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Sonntag, 10. Oktober 2021

Eintrag 490

Maske ab.
Was zählen noch die Kinder?
- Ein ironischer Kommentar-

Jeder, der ein Kind unter 12 Jahre hat, sollte jetzt nachdenklich werden. Aber all die anderen Menschen, die klar denken können, sollten es auch. Wie in den Medien zu lesen ist, beginnen einige Bundeländer damit, die Maskenpflicht in den Schulen zu lockern oder ganz abzuschaffen. 

Na klar, warum etwas beibehalten, was effizient eine Infektion zwischen Kindern verhindert und fast nichts kostet? Das passt zur Denkstruktur vieler Erwachsener, die möglicherweise selbst keine Kinder haben. Die Begründungen derjenigen, die eine Maskenpflicht an Schulen abschaffen wollen klingen ähnlich: Sie sei nicht verhältnismäßig; Kinder erkranken selten schwer; Kinder tragen stundenlang eine Maske, obwohl Erwachsenen diese abends in Lokalen nicht tragen und so weiter...

All das mag stimmen, aber es gibt einen gravierenden Unterschied im Vergleich zu den Erwachsenen: Kinder unter 12 Jahre können sich nicht impfen lassen und sind somit dem Virus schutzlos ausgeliefert. 

Im Grunde entscheiden Erwachsene (Politiker als Entscheider und Ärzte als Berater) über das Wohl und Wehe der Kinder. Haben nicht die Kinder während der gesamten Pandemie-Zeit höchste Solidarität mit den Erwachsenen bewiesen, in dem sie auf Unterricht verzichtet haben? 

Wo ist nun die Solidarität 
der Erwachsenen 
mit den Kindern?

Ich glaube nicht, dass die erwachsenen Entscheider sicher vorhersagen können, ob die Delta-Variante des Coronavirus im Herbst und Winter nicht heftig durch die Schulen rauscht. Wir sprechen hier nicht von einer Grippe, sondern von einem Multi-Organ-Virus! 

Kinder verhalten sich naturgemäß kontaktfreudiger gegenüber ihren Altersgenossen. Was soll sie denn jetzt noch im Unterricht vor einer Infektion schützen, außer eine Maske? Die versprochenen Lüftungsanalgen in den Schulen, die weiterhin massenhaft fehlen, können es ja wohl nicht sein.

Es wäre ehrlicher (!!!), wenn die Verfechter der Abschaffung der Maskenpflicht an den Schulen vor die Kameras treten und den Eltern sagen würden: 
"Wir haben jetzt heimlich die Durchseuchungsstrategie gewählt. Hoffen wir alle, das möglichst wenige Kinder schwer erkranken oder sterben. Falls ihr Kind dabei sein sollte, dann ist es dennoch verhältnismäßig, weil der Unterricht störungsfrei stattfinden muss. Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Wir wünschen ihnen viel Glück!" (Achtung Sarkasmus!)

Es gibt ernstzunehmende Berichte, dass auch Kinder an den Spätfolgen des Coronavirus (Long-Covid) erkranken können (siehe der zweite Link von unten). Selbst wenn Kinder mengenmäßig weniger schwer erkranken, so ist doch jedes schwer erkrankte oder ggf. tote Kind eines zu viel. Alles andere ist aus meiner Sicht blanker Zynismus. Weiterhin ist die Gefahr nicht gering, dass ein infiziertes Kind (ggf. symptomlos) das Virus zu einem ungeimpften Erwachsenen trägt, der dann sterben könnte.

Kinder unter 12 Jahren haben bisher nicht die Wahl, dass ihr Körper durch eine Impfung eine Immunisierung aufbauen kann. 

Während viele Erwachsene behäbig 
mit einer Bratwurst (!!!) 
zu einer Impfung gelockt werden müssen 
und erst dann über einen fehlenden Impfschutz jammern, 
wenn sie am Beatmungsgerät hängen, 
haben Kinder nicht die freie Wahl einer Impfung.

Ich hoffe nicht, dass sich im Herbst und im Winter die Intensivstationen oder Kinderkliniken vermehrt mit Kindern füllen. Und weiterhin hoffe ich nicht, dass in ein paar Jahren vielleicht festgestellt wird, dass Kinder, die sich 2020/2021/2022 mit dem Virus infiziert haben, als Erwachsene ein erhöhtes Thromboserisiko oder Ähnliches erwarten können. Und solange dies niemand sicher weiß, sollte aus meiner Sicht alles getan werden, um das Infektionsgeschehen in Schach zu halten und nicht durch die Abschaffung der Maskenpflicht zu befeuern. Besonders auffällig finde ich die teilweisen "Hetz-Artikel" einiger Medien gegen die Corona-Maßnahmen, die (nach meiner Meinung) über eine kritische Berichterstattung deutlich hinausgehen.

Wer das allgemeine Infektionsgeschehen zur Privatsache erklären möchte (jetzt offenbar auch für Kinder), der hat nicht verstanden, dass eine Regierung eine Verantwortung für die Gesamtgesellschaft trägt! 

Die Abschaffung der Maskenpflicht in den Schulen 
ohne die Aussicht auf eine Impfung 
ist aus meiner Sicht ein unethisches Experiment.

Es ist schändlich zu erleben, wie unsolidarisch sich Teile der Erwachsenenwelt gegenüber den Kindern verhalten. Kinder sind die Zukunft eines Landes. Die populistische Gegenwart scheint bei diesen Entscheidungsträgern wichtiger zu sein. Als es um den Schutz der Altenheime ging, hat die gesamte Gesellschaft, also auch die Kinder, zurecht (!!!) Solidarität mit den Alten geübt. 

Aber was ist jetzt 
mit den Schutz der Schulen?

Abschließend zwei Links, welche die kontroverse Debatte in Deutschland und in den USA verdeutlicht.

(Quelle tagesschau.de)

(Quelle stern.de)

Geschrieben September/Oktober 2021