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Samstag, 6. April 2024

Eintrag 770

Eigene Realitäten
Es gibt irgendwo da draußen die große, universelle objektive Realität (oder nennt es auch "Wahrheit"). Wir können sie suchen, aber niemals finden, da unsere menschliche Wahrnehmung immer subjektiv geprägt ist. Wir können uns aber bemühen, der Wahrheit stetig entgegen zu streben und sich ihr zu nähern. 
Am ehesten sehe ich dieses Streben durch die wissenschaftliche Vorgehensweise erreicht. Wissenschaftliche Theorien, erarbeitet durch wissenschaftliches Arbeiten oder fundiert durch wissenschaftliche Forschung, gelten so lange als der aktuelle Stand, bis sie von jemandem durch neue Arbeiten und die entsprechenden Evidenzen widerlegt werden. Im Gegensatz zur gängigen Straßen-Theorie, ist die wissenschaftliche Theorie ein System (möglichst objektiver) wissenschaftlich begründeter Aussagen, das geeignet ist, Gesetzmäßigkeiten zu erklären und Prognosen über die Zukunft zu erstellen.
Viele Menschen verfallen oft in den Glauben, sie würden belogen, wenn sie in einer Situation stecken, in der sie unzufrieden sind und einen Schuldigen suchen oder wenn sie komplexe Sachverhalte nicht zu erfassen vermögen. Zu oft suchen sie sich dann andere Unzufriedene bzw. Verbündete, vereinen sich in ihren menschlichen Abgründen und bestärken sich gegenseitig in ihren verzerrten, hanebüchenen Narrativen. Dann rennen sie in der Welt herum, versprühen ihr Halbwissen und sie wundern sich dann, wenn man sie nicht ernst nimmt. Meistens belügen sie sich einfach selbst oder sie haben kein Interesse an der "Wahrheit". Alles andere lässt sich irgendwie durch die niederen Instinkte der Menschen erklären. Jede Partei erzählt immer nur ihre eigene Wahrheit, um ihre Ziele durchzusetzen und wird alles andere weglassen oder schönreden, was nicht ins Imagebild passt. Man verzerrt die Wahrheit, um sich eigene Vorteile zu verschaffen. Dies hat jedoch mit der eigentlichen, sich abspielenden Realität nichts mehr zu tun.