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Samstag, 11. November 2023

Eintrag 731

Es beginnt die Zeit der BratĂ€pfel und Waffeln. Es dauert nicht mehr allzu lang bis die ersten WeihnachtsmĂ€rkte eröffnen und GlĂŒhweinduft durch die Straßen zieht. 

Doch bevor Lichterketten die Fenster erhellen und BĂ€ume erstrahlen lassen, nebelt der November seine Tage ein. TrĂŒb und nasskalt schleicht er durch den Morgen und die Sonne, wenn sie mal scheint, muss mit ihren schwachen Strahlen die dicken Schwaden, welche Wiesen und Felder umwabern, mit großer Kraft durchbohren. Der November ist das letzte Bollwerk, das letzte Aufgebot des Herbstes vor dem eisernen Winter. Und dann plötzlich 1,2,3, sind die BĂ€ume kahl. Sie warten auf das weiße Winterkleid, welches sich sanft und schĂŒtzend ĂŒber die nackten Äste legt.

Wenn ich mich gedanklich ein Jahr zurĂŒckversetze, dann befinden wir uns in einem Zeitabschnitt kurz vor der Einlieferung meiner Mutter in ein Krankenhaus, das sie nicht mehr lebend verließ. 

Es war die Zeit des fast tĂ€glichen Telefonieren mit meiner Mutter. Mehrmals in der Woche rief ich sie an und wir sprachen ĂŒber alltĂ€gliche Dinge. Ich habe meine Mutter als meine Mutter geliebt und sehr gern mit ihr telefoniert. NatĂŒrlich verlĂ€uft ein GesprĂ€ch zwischen Mutter und Sohn inhaltlich anders als zwischen ihr und einer Freundin. Doch was ich mit meiner Mutter besprach oder auch nicht, hat niemanden etwas zu interessieren. Das Hauptanliegen der vielen Anrufe war, dass sie meine Stimme hören und an meinem Alltag teilhaben konnte. Dies ist mir gut gelungen. 

In wenigen Tagen beginnt wieder die Vor-Adventszeit. Ich möchte mit meinem 💓mindestens einmal in die Kirche gehen, um die Vorweihnachtszeit einzulĂ€uten. Ich bin gespannt, welche Freuden die Weihnachtszeit fĂŒr meine 2 Lieben (Marie und Leo) & mich bereit hĂ€lt.