Corona-Lage im Juli
Das Corona-Virus scheint besonders in den USA, SĂŒdamerika und Afrika zu wĂŒten. Es gibt auch in Israel und in den Balkan-Staaten gröĂere AusbrĂŒche. Die USA verzeichnen fast tĂ€glich neue Rekord-StĂ€nde, was die Anzahl der tĂ€glichen Neuinfektionen betrifft. Die Zahlen schwanken bisher zwischen circa 40.000 und ĂŒber 70.000 Neuinfektionen pro Tag (!). Zur Zeit herrscht in den USA eine groĂe Uneinigkeit, was die EinfĂŒhrung einer Maskenpflicht betrifft. Offenbar sind dort die Rechte der Selbstbestimmung gröĂer einzustufen als eine potentielle Infektion mit dem Virus, welche zum Tod fĂŒhren kann.
Hier in Deutschland sind ReisebeschrĂ€nkungen und andere Corona-MaĂnahmen weiter gelockert worden. Das Bollwerk gegen eine 2. Welle scheint weiter die Maskenpflicht in den GeschĂ€ften und im ĂPNV zu sein. Dass besonders weite Teile einer hedonistisch veranlagten Jugend unsolidarisch sind und auf geltende Regeln pfeift, konnte man an dem Partywochenende in Mallorca sehen. Saufgelage und nicht eingehaltene Abstandsregeln fĂŒhrten in der Konsequenz dazu, dass viele Lokale wieder schlieĂen mussten.
Nach dem Aufflackern von Hotspots in der Fleischindustrie und diversen StĂ€dten, hat sich die Lage wieder stabilisiert. Die regionalen Lockdowns wurden inzwischen weitgehend wieder aufgehoben. Die Zahl der tĂ€glichen Neuinfektionen bewegt sich zwischen circa 300 und 700 pro Tag. Wie schnell jedoch die Situation wieder eskalieren kann, wenn die Bedingungen fĂŒr eine Ausbreitung gegeben sind, hat man eben an diesen Hotspots gesehen. In den Medien ist ĂŒber BefĂŒrchtungen berichtet worden, dass nach dem Ende der Urlaubssaison die Zahlen hier in Deutschland wieder schnell ansteigen könnten.
Inzwischen ist der Stand der Forschung und Wissenschaft ĂŒber das neuartige Virus vorangeschritten. Nach ersten Studien gibt es einen Trend, der aufzeigt, dass es auch bei anfĂ€nglich milden Verlaufen lĂ€ngerfristig zu dauerhaft schweren OrganschĂ€den kommen kann. Die LangzeitschĂ€den werden gerade erst intensiv erforscht.
und
Im Lichte dieser Erkenntnis stelle ich mir schon die Frage, wie es immer noch Menschen gibt, die meinen, Corona sei "nur" ein grippeÀhnlicher Virus? Also ich hÀtte keine Lust Wochen nach einer Infektion unter Erschöpfung, Atemnot oder GedÀchtnisverlust zu leiden. Meinungen dieser Art enthalten beim Meinungsinhaber entweder eine Faktenresistenz oder eine boshafte Ignoranz.
Das menschliche Verhalten scheint Krisen dauerhaft ignorieren zu "mĂŒssen", damit der Mensch weiter existieren kann. Vermutlich gibt es hierfĂŒr gute psychologische, evolutionsbedingte Verhaltensmuster. Anders lassen sich bizarre Szenen zu Kriegszeiten nicht erklĂ€ren. Obwohl in Hannover schon die Bomben fielen, wurden in Braunschweig im Schrebergarten noch die Kartoffeln geerntet. Der Mensch scheint erst einen Krieg wahrzunehmen, wenn eine Granate ins Nachbarhaus einschlĂ€gt. Solange man keinen Corona-Patienten aus seinem Umfeld kennt (mit einem schweren Verlauf), solange werden die Berichte und Zahlen aus den Medien unterschwellig abstrakt bewertet, so meine Vermutung. Das daraus resultierenden Verhalten ist dann einfach das Motto: "Solange es mich nicht trifft, geht das Leben weiter". Diese Handlungsweise mag psychologisch betrachtet aus der Evolution heraus zwar nachvollziehbar sein, das Virus "freut" sich aber ĂŒber so eine Denkweise und dem damit verbundenen Verhalten (hemmungslose Massenpartys).
Dieser Eintrag wurde am 18.07.2020 geschrieben.
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