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🐰❤️🐌 = P.❤️M.

Donnerstag, 30. Juni 2022

Montag, 27. Juni 2022

Eintrag 569

 Meine Aphorismen und Gedankensplitter


-90-


Genieße jetzt das Glas mit Wasser,

anstatt sich über den bisher nicht getrunkenen Champagner 

im KaDeWe aufzuregen.


Pascale Anhalt

Siegen, Juni 2022

Donnerstag, 23. Juni 2022

Eintrag 568

 Meine Aphorismen und Gedankensplitter


-89-


Das Leben

ist ein Staffellauf

gegen sich selbst.


Pascale Anhalt

Siegen, Juni 2022

Sonntag, 19. Juni 2022

Eintrag 567

Warum demütigt man einen alten Menschen? 

In diesen Wochen blicke ich in den moralischen Abgrund menschlichen Handelns. Es stimmt mich sehr nachdenklich und traurig zu erleben, wie eine Willensbekundung, die von der älteren Person klar und deutlich formuliert wurde, einfach nicht umgesetzt wird, weil sie dem anderen, der sie umsetzen sollte, nicht in den Kram passt. 

Ich sehe wie sich Entscheidungen, die in der Vergangenheit eigenständig getroffen wurden, plötzlich in Luft auflösen. Normale Altersschwäche (schwerfälligere Gedanken, langsamere Sprache) wird von anderen Menschen drastisch uminterpretiert. Warum nur? Weil sich vielleicht daraus Handlungsspielräume für den (möglichen) eigenen Vorteil ergeben könnten? Plötzlich wird nicht mehr gefragt (!), was der ältere Mensch eigentlich will, sondern einfach über den Kopf hinweg entschieden. Selbst wenn dieses Handeln anderer für den alten Menschen rechtlich möglich sein sollte, so stellt sich hier die Frage nach dem Anstand, der Moral und dem Gewissen.

Ich finde es im höchsten Maße moralisch verwerflich, offenkundige Wehrlosigkeit (fehlendes technisches Wissen) auszunutzen und ein Handeln so umzuinterpretieren, als hätte man im Sinne des Alten gehandelt, obwohl er gewisse Dinge ganz anders wollte. Aufgrund verschiedener Umstände kann ich leider nur zuhören und mit der Traurigkeit des alten Menschen, die ganz leise in den Nebensätzen artikuliert wird, mitfühlen und nur bedingt helfen.

Wie mag sich ein alter Mensch fühlen, dessen Wille konterkariert wurde? Vielleicht ist "gedemütigt" das richtige Wort. Verdirbt man damit nicht den noch vorhandenen, wenigen Lebensmut? Ist es nicht die Aufgabe der anderen, Verständnis zu zeigen und zu versuchen, den Willen des Alten umzusetzen? Natürlich wähnt sich derjenige, der den Willen "hintertrieben" hat, auf der richtigen Seite des Handelns.

All diese moralische Niedertracht mitzuerleben, stimmt mich nachdenklich. Ich versetze mich jedes Mal, so gut es mir möglich ist, in mein Gegenüber, um ihn besser zu verstehen. Als wäre das Alter mit all seiner sozialen Isolation und seinen Bewegungseinschränkungen nicht schwer genug, kommen jetzt noch solche Demütigungen hinzu.

Geschrieben im April/Mai 2022

Mittwoch, 15. Juni 2022

Eintrag 566

 Meine Aphorismen und Gedankensplitter


-88-


Die Hoffnung ist solange vertrauenswürdig

bis sie einem

das Genick bricht.


Pascale Anhalt

Siegen, April 2022

Sonntag, 12. Juni 2022

Eintrag 565

 Ein bisschen Ich.

Teil 32. 
Die Jähzornigen und die Selbstgerechten.

-Weiterführende Gedanken zum Eintrag 514-

Eine Selbstreflexion

In meinem Leben habe ich von einigen Menschen, denen ich vertraute, aus heiterem Himmel viel Niedertracht erleben müssen. Bei näherer Betrachtung liegt die Voraussetzung für ihr destruktives Verhalten vermutlich in ihrer Persönlichkeitsstruktur. 

Ihre Sinne sind getrübt durch Selbstüberschätzung und einem tiefsitzenden Persönlichkeitsproblem, das aus meiner Sicht dringend behandlungsbedürftig ist. Nicht selten liegen die oben genannten Eigenschaften geballt in einem Charakter.

Sie plagt ein zwanghaftes Verhalten, Situationen zu ihren Gunsten "bewerten" zu müssen. Ereignisse (Gespräche, Handlungen, Telefonate usw.) werden so interpretiert, als befänden sie sich in einer immer währenden "Opferrolle". Diese Menschen suggerieren ihrem Umfeld, dass sie, im Vergleich zu mir, permanent benachteiligt wurden. Diese angebliche "Benachteiligung" ist das Ergebnis ihrer eigenen Märchenerzählungen, die durch ständige Wiederholung geglaubt werden. Es muss schön sein die eigene Propaganda, die sie in die Welt setzen, für wahrhaft zu erklären. Gebetsmühlenartig werden harmlose Situationen, die mitunter viele Jahre zurück liegen und sehr eigenartig uminterpretiert wurden, gebündelt als Vorhaltung, zum Abschuss auf mich freigegeben. 

Generell betrachtet, beziehen sie sämtliche Verhaltensweisen anderer Personen, in einer negativen Art und Weise, auf sich. Irgendwann, nach ein paar Monaten oder Jahren, höre ich mir ihre Bewertung eines zurückliegenden Ereignisses als zurechtgebastelten Vorwurf an. Diese Bewertung wird als feststehende Tatsache dargestellt und nicht als ihre Sicht auf einen Sachverhalt (Meinung). Ihre Weltsicht schwebt über allen anderen Dingen. Es gibt oft nur ein "richtig" oder "falsch", aber kein "dazwischen". Nicht selten habe ich erlebt, dass mir diese Leute absprechen eine eigene Meinung zu bilden, weil sie mich nicht als Individuum betrachten und mich kontrollieren wollen. 

Ein ruhiges, sachliches Gespräch ist kaum möglich, weil nur ihre Meinung zählt und mir schnell abstruse Vorhaltungen entgegengeschleudert werden. Fast immer habe ich mir gewünscht, dass eine neutrale dritte Person diese Ereignisse mit betrachtet und am Ende sagt, wer an der ein oder anderen Stelle verbal überreagiert hat. 

Ein nicht zu unterschätzender Charakterzug, der diesen Leuten inne wohnt, ist eine tiefsitzende Gehässigkeit und Missgunst. Um es überspitzt zu formulieren, haben sie mir die Babynahrung nicht gegönnt, dir mir als kleines Kind gefüttert wurde. Gern hätten sie den Baby-Brei gegessen, den ich bekam und mir gewünscht, dass ich nie auf die Welt gekommen wäre. Des Öfteren sagten sie mir oder schrieben mir niederträchtige Hass-Sätze, fußend auf dem einzigen Umstand, dass ich existiere und lebe. Ich habe diese Worte noch deutlich im Ohr und gut nachlesbar gespeichert. 

Ihre "Vorwürfe" sind so banal und abstrus, dass man sie kaum benennen kann ohne nicht ein lautstarkes Lachen hervorzurufen. Manchmal waren es einfache Missgeschicke, die mir passiert sind (ein nicht ganz richtig abgewaschener Kochtopf oder ein Kleidungsstück, das, aus ihrer Sicht, nicht richtig auf den Wäscheständer aufgehängt wurde). Diese Banalitäten haben so mache Abende und Wochen meiner Lebenszeit versaut. Offenbar haben diese Leute keine wirklichen Lebensinhalte in ihrem armen, kümmerlichen Leben. Und ihren Frust, der sich daraus entwickelt hat, ließen sie an mir aus. Aber da waren sie bei mir an der falschen Adresse, denn sowas mache ich nicht lange mit. Es spielt auch keine Rolle, ob es sich bei diesen Menschen um ein Familien-Mitglied handelt oder nicht. Wer versucht mich permanent zu demütigen, der hat bei mir für immer verloren. 

Da ich diplomatisch veranlagt bin, habe ich die ersten Hass-Attacken auf mich überspielt und versucht sie zu ignorieren. Doch genau das war, rückblickend betrachtet, ein schwerer Fehler, weil meine gutmütige Art diese Tyrannei erst weiter angefeuert hat. 

Jedes Zurückweichen und darauf hoffen, 
dass diese Dinge nicht wieder passieren, 
war ein neuer Ölspritzer für das ewige Feuer ihres Jähzorns, 
das auf den Holzstücken 
ihrer eigenen Unzulänglichkeiten und Selbst-Unzufriedenheit lodert. 

Mir gegenüber sind die niederträchtigsten (!) Worte gefallen. Ich neige dazu, nach einer verbalen Hass-Attacke zuerst die "Schuld" bei mir zu suchen. Ich stelle mir im ersten Schritt die Frage, ob ich nicht liebenswürdig bin und warum man so mit mir umgeht? Doch bei näherer Betrachtung stelle ich mir die Gegenfrage: Warum soll ich nach einer "falsch" aufgehängten Socke auf dem Wäscheständer Schuldgefühle bekommen? Es geht hier nicht um sachliche Kritik, die ich sehr gern annehme. Hier ging es um stundenlange oder tagelange Meckerei, die nach Banalitäten erfolgte. Im Grunde war das Ziel dieser Leute, mich verbal zu demütigen und verletzen, um ihr kleines, verkümmertes Ego aufzuwerten. Vermutlich sitzen sie bis zum heutigen Tag  selbstgefällig auf der Couch und erzählen anderen Menschen immer noch die schönen Märchen, die sie erfunden und sich selbst eingeredet haben.

Diese Charaktere sind dermaßen kompromisslos und selbstgefällig, dass sie kaum im Stande sind ein sachliches Gespräch zu führen. In der Vergangenheit wurde ich nach wenigen Minuten niedergebrüllt (auch am Telefon), weil meine Meinung und meine Sichtweise auf die Dinge nicht erwünscht war. Und es bleibt klar festzuhalten: Ich habe eigentlich nur "gewagt", eine eigene Meinung zu haben oder ein selbständiges Denken und Handeln an den Tag zu legen. Ich habe es gewagt, selbständige Entscheidungen zu treffen ohne sie um Erlaubnis zu bitten. Dabei handeln sie stets doppel-moralistisch, denn sie würden jede Kritik an ihrem Handeln als vermessen zurückweisen. 

Seit vielen Jahren gehe ich diesen Leuten, so gut es geht, aus dem Weg oder habe den Kontakt zu ihnen abgebrochen, denn eine Akzeptanz durch Unterwerfung ist nicht mein Ding.

Geschrieben im April/Mai 2022

Donnerstag, 9. Juni 2022

Eintrag 564

 Meine Aphorismen und Gedankensplitter


-87-


Beim Anblick seines eigenen Kindes

schaut man in seine Vergangenheit und Zukunft zugleich.


Pascale Anhalt

Siegen, Mai 2022

Sonntag, 5. Juni 2022

Eintrag 563

 Meine Aphorismen und Gedankensplitter


-86-


Nicht alles ist tief,

von dem man 

den Grund nicht sieht.


Pascale Anhalt

Siegen, April 2022

Donnerstag, 2. Juni 2022

Eintrag 562

 Ein bisschen Ich.

Teil 31. 
Das Jahr 2019 -Aufbruch in ein neues Leben-

Eine kurze Selbstreflexion

Als ich Ende September 2019 in den kleinen Miet-Sprinter stieg, der mit meinen Sachen voll beladen war und den 1. Gang einlegte, um auf die Autobahn in Richtung Siegen zu fahren, war ich erleichtert und der glücklichste Mensch auf der Welt. Bereits an der ersten Ampel fragte ich mich, warum ich nicht schon viel viel früher meine Sachen gepackt habe.

Die erste Hälfte des Jahres 2019 zog sich für mich wie ein Kaugummi in die Länge. Um es metaphorisch zu formulieren: Ich realisierte leider erst sehr spät, dass ich im falschen Lebens-Zug saß, der mich obendrein in eine Richtung fuhr, in die ich nicht fahren wollte und in die ich nie hätte einen Meter fahren dürfen! Der Lokführer hatte schnell die Heizung abgestellt, es wurde ungemütlich und bitter kalt. Weiterhin wurde mir öfter die Tür aufgemacht und gesagt, ich solle endlich aussteigen. Und dann bin ich ausgestiegen. Diese Zufahrt war für mich ein vollkommener Fehltritt. Bereits Ende 2018 hatte ich teilweise die Kontrolle über mein Leben und meine Selbstachtung verloren, wie ich heute selbstkritisch feststellen muss. Wer immer dieser Typ war, der meinen Namen trug und wie ein Gespenst durch den Alltag huschte, er war nicht ich! Dieser Mann verhielt sich kaum wie derjenige Pascale, wie er wirklich ist. Getrieben von seinem Harmoniebedürfnis versuchte er überall zu vermitteln und zu helfen, obwohl es eigentlich nichts zu helfen gab. Und irgendwo, zwischen all den sich abspielenden Dingen, hatte er sich selbst verloren. 

Ich war ein Statist in meinem Leben und mein Fehler war es, dies zuzulassen. Rückblickend betrachtet waren die Jahre 2016 - September 2019 ein großes Missverständnis, denn ich hätte gar nicht erst in diesen Zug einsteigen sollen. Als ich mich irgendwann im Spätsommer dazu entschloss wieder nach Siegen zu ziehen, verging die Zeit für mich wieder schneller, weil ich endlich ein helles Licht am Ende des Tunnels sehen konnte, das mich durch die dunkele Zeit trug und mir den Weg zu einem wunderschönen Ufer leuchtete. Bereits im Frühling 2019 war der gedankliche Abnabelungsprozess von meinem damaligen Leben im vollen Gange.

Seit dem ich mein Schatz🐌 ❤️ kenne, bin ich der glücklichste Mensch der Welt und fühle den wahren Wert der Liebe: Zärtlichkeit, unendliche Nähe, gemeinsame Wertschätzung und gegenseitiger Respekt. Wir können wir selbst sein. Ich kann mit ihr unvorstellbar innige Momente genießen, in denen wir unsere Zweisamkeit feiern, als gäbe es keinen Morgen.

Ich möchte gern den Finger in die Uhr legen und die Zeit anhalten, weil ich so unendlich viel fühle und ihr an Liebe geben möchte, so unendlich viel für sie empfinde und mich freue, meine 🐌❤️verwöhnen zu können. Am Liebsten würde ich den Finger in die Uhr legen und die Zeiger ganz weit zurückdrehen, weil ich dann viel mehr Zeit mit ihr verbringen könnte. Ich werde in guten wie in schlechten Zeiten ganz fest ihre Hand halten und niemals loslassen. Bei ihr ist jede Sekunde meines Lebens sehr gut aufgehoben.

Geschrieben April/Mai 2022