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Montag, 30. Dezember 2019

Eintrag 253

Das schwarze Loch.

Wenn mein Sohn nach ein paar Tagen Besuch wieder bei seiner Mutter ist, dann öffnet sich für mich fast jedes Mal für einen Tag ein "schwarzes Loch", in das ich hineinfalle. 

Es verschlingt die Lebendigkeit, die von der Kinderseite aus mein Leben erheitert. Die dann plötzlich eintretende Ruhe signalisiert mir, dass wieder ein kurzer Lebenszeit-Abschnitt vorbei ist. Leider bleibt es nicht aus, dass man als Elternteil auch mal schimpft. Stets stelle ich mir die Frage, ob ich zu viel geschimpft habe? Die Antwort ist negativ, denn ich schimpfe eigentlich nur sehr selten. 

Ein 8-jähriger hinterfragt die Regeln der Eltern viel häufiger als ein 5-jähriger, der sämtliche Informationen noch als gegeben hinnimmt. Dies ist zwar wichtig für die Identitätsbildung des Kindes, führt aber auch zu Meinungsverschiedenheiten und Diskussionen. All das gehört zum gesunden Umgang des "Miteinander" dazu und darüber hinaus ist so eine Kindererziehung auch eine lebenslange Aufgabe, in der beide Seiten voneinander lernen.

Nach einer kurzen Zeit verschwindet dieses "schwarze Loch" wieder und ich freue mich dann auf das nächste Papa-Wochenende mit den vielen spannenden Herausforderungen, die auf mich warten :-)

Sonntag, 29. Dezember 2019

Eintrag 252

81. Papazeit

(25.12.2019-30.12.2019)

Puzzeln, Lebensmittel einkaufen, Spazierengehen, Lego bauen und TV schauen waren die "Haupttätigkeiten", die wir während der gemeinsamen Vater-und-Sohn-Zeit gemacht haben. 

Leonard hat sein Weihnachtsgeschenk, eine Spielekonsole, stark vermisst. Er möchte sie beim nächsten Besuch unbedingt mitbringen, was ich ihm erlaubt habe. Nicht das diese Konsole noch einen Keil in die Vater-und-Sohn-Beziehung treibt :-) Ich war auch mal jung und kenne das unbändige Verlangen nach einem Spielzeug, das einen fasziniert. Zu meiner Zeit war es der legendäre C64, der mich in seinen Bann zog. 

Die Weihnachtszeit ist vorbei und jetzt gibt es in den Supermärkten Schoko-Weihnachtsmänner sowie andere Weihnachtsartikel stark reduziert im Angebot, bevor bald Schoko-Osterhasen die Regale bevölkern. 

Samstag, 28. Dezember 2019

Eintrag 251

Das Jahr 2019 neigt sich rasant dem Ende entgegen. 

Für mich wird 2019 vermutlich unspektakulär enden, denn ich werde mit großer Wahrscheinlichkeit nicht feiern. Die paar Leute, die ich hier noch kenne, sind entweder verreist oder sie wollen irgendwo dort feiern, wo ich es nicht möchte (andere Stadt). Ich habe auch keine Lust in irgendeine Kneipe zu gehen, in der ich keinen Menschen kenne. 

Leonard wird bei seiner Mutter etc. feiern und Raketen steigen lassen. Ich freue mich für ihn, das er in einer Gemeinschaft den Jahreswechsel begeht. Im Grunde ist Silvester ein Tag wie jeder andere auch. Sollte sich hier in Siegen keine Feierlichkeit ergeben, schaue ich TV und gehe früh ins Bett. Was soll´s. Außerdem muss ich am 2.1.2020 sowieso frisch auf Arbeit auf der Matte stehen, sodass ich nicht bis in die Puppen feiern kann.

Mittwoch, 25. Dezember 2019

Eintrag 250

Den Heiligen Abend 2019 habe ich, wie nicht anders zu erwarten war, allein verbracht. Gegen Mittag versendete ich ein paar Weihnachtsgrüße per WhatsApp und rief Leo an, um ihn fröhliche Weihnachten zu wünschen. Er wird ab dem 25.12. für einige Tage bei mir sein. 

Am frühen Nachmittag kochte ich mir eine deftige Suppe mit Würstchen und Fleischeinlage. Damit zumindest etwas Weihnachtsstimmung aufkommt, zündete ich Kerzen an und beleuchtete das Wohnzimmer mit einer kleinen Lichterkette. Mir war danach, bis in den Abend hinein, im Fernsehen Sendungen mit besinnlicher Musik zu schauen und mich an die vielfältigen Weihnachtsabende seit meiner Kindheit zu erinnern. 

Meine leuchtenden Kinderaugen, die ich hatte, wenn ich vor dem hell erleuchteten Christ-Baum meiner Eltern stand, werde ich nie vergessen. Meine Mutter klingelte immer mit einer kleinen Glocke, wenn wir Kinder ins Wohnzimmer kommen durften. Am ersten Weihnachtsmorgen stand ich ganz früh auf, um mit meinen neuen Spielsachen zu spielen. So wie sich mein Leben wandelte, veränderten sich auch die Weihnachtsabende.

Montag, 23. Dezember 2019

Eintrag 249

Freitag, der 20.12. war mein letzter Arbeitstag für dieses Jahr. Nun lautet das Motto für die nächsten Tage, einfach mal ein bisschen "runterzufahren" und etwas Ruhe einkehren zu lassen. Das für diese Jahrzeit treffende Wort für "Ruhe" lautet "Besinnlichkeit". 

Ich schalte somit einen Gang runter, zünde mir eine Kerze an und kuriere die letzten Züge meiner Erkältung aus, die Gott sei Dank fast abgeklungen ist. Heute habe ich noch einen Lebensmitteleinkauf getätigt, denn Leonard kommt am 25.12. für ein paar Tage zu mir. Morgen wollte ich eigentlich nicht groß aus der Wohnung gehen. Vielleicht unternehme ich nachmittags einen kurzen Weihnachtsspaziergang, mehr nicht. 

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Dienstag, 17. Dezember 2019

Eintrag 248

Seit Montag arbeite ich wieder, obwohl ich noch immer huste. Bis auf diesen hartnäckigen Husten bin ich wieder "fit" bzw. fühle mich deutlich besser als vor einer Woche. Bei diesen eher frühlingshaften Temperaturen, die für ein paar Tage vorherrschen sollen, blühen die Keime regelrecht auf, wie mir mein Arzt sagte.

Wenn am Jahresende andere Abteilungen ihr Arbeitspensum etwas drosseln können, herrscht in der Buchhaltung Hochbetrieb. Dies ist nicht neu, man wird in der Vorweihnachtszeit aber immer wieder daran erinnert. 

Leonard freut sich, wenn er kurz nach dem Heiligen Abend für ein paar Tage beim Papi sein kann:-)

Sonntag, 15. Dezember 2019

Eintrag 247

80. Papazeit

(13.12.2019-15.12.2019)

Diese Papazeit stand ganz im Einfluss meiner nicht abklingenden Erkältung. Ich habe oft geniest und gehustet. Papa lag schlapp in der Ecke herum, während Leonard TV guckte. Nachts wurde ich mehrmals wach, weil meine Nase verstopft war. Das regnerischer Wetter lud auch nicht dazu ein für längere Zeit vor die Türe zu gehen.

Wir haben Hausaufgaben gemacht und Zutaten für unser geplantes Fischessen (Bordelaise) gekauft. Leonard und ich lieben Spinat, daher haben wir die größte Packung Rahmspinat gekauft, die es in diesem Laden gab:-) Ein paar Kartoffeln sollten das Abendessen abrunden. 

Es ist nach wie vor so, dass mein Sohn morgens gegen 06.00 wach wird, egal wann er abends einschläft. Ans gemütliche "Ausschlafen" ist also nicht zu denken, wenn Papazeit ist:-) Ich kenne das noch aus meiner Kindheit. Wenn ich morgens früh wach war (meistens vor meinen Eltern), habe ich gleich spielen wollen und war neugierig auf meine Umwelt. Bei kleineren Kindern gilt meistens die Regel: "Wach ist wach". 

Da ich immer noch stark erkältet bin spielte ich mit dem Gedanken, Montag noch einmal zum Arzt zu gehen und mich weiter behandeln zu lassen. Ich habe mich aber umentschieden und fahre morgen früh zur Arbeit um zu versuchen, ob es nicht doch irgendwie geht. 

Freitag, 13. Dezember 2019

Eintrag 246

Der Husten und der Schnupfen halten sich hartnäckig. Problematisch ist es besonders abends, wenn ich schlafen möchte. Ist die Heizung aus, friere ich stark. Ist die Heizung an, werden meine Nasenschleimhäute unangenehm trocken. Außerdem kann ich während des Schlafens nicht flach liegen, weil ich so nicht gut atmen kann. Das viele Schlafen über den Tag verteilt hat sich positiv auf meine Genesung ausgewirkt. Ich fühle mich etwas fitter als am Dienstag. Wenn es mir nicht schlechter geht, dann werde ich am Montag wieder zur Arbeit gehen. 

Auch heute schneit es stark. Der Schnee bleibt auf Brücken und Dächer liegen, die Straßen hingegen sind noch schneefrei. Laut Wetterprognose soll es hier in der Region nur noch heute winterlich bleiben, bevor es während der nächsten Tage etwas milder werden soll.

Donnerstag, 12. Dezember 2019

Eintrag 245

Noch nicht über dem Berg.

Auch wenn ich noch nicht über dem Berg bin, so geht es mir ein kleines bisschen besser als gestern. Mein Husten ist noch nicht ganz weg und meine Nase ist weiterhin verstopft. Abgesehen davon, schmerzen meine Muskeln. 

Während der letzten Nacht wurde ich mehrmals wach, weil ich aufgrund meines Schnupfens nicht richtig Atmen konnte. Durch den Mund atmen geht bei mir offenbar nicht so gut. Nach dem Naseputzen schlief ich dann heute morgen noch für ein paar Stunden. Wenn ich krank bin, dann schlafe ich tagsüber oft immer mal wieder für 1-2 Stündchen oder ich ruhe mich zumindest aus. Ich trinke den ganzen Tag über Tee und Kaffee, da ich den Tee nicht literweise verkosten kann. 

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Eintrag 244

Der erste Schnee.

Seit einer Stunde fallen größere Schneemengen, die aber noch nicht liegenbleiben. Die Luft riecht winterlich und es ist windig. Gleich koche ich mir wieder Tee und schaue TV.  Mir geht es seit gestern nur unwesentlich besser. Auch wenn der Husten nachgelassen hat, so habe ich noch leichte Ohrenschmerzen und bin sehr schlapp.

Gestern Nachmittag schlief ich über 3 Stunden, auch abends habe ich nicht lange durchgehalten. Obwohl die Wohnung gut gedämmt ist, kühlt sie bei diesen Temperaturen relativ schnell aus. Ich laufe mit einem Pullover herum, habe die Heizung im Wohnzimmer im Intervall für 1 Stunde an und mache sie dann für circa 3 Stunden wieder aus, damit die Heizkosten nicht zu hoch werden. Aber so richtig warm ist mir trotzdem nicht.

Dienstag, 10. Dezember 2019

Eintrag 243

Krank.

Meine Erkältung deutete sich bereits gestern an. Auf Arbeit habe ich herumgenießt, herumgehustet und meine Stimme war belegt. Sämtliche Glieder und meine Ohren tun weh. Während der Nacht zu Dienstag bekam ich fast kein Auge zu, da mein Körper begann zu schwitzen.

Für mich war seit Mitternacht klar, dass ich heute zum Arzt gehe. Gleich um 08.00 informierte ich meinen Arbeitgeber und den Kunden über meine krankheitsbedingte Abwesenheit, bevor ich einen nahegelegenen Mediziner aufsuchte. Den halben Tag schlief ich. Mir geht es nur unwesentlich besser. Es bleibt wohl nicht aus, dass ich viel ruhen und Tee trinken werde, damit meine Genesung voranschreitet.

Sonntag, 8. Dezember 2019

Eintrag 242

In 2 Stunden ist mein Wochenende wieder vorbei, weil iIch dann einschlafen werde. Der Tag heute plätscherte etwas vor sich hin. Ich habe mit Leonard telefoniert und etwas im TV herumgezappt. Mittags aß ich Nudeln mit Tomatensoße, die Reste davon gab es zum Abendessen. 

Wenn alles nach Plan verläuft, ist mein Sohn am nächsten Wochenende wieder bei mir. Mit großer Wahrscheinlichkeit besuchen wir den Siegener Weihnachtsmarkt, sollte das Wetter dafür geeignet sein (Hauptsache kein Regen). Der Vorteil ist, dass der Weihnachtsmarkt nur 5 Gehminuten entfernt von meiner Wohnung liegt. Auch wenn ich kein großer Weihnachtsmarkt-Fan bin, so denke ich, dass ein Kind gern mal rüber schlendern möchte.

Samstag, 7. Dezember 2019

Eintrag 241

Eine arbeitsintensive Woche ist vorüber. Das Wetter morgens auf dem Weg zur Arbeit war frostig und glatt. Da ich einige kleine Brücken auf dem Weg zum Bahnhof überquere, muss ich aufpassen, denn auf Brücken ist das Laufen etwas tückisch.

Gestern habe ich mich mit 2 alten Kumpels aus Studententagen getroffen. Sie sind noch gut in dem Uni-Leben involviert. Wir besuchten eine WG-Party und eine Studentenwohnheim-Kneipe. Bis auf 3-4 Menschen kannte ich Niemanden, denn die Welt drehte sich nach meiner Unizeit weiter. Also unterhielt ich mich überwiegend mit meinen beiden Kumpels über alte Zeiten und wir sangen irgendwelche alten Schlager in der dann leeren Studentenkneipe. Es war ein abwechslungsreicher Abend und ich konnte mich mal von der Arbeitswelt ablenken. 

Sonntag, 1. Dezember 2019

Eintrag 240

79. Papazeit

(30.11.2019-01.12.2019)

Da Leonards Halb-Bruder an diesem Wochenende Geburtstag hatte, war dieses Papa-Wochenende etwas verkürzt. Mein Sohn wurde mir gestern Abend mit dem Auto gebracht. Die Begrüßungen sind seit einigen Wochen irgendwie anders (zwar herzlich, aber kurz). Alles scheint für ihn etwas selbstverständlicher zu werden, was grundsätzlich gut ist. 

Ich muss mich noch an die Entwicklungsschritte eines 8-jährigen gewöhnen. Das Ich-Bewusstsein prägt sich weiter aus, Kinder in dieser Lebensphase versuchen Regeln vermehrt zu "verhandeln".  Als Elternteil wird man oft gefordert einen anderen Blickwinkel in der Erziehung einzunehmen und seine Erziehungsmethoden zu hinterfragen. Diskussionen sind zwar anstrengend, diese jedoch gleich zu unterbinden halte ich für falsch. Ich war damals auch diskutierfreudig, wenn mir ein Thema wichtig erschien und ich wurde meistens angehört.

Probleme lösen Kinder diesen Alters eher mit Freunden anstatt sich den Eltern anzuvertrauen. Dies kann, wenn man weiterdenkt, Vor- und Nachteile haben. Für mich entsteht das Gefühl als würde mir mein Kind "entgleiten". Im Grunde nabelt sich Leonard schrittweise von mir ab, was jedoch der Lauf der Natur ist. Der Einfluss der Eltern schwindet und die Kinder werden unabhängiger. Entscheidend ist, wie ich als Vater diesen langwierigen Abnabelungsprozess gestalten möchte. Klammern und nicht loslassen? Wohl eher weniger. All diese Dinge, die ich nun selbst erlebe, stehen ähnlich beschrieben vermutlich in fast jedem Ratgeber und sind kein Geheimnis.

Gelegentlich versuche ich mich zu erinnern, wie es bei mir in der 2. Klasse war. Ich kann mich gut in diese Zeit zurückversetzen und mache mir stets bewusst, dass mein Sohn als erwachsener Mann weiß, wie ich mich ihm gegenüber verhalten habe. Alles was ich seit 3 Jahren tue oder unterlasse, ist für Leonard prägend. Es steigt aber auch zunehmend der Einfluss seiner Klassenkameraden auf ihn. Gelegentlich verschwimmen die Grenzen zwischen dem Verhalten auf dem Pausenhof und dem Verhalten, welches er Zuhause an den Tag legen sollte. Ich mache ihm diesbezüglich keinen Vorwurf, denn Kinder müssen den Frust, den sie auch in der Schule erleben, irgendwo verarbeiten. Dieser Frust muss raus. Würde man das unterbinden, könnten unnötige Aggressionen entstehen. 

Leonard freute sich sehr, endlich wieder bei mir zu sein. Auch wenn diese Zeit etwas kürzer war, so konnte ich ihm etwas väterliche Nähe geben, nach der er sich sehnte.