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Mittwoch, 23. August 2023

Eintrag 706

Wenn meine Eltern und Großeltern wĂŒssten, wie respektlos und unverschĂ€mt mit mir umgangen wurde, so wĂŒrden sich alle im Grabe umdrehen. 

Seit dem Tod meiner Mutter sind einige Dinge aus dem Ruder gelaufen. Sie war ein Bindeglied und Schutzfaktor, in sĂ€mtlichen Richtungen. Ihr Charakter war stets um Ausgleich und Streitvermeidung bemĂŒht. In diesen Eigenschaften, wie in anderen auch, waren wir uns sehr Ă€hnlich. Meine Mutter und ich waren von unserem Wesen her keine Zank-Äpfel und KrawallbrĂŒder. Genau deswegen harmonierten wir in den letzten Jahren so gut miteinander, von kleinen Meinungsverschiedenheiten sehe ich mal ab. Doch seit ihrem Tod ist vieles anders geworden.

Im Leben ist es gelegentlich wie beim Schach: FĂ€llt eine wichtige Figur weg, so ist die Bahn fĂŒr die Gegenseite frei, sich die wehrlosen Bauern zu schnappen. 

HĂ€tte ich im Herbst 2022 gewusst, dass der Sterbetag meiner Mutter auch tatsĂ€chlich ihr Sterbetag werden wĂŒrde, dann wĂ€re ich natĂŒrlich noch einmal zu ihr gefahren. Doch wer weiß sowas schon sicher? Keiner! Zu dieser Zeit habe ich (als Sohn) gesundheitliche Dinge, die meine Mutter betraf, nicht wahrhaben oder sehen wollen. Ja, ich habe hier und da auch Dinge ausgeblendet und verdrĂ€ngt, weil meine Hoffnung grĂ¶ĂŸer war als die RealitĂ€t sie im Endeffekt zuließ. Aber können mir außenstehende Menschen dieses eben geschilderte "menschliche" Denken, Handeln und FĂŒhlen in irgendeiner Art vorwerfen? Nein! Ich kann mir das nur selbst vorwerfen, was ich auch tue. All das ist allein meine Angelegenheit, damit muss ich klar kommen und niemand anderes.

Nachweislich (meinem Anwalt ĂŒbergeben) habe ich mit meiner Mutter zwischen Ende September und Anfang Dezember ca. 90 Mal telefoniert oder versucht, einen Anruf zu tĂ€tigen. Einige Anrufe waren nur kurz, andere dauerten einige Minuten lĂ€nger. Manchmal war es auch situativ ungĂŒnstig und ich rief etwas spĂ€ter wieder an. 

ABER: 

1. Ich habe jeden Tag an sie gedacht und habe, so oft es mir möglich war, versucht mit ihr zu telefonieren.

2. Auf die GesprĂ€chsdauer der Anrufe kam es weniger an. Es ging ja auch nur darum, dass meine Mutter zwischendurch mal meine Stimme hört. 

3. Es ist aktenkundig, dass ich mehrmals in der Woche, gelegentlich auch mehrmals am Tag, mit meiner Mutter sprach!

Nicht mitgezĂ€hlt sind die vielen Anrufe seit Beginn ihres Berlin-Aufenthaltes bis Ende September. Auch hier war es so, dass ich meine Mutter mehrmals in der Woche anrief, nicht nur via Festnetz, sondern auch per Whatsapp-Video. Viele Male wurde ich auch via Whatsapp-Video angerufen. 

Warum erwĂ€hne ich das? Wer also auf die Idee kommt zu behaupten, ich hĂ€tte, um es mal nett auszudrĂŒcken, nur ungern mit meiner Mutter telefoniert, dem sei diese Falschaussage anhand der anwaltlich ĂŒbergebenen Telefonnachweise um die Ohren gehauen! Offenkundig liegt hier bei anderen Personen, wie so oft, eine Wahrnehmungsverzerrung vor, um das Motiv positiv zu formulieren. Die Anzahl der Anrufe ist auch, bezogen auf die eingetretene Rechtslage, vollkommen unerheblich

Es geht auch keinen Menschen etwas an, ĂŒber welche Themen meine Mutter und ich sprachen. Ob ich mit ihr ĂŒber das FrĂŒhstĂŒck, Mittagessen, Abendbrot oder die Wolken am Himmel sprach, hat keinen Menschen zu interessieren. Und es hat auch keiner darĂŒber zu urteilen, was ich mit meiner Mutter in einer jeweiligen Situation meinte zu sprechen. Andersherum kĂ€me ich auch nicht auf die Idee mich in andere GesprĂ€che einzumischen. Meine Mutter hörte in einem gewissen Zeitraum, in der Regel mehrmals wöchentlich, meine Stimme und nur das war uns beiden wichtig!!! Punkt. Aus. Fertig.

Fazit: 
Ich muss mir nicht, wenn auch nur moralisch, von irgendeiner Person vorhalten lassen, ich hĂ€tte nicht gern mit meiner Mutter telefoniert. Das ist widerlich und, wie oben bewiesen, schlichtweg falsch. Und all das offenbart erneut, dass ich mitten in meiner tiefen Trauer herabgewĂŒrdigt werde. Anders kann man sowas nicht nennen. Das ist sowas von unsensibel und charakterlos.....mir fehlen da echt die Worte....

Wie dem auch sei, der Budenzauber hat nun ein Ende. Mir ist meine kostbare Lebenszeit fĂŒr diesen Klamauk zu schade. 

Ich möchte dieses Thema, so schnell wie möglich, juristisch abschließen lassen (wie immer es auch ausgehen möge) und mein Leben mit meinen Lieben (Marie💓und Leonard) weiterleben.😀