Der Sturm
Draußen vor meinem Fenster
tobt ein wilder Sturm.
Vertraute Winde,
Vertraute Winde,
vereint gegen mich,
um meine Träume
zu verwehen.
Sie schleudern verlogenes Geäst
und verdrehtes Wurzelwerk
unentwegt
unentwegt
gegen die Scheibe.
Nach jedem Märchen
Nach jedem Märchen
folgt eine Windstufe höher.
Meine Töne
Meine Töne
verhallen in ihrem Sog.
Draußen vor meinem Fenster
tobt ein großer Sturm.
Ich kann nicht viel
dagegen tun.
Halbwahrheiten schlagen
gegen das Glas.
Eingebildete Vorurteile
peitschen gegen die Realität.
Vereinte Winde
schleudern nun Steine geschwind,
bis das Fenster zu brechen beginnt.
Draußen vor meinem Fenster
tobt ein gewaltiger Sturm.
Ich kann nichts mehr
dagegen tun.
Die Winde verdrehen
Wahrheit und mein Genick.
Gönnen mir einfach
kein Stück vom Glück.
Lebensfreude auf den Boden
niedergewalzt.
Meine Großzügigkeit und Diplomatie
verscharrt unter Grabplatten.
Pascale Anhalt
Januar 2024