiten werde, weil dort Arbeitseinsätze in der Buchhaltung häufiger nachgefragt werden als auf "dem Lande".

Dienstag, 3. März 2020

Eintrag 272

Beim Lesen vieler Zeitungen erfriert mein frisch aufgebrühter Kaffee.


Ein Kommentar von
Pascale A.


Im Grunde lese ich gern Tageszeitungen, besonders an denjenigen Wochenenden, an denen ich allein bin. Das Zeitunglesen habe ich mir jedoch seit längerer Zeit abgewöhnt, weil ich moralische Untertöne in den Artikeln nicht mag.

Seit vielen Monaten springt mir schon vermehrt bei den "Überschriften" zu sämtlichen gesellschaftlichen Themen eine klare Wertung des Autors ins Gesicht. Und diese Wertungen sind, wenn ich sie genauer betrachte, alle sehr ähnlich. Natürlich ist mir bewusst, dass in vielen Tageszeitungen, egal welcher Art, die Betrachtung des Autors oft mit in die Formulierung einfließt und die Nachrichten nicht, wie in einem Polizeibericht oder in der abendlichen Tagesschau, "neutral" beschrieben werden können. Das war schon immer so und wird vermutlich auch so bleiben.

Was mir als Demokrat und frei denkender Mensch, der die Meinungsfreiheit liebt, missfällt, ist der extrem moralische Unterton, der nach jedem Textabsatz in meinen Ohren klingelt. Zwischen den Sätzen tippt mich stets ein oberlehrerhafter Zeigefinger an, der mir zu sagen scheint:" Wenn Du das als Leser nicht auch so siehst, dann stehst Du am Rande der Gesellschaft...dann bist Du nicht mehr zeitgemäß...dann bist Du gegen die Umwelt...etc."

Sowas mag ich überhaupt nicht! Es gibt viele dieser eben genannten Meinungen, die ich inhaltlich vielleicht teile. Obwohl ich oft eine ähnliche Haltung wie diese Autoren habe, stört mich jedoch diese moralische Arroganz, keine Kritik üben zu "dürfen". Jede Form von Kritik macht einen "verdächtig" in einer politischen Ecke zu stehen, in der man eigentlich gar nicht steht.

Ähnlich verhält es sich bei den "Polit-Talkshows" im TV. Hier wird zu einem Thema geladen, bei dem der moralische Duktus, der in die Gesellschaft vermittelt werden soll, schon fest zu stehen scheint. Das Gästeverhältnis ist meist ungleich verteilt, was die Meinungsausgewogenheit betrifft. Oft werden zu einem brisanten Thema nur ein oder zwei "Alibi-Gäste" geladen, die mehreren Gästen mit der "gesellschaftlichen Mehrheitsmeinung" gegenüberstehen und nur eine kurze Redezeit bekommen. Als Krönung wird ihnen ins Wort gefallen. Auch bei der Abmoderation eines Statements habe ich schon moralische Wertungen der Moderatoren herausgehört, die jedem halb eingeschlafenen TV-Zuschauer signalisieren sollen, dass diese Meinung bloß nicht mehrheitsfähig werden möge.

Obwohl ich meistens im "Mainstream" liege, was die mehrheitsfähige gesellschaftliche Meinung zu einem Thema betrifft, so stimmen mich, als eingefleischter Demokrat, diese Dinge nachdenklich. Offenbar ist immer noch nicht ins breite öffentliche Bewusstsein gerückt, dass sich Teile der Gesellschaft von den gängigen Medien abgewandt haben, weil diese als "Mainstream-Medien" eingestuft werden, die über gewisse erlebte "Wahrheiten" scheinbar nicht mehr berichtet. Ob diese Subjektivität zutreffend ist oder nicht ändert nichts an der Tatsache, dass sich viele "alternative" Nachrichtenkanäle im Internet entwickelt haben, welche sich rasant verbreiten. Diese scheinbar "unterdrückte" Meinung, die in den oben genannten Kanälen, subjektiv betrachtet, nicht mehr ausreichend zu Wort kommt, sucht sich auf diesem Wege einen anderen Weg an die gesellschaftliche Oberfläche.

Nach meiner Empfindung hat all das in der Summe mit dazu beigetragen, dass die demokratische Kommunikation zwischen den politischen und gesellschaftlichen Lagern seit geraumer Zeit stetig "verroht". Anstatt den Andersdenkenden zuzuhören und zu verstehen, wird er schneller diffamiert als noch vor 20 Jahren, so mein Eindruck.

Allgemein betrachtet: Ein Meinungssender kann andersdenkende Menschen nicht von seinen Gedankengängen überzeugen, wenn er ihnen nicht zuhört und die Gründe erfragt, warum sie diese oder jene Meinung vertreten. Eine Demokratie lebt vom Widerspruch. Es wäre zuerst wichtig, andere Meinungen zu "ertragen", um eine Gesprächsbasis aufzubauen. Weiterhin wäre es gut, in einer Kommunikation "Brücken zu bauen" anstatt sie von vorneherein gar nicht erst entstehen zu lassen oder einzureißen. Ohne Kompromisse kann Demokratie nicht wachsen.

Mein Fazit: In vielen dieser "moralischen" Artikel vertritt ein Autor eine klare Haltung, was auch sein Recht ist. Aber Menschen, welche diese Haltung kritisieren, gleich zu "verdächtigen", in irgendeiner politischen Ecke zu stehen, nur weil sie ggf. eine andere Ansicht haben, schafft keinen notwendigen Diskurs, sondern fördert eher Konflikte, die eigentlich gelöst werden sollten.

Sonntag, 1. März 2020

Eintrag 271

86. Papazeit

(28.02.2020-29.02.2020)

Mitte letzter Woche fragte mich Leonard während eines Telefonates, ob er mich auch an diesem Wochenende sehen kann. Ich freute mich sehr über seine Nachfrage und sagte ohne zu überlegen, JA.

Leo blieb nur eine Nacht, daher ist er nicht mit einem Koffer gekommen, sondern nur mit einer kleinen Tasche. Wir schauten Freitagabend etwas TV und schliefen schnell ein. Am Samstag haben wir gespielt, bevor ich ihn dann mittags wieder übergeben hatte. Es war zwar ein kurzes, aber dennoch schönes Wochenende mit meinem Sohn.