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Sonntag, 26. April 2020

Eintrag 301

91. Papazeit

(24.04.2020-26.04.2020)

Wir haben einen schönen Spaziergang zum "Oberen Schloss" unternommen, bei dem Leonard ein Ast gefunden hat, den er zukünftig als "Wanderstock" nutzen möchte. 

Leider sind die Möglichkeiten in einer 2-Zimmer-Wohnung ein Kind zu beschäftigen, sehr begrenzt. Sämtliche Außenaktivitäten (Schwimmbad, Spielplatz usw.), die Leonard und ich sehr gerne durchführen würden, entfallen leider wegen der Corona-Maßnahmen. Somit bleibt es dann meistens beim Malen, Spielen, Kochen oder TV-Gucken, um Leonard die Zeit zu versüßen. 

Samstag, 25. April 2020

Eintrag 300

Zur Probe arbeiten

Mein aktueller Arbeitseinsatz in einer Rheinischen Großstadt wird definitiv nicht verlängert und somit am 30.04.2020 enden.

Nach bisherigem Kenntnisstand besteht eine berechtigte Hoffnung darüber, dass ich vorerst nicht in der Kurzarbeit lande. Ich fahre am Dienstag, den 28.04. zur Probearbeit zu einem potentiellen Kunden ins Ruhrgebiet. Ob mich der Kunde dann bucht oder nicht, wird sich dann zeitnah entscheiden.

Eintrag 299

Zynische Debatte 
"Tod MIT oder DURCH"-Corona

Leider lese ich ständig irgendwelche Meinungen, welche die Corona-Maßnahmen deskreditieren. Leider wird hier die berechtigte Debatte über die Abfederung der wirtschaftlichen Not gegen die herrschende Meinung der Virologen/Epidemiologen (Corona ist nicht harmlos) ausgespielt. 

Ins Feld geführt wird ein Argument, dass die meisten Corona-Patienten nicht DURCH das Virus sterben sondern MIT ihm, weil sie "vorerkrankt" seien. Hierzu meine Meinung:

1) Es wurde von Anfang an gesagt, dass dieses Virus schwere Verläufe bei alten und vorerkrankten Menschen hervorrufen kann. Aufgrund dieser Vorerkrankungen kommt es wohl im Krankheitsverlauf, sodass viele Patienten an einem Zusammenspiel vieler Faktoren sterben.

2) Aus 1) folgt für mich aber gerade, dass dieses Virus gefährlich ist. Es mag zwar für die Wissenschaft spannend sein, wie sich das Virus auf gewisse Vorerkrankungen auswirkt, aber nicht für denjenigen Patienten, der gestorben ist. 

3) Die ganze Debatte nimmt bei vielen Diskutanten einen zynischen Einschlag: Der Unterton "diese Menschen würden doch eh bald sterben" gefällt mir gar nicht und stellt für mich das humanistische, medizinische Weltbild in Frage. Für die Familien macht es einen Unterschied, ob eine Oma 80 Jahre alt wird oder vielleicht 86. Für einen Krebs-Patienten macht es für seine Angehörigen auch ein Unterschied, ob dieser noch 5 oder 10 Jahre länger lebt oder nicht. Und der ungünstige Verlauf der Corona-Erkrankung nimmt solchen Menschen diese Perspektive. 

4) Ich finde das Statement eines Baseler Pathologen sehr gut:

Der Basler Pathologe Tzankov hält die Unterscheidung von "an" und "mit" Covid-19-Verstorbenen für unergiebig. "Wenn ich eine Krebserkrankung habe und noch ein halbes Jahr lebe und mich ein Auto überfährt, dann mindert das ja auch nicht die Schuld des Autofahrers", sagt er. Ähnlich sei es bei Covid-19. Natürlich hätten die Verstorbenen viele Vorerkrankungen und die Lebenserwartung sei sicher kürzer als die von Gesunden. "Aber alle diese Patienten hätten wahrscheinlich ohne Covid-19 länger gelebt, vielleicht eine Stunde, vielleicht einen Tag, eine Woche oder ein ganzes Jahr." Ohne das Coronavirus wären die Verstorbenen, die er obduziert habe, "wahrscheinlich noch am Leben". 

(Quelle https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-obduktionen-103.html)

5) Wenn man das Weltbild einige dieser Menschen, welche die oben genannte Meinung vertreten, zynisch weiterspinnen würde, so könnte man doch gleich sagen, dass jeder vorerkrankte Mensch mit dem 70. Lebensjahr seine Krankenkarte abgeben und ihm eine gesundheitliche Behandlung verweigert werden soll. Spielt doch eh keine Rolle, ob diese Menschen noch 5 Jahre länger leben oder nicht.

Fazit: Mich stimmen diese oder ähnliche Meinungen sehr nachdenklich und traurig. Die Corona-Maßnahmen wurden fast überall deutlich gelockert. Erst in 1-2 Monaten werden wir wissen, ob aufgrund dieser Lockerungen die Infektionszahlen deutlicher ansteigen als aktuell. Ein sehr gewagtes Experiment, wie ich finde. Wir haben inzwischen fast 6000 Tote in Deutschland. Hätte es diese Toteszahl bereits Anfang April gegeben, ähnlich wie in anderen Ländern, ob wir dann diese Lockerungsdebatte auch gegeben hätten?

Montag, 20. April 2020

Eintrag 298

Vollere Straßen

Der eingeschränkte NRW-Regionalfahrplan der Deutschen Bahn wurde etwas gelockert. Im Vergleich zum "Schienenersatzverkehr-Bus" verkürzt sich meine Fahrzeit an den Rhein wieder erheblich und liegt bei circa 2 Stunden zum Arbeitsort.

Die Straßen und Plätze sind heute erblich voller geworden, denn die Corona-Maßnahmen wurden gelockert. Anstatt sich über die ersten Lockerungen aufgrund der etwas gesunkenen Neu-Infektionszahlen zu freuen und weiter vorsichtig zu bleiben, erlebe ich Übermut und Leichtsinn.

Die Landesregierungen scheinen sich einen Wettlauf zu liefern, wer am Schnellsten die Läden und Schulen wieder öffnet. Dies setze die falschen Signale in die Bevölkerung. Die Kanzlerin mahnt in einer Pressekonferenz eindringlich, dass der kleine, aber zerbrechliche Erfolg leichtsinnig wieder verspielt werden könnte. Sie betonte mehrfach, dass wir erst am Anfang der Pandemie stehen:


In einem interessanten Artikel beschreibt Prof. Dr. Drosten und der Epidemiologe Meyer-Herrmann, warum sich nach den Lockerungen eine 2. Infektionswelle aufbauen könnte, die viel verheerender wäre als die 1. Welle:

Sonntag, 19. April 2020

Eintrag 297

Das Ende meines Arbeitseinsatzes rückt allmählich in greifbare Nähe. Eine Verlängerung des Einsatzes ist zwar nicht ganz ausgeschlossen, jedoch aus betriebsinternen Gründen eher unwahrscheinlich.

Aufgrund der katastrophalen gesamtwirtschaftlichen Lage ist auch ein neuer Arbeitseinsatz bisher nicht in Sicht. Es gibt zwar einen potentiellen Kunden, der mich buchen würde, aber dies halte ich aus Gründen, die ich hier nicht näher ausführen werde, für nicht sehr wahrscheinlich. Wegen der großen Dynamik in derjenigen Branche, für die ich arbeite, kann es durchaus passieren, dass sich sehr kurzfristig ein neuer Kunde für mich findet.

Im "schlimmsten Fall", den ich für wahrscheinlich halte, werde ich vorübergehend in der Kurzarbeit angemeldet. Mit dieser neuen Situation setze ich mich jedoch erst auseinander, wenn sie tatsächlich eintreten sollte.

Samstag, 18. April 2020

Eintrag 296

Erste Lockerungen der Corona-Maßnahmen


Was viele Menschen herbeigesehnt und diverse Nachrichten-Autoren herbeigeschrieben haben, wird nun Wirklichkeit: Aufgrund rückläufiger Neuansteckungszahlen werden einige Corona-Maßnahmen im öffentlichen Leben "gelockert". 

Hier eine Übersicht über diejenigen Maßnahmen, die bleiben und diejenigen Maßnahmen, die angepasst werden:


Die Bundeskanzlerin Merkel hat auf einer Pressekonferenz anhand eines kurzen Beispiels sehr gut erklärt, warum die aktuelle Lage so "zerbrechlich" ist und sich schnell wieder ändern kann (Video):


Ich finde, dass diese Lockerungen zu früh kommen. So sehr der Wunsch nach mehr Normalität völlig nachvollziehbar ist, so kann die gewonnene Bewegungsfreiheit zu "Übermut" führen (Abstand weniger als 1,5 Meter). Leider erlebe ich jeden Tag mehrfach Situationen, in denen die Menschen entweder bewusst den Abstand ignorieren (Jugendliche stehen am Bahnhof zusammen und hören Musik) oder dieser Abstand aufgrund räumlicher Umstände schwer einzuhalten ist (Öffentlicher Personen-Nahverkehr). Um die Menschen vor sich selbst zu schützen, hätte ich mir eine Verlängerung der Maßnahmen erhofft, bis die Zahlen noch weiter sinken. 

Abschließen möchte ich mit 3 weiterführenden Links. 

1) Ein bekannter Berliner Amtsarzt erklärt, warum er die Schulöffnungen zum jetzigen Zeitpunkt als gewagtes Experiment empfindet:


2) Der Virologe Prof. Dr.. Drosten von der Berliner Charite erläutert, warum sich dieses Virus, trotz der sozialen Distanzierung, weiter im Land verteilen wird:

Montag, 13. April 2020

Eintrag 295

Während der nächsten 2 Wochen entscheidet sich, ob ich nach dem 30.04. einen Folge-Einsatz erhalte oder nicht. Sollte ich keinen weiteren Arbeitseinsatz erhalten, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich in Kurzarbeit muss. Über das Prozedere informiere ich mich aber erst dann, wenn es soweit käme.

Seit Mitte März ist mein Zeitgefühl ins Wanken geraten. Es passieren so viele gesellschaftliche Dinge in einer atemberaubenden Geschwindigkeit, die völlig surreal wirken. 

Eintrag 294

Es handelt sich hier um weiterführende Gedanken 
zu meinem Eintrag 292:

Wenn ich in diesen Tagen die Überschriften in diversen Nachrichten-Portalen lese, so entsteht bei mir der Eindruck, dass ein Ende des "Lockdowns" bzw. eine Rücknahme der Corona-Maßnahmen von einigen Redakteuren "herbeigeschrieben" werden soll. Es werden dabei noch so kleine und scheinbare "positive" Trends als Überschrift platziert. 

Eigentlich finde ich es fast zynisch, wenn die Toten-Zahl in Italien, die gestern bei knapp unter 500 lag, als "positives Signal" verkauft wird.


Im gleichen Nachrichtenportal, aber auch in anderen, wird positiv hervorgehoben, dass "Hoffnung" besteht, weil die Anzahl der Neuinfektionen am 3. Tag infolge rückläufig ist. Zwar wird irgendwo im Text darauf hingewiesen, dass an Wochenenden bzw. Feiertagen Fälle mit "zeitlicher Verzögerung gemeldet werden", aber dennoch ist diese dicke Schlagzeile erst einmal in der Welt. 


Soll mit diesen Meldungen einfach nur "Mut gemacht" werden, auch mal positive Signale zu senden oder gibt es hier (wirtschaftliche) Interessen, die vertreten werden? Leider kann ich an dieser Stelle nur spekulieren. 

Hätten wir "Leichenberge" wie in Italien, Spanien, Großbritannien oder den USA, dann gäbe es aus meiner Sicht Schlagzeilen dieser Art nicht. Wie gefährlich dieses Virus ist und was geschehen kann, wenn man die Menschen nicht voneinander isoliert, sieht man doch genau an diesen vielen tausend Toten in den eben genannten Ländern. Deutschland hat bisher "nur" 3000 Tote zu vermelden. obwohl auch hierzulande diese Rate ansteigt, nur auf kleinerem "Niveau" als in anderen Ländern. 

Hier eine Echtzeit-Karte der Johns-Hopkins-Universität, welche die Corona-Lage weltweit aufzeigt.


Ich finde, dass man mit der Gesundheit von Menschen keine Experimente machen sollte. Eine frühzeitige Lockerung der Maßnahmen, auch schrittweise, wäre aus meiner Sicht ein solches Experiment. Leider halten sich schon jetzt (mit den strengen Maßnahmen) zuviele Menschen nicht an den Sicherheitsabstand, der jedoch notwendig ist, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. 

Aus diesem Grund wäre es nicht klug auf die Eigenverantwortung jedes einzelnen zu setzen, weil das Virus dieses "ignorante Verhalten" für sich ausnutzt. Ich bin gespannt, welche Bedingungen notwendig sein werden, um eine schrittweise Lockerung der Maßnahmen einzuleiten. Ein weiterer interessanter Punkt wäre es zu erfahren, wie die Einhaltung der Bedingungen kontrolliert werden soll.. 

Oder kann irgendjemand garantieren, dass eine schrittweise Lockerung zum jetzigen Zeitpunkt nicht eine 2. Infektionswelle provoziert, die vielleicht im Herbst auf uns zurollen könnte?

Sonntag, 12. April 2020

Eintrag 293

90. Papazeit

(04.04.2020-12.04.2020)

Gern wäre ich mit Leonard für ein paar Tage irgendwo in den Urlaub gefahren, aber aufgrund der Corona-Maßnahmen musste wir uns es in Siegen gemütlich machen.

Hier ein paar kurze Berichte von ausgewählten Tagen:

Samstag, den 04.04.2020

Heute früh war ich Lebensmittel einkaufen und lief an einem Wochenmarkt vorbei. Rein subjektiv betrachtet wurde dort der Mindestabstand von 1,5 Metern kaum eingehalten. 


Ich habe das Gefühl, dass die Straßen, im Vergleich zu letzter Woche, eher voller geworden sind. Auch an den Bahnhöfen begegne ich Gruppen von 3-6 Personen, die offenkundig keine Familie sind und mit Kopfhörern im Ohr die Welt genießen (meistens junge Menschen). Meine Wahrnehmung ist, dass die Disziplin, den Mindestabstand zu wahren, in Teilen der Bevölkerung deutlich nachlässt. Bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Tagen entwickelt, wenn vielerorts die Temperaturen kräftig ansteigen. 


Im Supermarkt um die Ecke waren die Regal gut gefüllt. Bis auf die Mangelware "Toilettenpapier" waren auch Nudeln und Mehl reichlich vorhanden. Ich habe u.a. Spinat, Eier, Kartoffeln, Bratwurst und Nudeln gekauft, damit mal etwas Abwechselung in meinen Speiseplan kommt. 😀 Leonard wurde mir gegen 11.30 mit dem Auto gebracht.

Sonntag, den 05.04.2020


Das sonnige Wetter lud dazu ein mit meinem Sohn einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Nach dem er mit seiner Konsole und seinen Flugzeugen gespielt hatte, wanderten wir zum "Oberen Schloss". Auf dem Hin- und Rückweg spendierte ich ihm eine Kugel Eis, denn ein bisschen "Normalität" in dieser Corona-Zeit muss ja auch ein Kind fühlen können. 


Im kleinen Schloss-Garten blühen die ersten Frühlingsblumen, welche die Stadt Siegen hat einpflanzen lassen. Einige der Blumen habe ich fotografiert. Werde ich etwa alt? Hätte mir vor 10 Jahren jemand gesagt, dass ich Freude daran haben werde Blumen zu fotografieren, dann hätte ich ihn für verrückt erklärt. Blumen, Schrebergarten oder Gartenschauen waren aus meiner Sicht nur was für "alte Leute". Da ich langsam auf die 50 zugehe, werde ich auch konservativer und schätze auch die "einfachen" Dinge des Lebens. 


Zum Abendessen koche ich Kartoffeln, Spinat und Spiegeleier. Was morgen auf dem Speiseplan stehen wird, ist noch unklar und entscheiden wir spontan. Genug Alternativ-Mahlzeiten, die auf Zubereitung warten, habe ich eingekauft.

Montag, den 06.04.2020


Heute war hier in Siegen der erste richtige Frühlingstag. Ein wolkenloser Himmel und sehr milde Temperaturen sorgten dafür, dass wir  auch heute wieder Lust hatten eine Eiskugel zu schlecken.  Heute war es Leonard wichtig seinen großen Stoff-Hasen mitzunehmen. 


Wir schlenderten von der Oberstadt in die Unterstadt und machten ein 2 Eisbuden halt, die aufgrund der Corona-Maßnahmen ausschließlich "2 Go" verkaufen. Nach einer kurzen Pause auf einer Sitzbank wanderten wir erneut zum "oberen Schloss". Da wir zu dieser Zeit schon fast 2 Stunden unterwegs waren, wurde Leo langsam müde und er wollte nach Hause. 


Vormittags stand auf unserem Tagesspeiseplan "Bratwurst und Kartoffelsalat". Leonard schwenkte aber kurzfristig um und wollte eine Suppe essen. Der Papa ist natürlich flexibel und eine deftige Suppe war schnell gezaubert.

Dienstag, den 07.04.2020 

Heute war Spieletag. Leonard wollte mit mir unbedingt "Skip-Bo" spielen. Ich kenne dieses Spiel zwar, es ist jedoch schon eine ganze Weile her, als ich es zum letzten Mal gespielt hatte. Nach 2 Runden war ich wieder im Element und die Siegesserie war ausgewogen.

Nach 2 Tagen "Nudel-Pause" wollte mein Sohn unbedingt wieder Nudeln essen. Anschließend haben wir auch etwas für die Schule getan.  Leonard wollte unbedingt Multiplikationsaufgaben lösen, die ich mir ausdenken sollte. Am späten Nachmittag haben wir erneut einen Spaziergang unternommen, der jedoch kürzer ausfiel als die Tage zuvor. 

Mittwoch, den 08.04.2020

Beim heutigen Lebensmitteleinkauf, den ich ohne Leonard getätigt habe, konnte ich beobachten, dass der geltende Mindestabstand oft nicht eingehalten wurde, weder auf dem Gehweg noch im Laden. Vergleicht man "Ausgangssperren" anderer europäischer Länder, so empfinde ich diese hier als viel zu lasch, weil sie kaum kontrolliert wird.


Heute musste ich für einen möglichen, neuen Arbeitseinsatz administrative Dinge ausführen. Die Dinge entscheiden sich erst nach Ostern. Nachmittags schleckten Leonard und ich wieder eine Kugel Eis (Waldmeister), bevor wir einen kurzen Spaziergang unternahmen. 

Donnerstag, den 09.04.2020


Heute hat Leonard auf seiner Konsole "Minecraft" gespielt. Er hat schöne Häuser und Türme gebaut. Nach dem Frühstück spielten wir 2 Runden "Skip-Bo" und beide Male ging ich als Gewinner hervor. 


Mittags lief ich schnell in den Supermarkt, denn mein Toilettenpapier neigt sich dem Ende entgegen. Ich hatte Glück, denn heute war Warenlieferung und mir wurde eine Packung aus dem Lager geholt (Regale waren noch nicht befüllt). Anschließend holte ich Leonard ab und wir schleckten erneut eine Kugel Eis. Das frühlingshafte Wetter lädt dazu ein, mal für ein paar Minuten vor die Türe zu gehen. Es ist nicht leicht ein abwechslungsreiches Tagesprogramm für meinen Sohn zusammenzustellen, weil Spielplatz & Co. leider ausfallen müssen.


Auf dem Speiseplan (Mittag und Abendessen) steht heute "Kartoffelbrei & Fischstäbchen". 


Freitag, den 10.04.2020


Es fällt zunehmend schwerer Leonard auszulasten. Gern hätte ich mit ihm ein Schwimmbad oder Spielplatz besucht, dies ist jedoch aufgrund der Ausnahmesituation im Land nicht möglich. Wir gehen zwar täglich spazieren und schlecken ein Eis, es fehlen jedoch die Alternativmöglichkeiten, damit er sich austoben kann.


Zum Mittagessen und zum Abendessen gibt es eine deftige Erbsensuppe mit Brot. 

Sonntag, den 12.04.2020 (Ostersonntag)

Der Osterhase kam auch bei mir vorbei, um für Leonard ein paar Überraschungen darzulassen :-) Er brachte ein paar Naschereien und 20 Euro. Zur Mittagszeit wurde Leonard von seiner Mutter mit dem Auto abgeholt und eine sehr schöne Vater-und-Sohn-Zeit ging zuende.

Freitag, 10. April 2020

Eintrag 292

Obwohl der RKI-Präsident mitteilt, dass von einer Entspannung in der Corona-Lage nicht ausgegangen werden kann, weil die täglichen Neuinfektionen weiterhin auf einem hohen Niveau stattfinden, 

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/coronavirus/„von-einer-entspannung-kann-man-nicht-wirklich-ausgehen“/ar-BB12oOJh?ocid=spartanntp

entsteht bei mir beim Lesen einiger Artikel der Eindruck, als ob einige Teile der "schreibenden Zunft" die Lockerungen der Corona-Maßnahmen herbei schreiben wollen. Man merkt das deutlich an kleinen Wörtern oder Nebensätzen, welche die Infektionszahlen zu relativeren versuchen. 

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/deutschland-schafft-eine-historische-corona-wende/ar-BB12m3Za?ocid=spartanntp

Aus meiner Sicht untergraben Artikel dieser Art den Durchhaltewillen in der Bevölkerung sich an den Mindestabstand zu halten, weil bei vielen Menschen der Eindruck erweckt werden könnte, wir hätten den Höhepunkt der Pandemie schon erreicht. Dabei stehen wir wohl noch ganz am Anfang (!):

https://www.tagesspiegel.de/politik/christian-drosten-im-coronavirus-update-wir-stehen-immer-noch-ganz-am-anfang/25725028.html

Samstag, 4. April 2020

Eintrag 291

Heute früh war ich Lebensmittel einkaufen und lief an einem Wochenmarkt vorbei. Rein subjektiv betrachtet wurde dort der Mindestabstand von 1,5 Metern kaum eingehalten. 

Ich habe das Gefühl, dass die Straßen, im Vergleich zu letzter Woche, eher voller geworden sind. Auch an den Bahnhöfen begegne ich Gruppen von 3-6 Personen, die offenkundig keine Familie sind und mit Kopfhörern im Ohr die Welt genießen (meistens junge Menschen). Meine Wahrnehmung ist, dass die Disziplin, den Mindestabstand zu wahren, in Teilen der Bevölkerung deutlich nachlässt. Bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Tagen entwickelt, wenn vielerorts die Temperaturen kräftig ansteigen. 

Im Supermarkt um die Ecke waren die Regal gut gefüllt. Bis auf die Mangelware "Toilettenpapier" waren auch Nudeln und Mehl reichlich vorhanden. Ich habe u.a. Spinat, Eier, Kartoffeln, Bratwurst und Nudeln gekauft, damit mal etwas Abwechselung in meinen Speiseplan kommt. 😀

Freitag, 3. April 2020

Eintrag 290

Bezogen auf meinen Eintrag 289 kann ich mitteilen, dass die Fahrzeit von Tür zu Tür (inklusive Fußweg und Umsteigezeiten) mehr als 3 Stunde pro Wegstrecke beträgt. Ich bin also täglich 6 Stunden unterwegs, um zur Arbeit und wieder nach Hause zu fahren. Wenn ich abends ankomme dann esse ich schnell was, gehe duschen und gleich ins Bett.

Leider bleibt mir keine andere Alternative, solange der Notfahrplan der Deutschen Bahn gilt (besonders im Regionalverkehr). Wie es einsatzbedingt nach dem 30.04.2020 bei mir weitergeht, wird sich erst nach den Osterfeiertagen klären.