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Samstag, 25. Februar 2023

Eintrag 648

Meine Mutter und die Elefanten

Vorwort: Blogeinträge dieser Art sind für mich sehr wichtig, um meine Emotionen zu reflektieren und den Tod, der mir im Leben begegnet, besser begreifen zu können (Vorwort Ende).

Der eine Mensch mag Hunde, der andere Mensch Katzen oder Vögel. Fragt mich nicht warum, aber meine Mutter mochte die Elefanten sehr. 

Ich erinnere mich gut daran, dass sie gern Kleidungsstücke mit Elefantenmotiven trug. Diese anmutigen Tiere zierten in Form von Dekorationen Wände und Tische in unserer elterlichen Wohnung in Berlin und später im Haus in Spanien, wo sie mit ihrem ebenfalls kürzlich verstorbenen Lebenspartner H. lebte. Bei einem Einkauf kam sie nur selten an einem Elefanten vorbei ohne ihn mitzunehmen. Meine Mutter mochte das sanfte und zugleich starke Wesen dieser Urzeittiere. 

Wie immer das genau zustande kam, aber vor wenigen Jahren durfte sie in der Pause einer Zirkusvorstellung zu einem Elefanten in die Manege. Sie gab ihm eine Süßigkeit, wurde ganz sanft in den Rüssel genommen und ein paar Meter durch den Kreis getragen. So konnte sie ihrem Lieblingstier einmal ganz nahe sein.

Mit der Liebe zu den Elefanten, die meine Mutter uns zeigte, hat sie mir den Blick auf mein Leben geweitet, auch wenn dies vermutlich nicht ihr Ziel war. Ich lernte, dass große Tiere sanftmütig sein können. Man sollte ihnen gegenüber zwar respektvoll auftreten, aber nicht in eine Angststarre verfallen. Elefanten strahlen auf mich zugleich eine große Sensibilität und starke Kraft aus, zwei Gegensätze, die einander bedingen. Sie nutzen ihre überlegene Körpergröße nur selten zu ihrem Gunsten aus und können sich zurücknehmen. Dies sind zwei Eigenschaften, von denen sich mancher Mensch eine Scheibe von abschneiden könnte. 

Kurzum. Ich kann die Liebe zu diesen tierischen Riesen absolut nachempfinden.