Diejenigen Menschen, die vorgeben tolerant zu sein, sind meistens im hohen MaĂe totalitĂ€r, weil ihre hohe Moral kaum eine andere Meinung, auĂer die ihrige, zulĂ€sst. Nur wer andere Meinungen aushĂ€lt, auch wenn sie wehtun, ist ein wahrer Demokrat.
Was mir noch auf den Zeiger geht:
Geht es um zu kleine HĂŒhnerkĂ€fige, gibt es einen groĂen Aufschrei in der Gesellschaft, was in Ordnung ist. Geht es jedoch darum, ein Menschenkind aus dem Leib zu entfernen, hat man fĂŒr das ungeborenen Leben nur wenig Empathie. Das HerausschĂ€len eines Kindes an der Nabelschnur ist in vielen gesellschaftlichen Kreisen ein akzeptierter Zustand. Man muss sich als "KirchgĂ€nger" oder "Faschist" beschimpfen lassen, wenn man darauf hinweist, das es moralisch dubios ist, fĂŒr ein Huhn mehr Empathie aufzubringen als fĂŒr einen werdenden Menschen.
Im gleichen Zuge möchte ich sagen, dass mich die "Umbenennung von StraĂen" wie z.B. die MohrenstraĂe in Berlin, an finstere stalinistische Zeiten erinnert. Ein Land besteht aus einer vielfĂ€ltigen Historie. Ideologisch unliebsame Namen zu tilgen ist eine Art GehirnwĂ€sche. Es wĂ€re besser die Namen zu lassen und sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzten. Die Umbenennung von StraĂen und PlĂ€tzen ist ein totalitĂ€res Instrument, weil ein kritischer Dialog nicht mehr zugelassen wird.