An den Wochenenden wie diesen, an denen ich allein bin, hĂ€tte ich viel Zeit um kreativ zu sein und Gedichte oder Aphorismen zu schreiben. Aber Pustekuchen. Mir fĂ€llt nix ein. Kein guter Gedanke, kein guter Reim, einfach gar nichts. Anstatt Reime oder Textzeilen zu "produzieren", erinnere ich mich an meine Eltern und meine frĂŒhe Kindheit zurĂŒck.
Wir besuchten oft meine Oma zu Ostern in Peine, bis weit in meine Teenager-Jahre hinein. Sie versteckte, ganz klassisch, die Ostereier und Naschereien bei schönem Wetter in ihrem Schrebergarten oder bei Regenwetter in ihrer Wohnung hinter ihren ollen Kissen. Neben Naschereien lagen auch mal 5 oder 10 DM hinter einem Stuhlbein. Mit 5 DM konnte man damals an den Kiosken eine ganze Menge Naschgummis kaufen, die in kleinen GlÀsern hinter der Glasscheibe auf die hungrigen KindermÀuler warteten. Es war die Zeit, in der ich sorglos durch die Tage schwebte, die Dinge selbstverstÀndlich waren und nichts hinterfragt wurde.
Wenn das Wetter halbwegs mitspielt, werde ich am Ostersonntag oder Ostermontag einen kleinen Osterspaziergang unternehmen. Bewegung und frische Luft sind immer gut fĂŒr einen bĂŒro-gestressten Pendler wie mich. Mein KĂŒhlschrank & TiefkĂŒhlfach sind gut gefĂŒllt, ein Einkauf an Karsamstag (heute) ist nicht mehr notwendig.
Geschrieben Ostern 2024