1. Hilfe-Kurs
Vor einigen Wochen absolvierte ich einen ganztägigen 1. Hilfe-Kurs, der in einem großen Seminarraum stattfand. Der Kursleiter war ein langjährig erfahrener Rettungssanitäter.
Es war der dritte Kurs dieser Art, an dem ich teilgenommen hatte (davor Führerschein und Krankenpfleger-Ausbildung). Im Vergleich zu meinen vorherigen Kursen, die Jahrzehnte zurückliegen, gab es sehr viele Neuerungen. Die Wissenschaft und die Praxis haben sich offenbar weiterentwickelt.
Das Seminar war gegliedert in mehrere Teile. Es gab A) einen theoretischen und B) einen praktischen Teil. A) und B) waren wiederum in verschiedene Gebiete unterteilt (Rechtlicher Teil; Übersicht über die verschiedenen Symptome von Krankheitsbildern, die zur Bewusstlosigkeit führen können; Unterschied der Behandlung, wenn der Patient atmet oder nicht atmet; Praktische Übungen des Wundverbands und der Lagerung unter der Prämisse verschiedenartiger Krankheitsbilder; Wiederbelebungsübungen anhand von speziellen Puppen; Rettung eines Patienten aus einem Auto; Anwendungsübung Defibrillator...).
Trotz aller Aspekte ist die Hauptaufgabe des 1. Helfers zumindest sofort einen Rettungswagen zu rufen, sonst macht er sich unter Umständen strafbar. Anschließend ist umgehend die Patientenversorgung vorzunehmen, es sei denn, man gefährdet bei der Rettung sein eigenes Leben oder das Leben seiner Kinder (rechtlicher Aspekt). Ansonsten einfach Handeln, um die Minuten bis zum Eintreten des Krankenwagens zu überbrücken und den Patienten, so gut es geht, am Leben zu halten. Im Kurs wurde mehrfach erwähnt, dass man keine Angst haben soll etwas falsch zu machen, auch wenn man als Helfer unter großer Anspannung steht. Lieber etwas "falsch" machen und eine Rippe brechen (wurde als Beispiel genannt), als gar nicht wiederzubeleben.
Für mich war der Kurs sehr aufschlussreich und eine gute Wiederholung. Er sollte in einem Intervall von 2 Jahren aufgefrischt werden.