Es handelt sich hier um weiterfĂŒhrende Gedanken
zu meinem Eintrag 292:
Wenn ich in diesen Tagen die Ăberschriften in diversen Nachrichten-Portalen lese, so entsteht bei mir der Eindruck, dass ein Ende des "Lockdowns" bzw. eine RĂŒcknahme der Corona-MaĂnahmen von einigen Redakteuren "herbeigeschrieben" werden soll. Es werden dabei noch so kleine und scheinbare "positive" Trends als Ăberschrift platziert.
Eigentlich finde ich es fast zynisch, wenn die Toten-Zahl in Italien, die gestern bei knapp unter 500 lag, als "positives Signal" verkauft wird.
Im gleichen Nachrichtenportal, aber auch in anderen, wird positiv hervorgehoben, dass "Hoffnung" besteht, weil die Anzahl der Neuinfektionen am 3. Tag infolge rĂŒcklĂ€ufig ist. Zwar wird irgendwo im Text darauf hingewiesen, dass an Wochenenden bzw. Feiertagen FĂ€lle mit "zeitlicher Verzögerung gemeldet werden", aber dennoch ist diese dicke Schlagzeile erst einmal in der Welt.
Soll mit diesen Meldungen einfach nur "Mut gemacht" werden, auch mal positive Signale zu senden oder gibt es hier (wirtschaftliche) Interessen, die vertreten werden? Leider kann ich an dieser Stelle nur spekulieren.
HĂ€tten wir "Leichenberge" wie in Italien, Spanien, GroĂbritannien oder den USA, dann gĂ€be es aus meiner Sicht Schlagzeilen dieser Art nicht. Wie gefĂ€hrlich dieses Virus ist und was geschehen kann, wenn man die Menschen nicht voneinander isoliert, sieht man doch genau an diesen vielen tausend Toten in den eben genannten LĂ€ndern. Deutschland hat bisher "nur" 3000 Tote zu vermelden. obwohl auch hierzulande diese Rate ansteigt, nur auf kleinerem "Niveau" als in anderen LĂ€ndern.
Hier eine Echtzeit-Karte der Johns-Hopkins-UniversitÀt, welche die Corona-Lage weltweit aufzeigt.
Ich finde, dass man mit der Gesundheit von Menschen keine Experimente machen sollte. Eine frĂŒhzeitige Lockerung der MaĂnahmen, auch schrittweise, wĂ€re aus meiner Sicht ein solches Experiment. Leider halten sich schon jetzt (mit den strengen MaĂnahmen) zuviele Menschen nicht an den Sicherheitsabstand, der jedoch notwendig ist, um die Ausbreitung des Virus einzudĂ€mmen.
Aus diesem Grund wĂ€re es nicht klug auf die Eigenverantwortung jedes einzelnen zu setzen, weil das Virus dieses "ignorante Verhalten" fĂŒr sich ausnutzt. Ich bin gespannt, welche Bedingungen notwendig sein werden, um eine schrittweise Lockerung der MaĂnahmen einzuleiten. Ein weiterer interessanter Punkt wĂ€re es zu erfahren, wie die Einhaltung der Bedingungen kontrolliert werden soll..
Oder kann irgendjemand garantieren, dass eine schrittweise Lockerung zum jetzigen Zeitpunkt nicht eine 2. Infektionswelle provoziert, die vielleicht im Herbst auf uns zurollen könnte?