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Frühling🌞🌞🌞//🐰❤️🐌 = P❤️M

Sonntag, 29. Januar 2023

Eintrag 640

 Meine Aphorismen und Gedankensplitter


-122-


Behutsamkeit

ist der sichere Pfad,

über den 

der Elefant im Porzellanladen

stets stolpert.


Pascale Anhalt

Siegen, Januar 2023  

Donnerstag, 26. Januar 2023

Eintrag 639

Seit Monaten nehme ich mir vor, abends nach der Arbeit noch kreativ sein zu wollen. Aber Pustekuchen. Nix da. Luft im Kopp. Mir fällt kein neues Gedicht oder kein neuer Aphorismus ein. Hier und dort gelingen mir zwar gedankliche Fragmente, aber das ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Habe ich meine gesamte Kreativität bereits verballert oder stecke ich nur in einem Zwischentief fest, das mich darin hindert, neue Idee zu entfalten?

An meinem Willen und meiner Motivation kann es nicht liegen. Ich sitze hier, bei Kerzenlicht mit Kaffee oder Tee in warmer Stube und warte auf geistige Eingebungen. An der Trauer zu meiner Mutter kann es nicht liegen, denn im Dezember, vor ihrem Tod, war ich auch schon nicht mehr richtig erfindungsreich. 

Vorbei sind die schöpferischen Sommermonate, in denen die Aphorismen nur so aus mir heraussprudelten. Kreativität kann man nicht erzwingen. Entweder übermannt sie einen Künstler (Maler, Musiker, Autor etc. ) und lässt ihn gestalten oder halt nicht. Als einen waschechten "Künstler" betrachte ich mich nicht. Ich habe eine starke Neigung dazu, ab und an ein paar Texte (welcher Gattung auch immer) niederzuschreiben, nicht mehr und nicht weniger. Aber ist man da schon ein Künstler? Ich glaube wohl nicht. Ich schreibe spontan und mache mir keine Sorgen darüber, ob ein von mir verfasster Text in die Gattung der Gedichte oder in die der Aphorismen gehört. 

Die Formulierung eines Gedankenganges ist der Kern meiner Kreativität. Sein Ursprung ist ein Einfall oder eine Eingebung. Mit ihm möchte ich etwas zum Ausdruck bringen, idealerweise kann er sogar etwas bewegen. Er soll aus meinem Kopf heraus und das Licht der Welt erblicken. In diesem schöpferischen Vorgang bin zeitgleich sein Erzeuger als auch Geburtshelfer.

ABER: Ohne Einfall kein Gedanke. Ohne Gedanke keine "Geburt". Ich muss wohl mit diesem gestalterischen Loch lernen zu leben, bis eine neue "Eingabe" diesen Zustand ändert. Vielleicht schon morgen?

Mittwoch, 25. Januar 2023

Eintrag 638

Im Vergleich zum Herbst 2022 habe ich wieder ein paar Kilogramm zugenommen. Natürlich schwankt mein Tagesgewicht, wie bei jedem anderen Menschen auch, um 1-2 Kg. Mein Gewicht befindet sich noch genau in demjenigen Bereich, in dem ich mich noch wohl fühle. Wenn ich die 80 Kg überschreite, dann bekomme ich "Pausbäckchen", die mir gar nicht gefallen :-)

Montag, 23. Januar 2023

Eintrag 637

Meine Aphorismen und Gedankensplitter


-121-


Die Neugier

ist 

die Geburt

der Liebe

und 

ihr Tod.


Pascale Anhalt

Siegen, November 2022  

Freitag, 20. Januar 2023

Eintrag 636

Blogeinträge dieser Art sind für mich sehr wichtig, um meine Emotionen zu reflektieren und den Tod, der mir im Leben begegnet, besser begreifen zu können.

Jede Trauer verläuft anders. Jede Trauer ist individuell und verschiedenartig. Wie ich merke, verläuft sie zu meiner Mutter etwas anders als 1989 zu meinem Vater oder 1996 zu meiner Oma. Ich trauere noch heut um meinen Vater oder um meine Oma, aber anders als vor über 30 Jahren. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich damals ein anderer Mensch war und somit anders empfunden habe.

Wenn ich im Büro sitze und spontan traurig werde, was zwar selten ist, aber dennoch vorkommt, dann beginne ich zu schauspielern. Auf Arbeit muss ich versuchen professionell zu sein, denn ich kann ja nicht den ganzen Tag mit einem "Beerdigungsgesicht" durch die Gegend laufen. Es wäre nicht angebracht, traurige Stimmung auf das Team abstrahlen zu lassen und das Arbeitsklima negativ zu beeinflussen. Aber ich kann auf Knopfdruck auch nicht so tun, als ob die Sonne wieder scheint. Die Trauer ist ein Gefühl, das sich nicht ein- oder ausreden lässt. Sie verhält sich wie ein uneingeladener Gast, der einfach kommt, wann er will und solange bleibt, wie es ihm passt.

Traurige Gefühle treten bei mir immer punktuell zum Vorschein, manchmal auch nur für wenige Augenblicke. Es ist so wichtig, Trauer nicht zu unterdrücken und so befreiend, sie rauszulassen. Weinen zu können, besonders als Mann, ist etwas Großartiges und trägt mit dazu bei, die Seele von negativen Gefühlen zu bereinigen. Das Ziel ist nicht sich künstlich in die Trauer hineinzusteigern und sich in ihr zu suhlen, sondern vielmehr sie zuzulassen, wenn sie hochploppt. 

Dienstag, 17. Januar 2023

Eintrag 635

Meine Mutter und ich
-Zurück zum Nullpunkt-

Das Band zwischen meiner Mutter und mir war stets innig, auch wenn wir seit den 90ér Jahren tausende Kilometer voneinander entfernt wohnten und uns nur selten sahen. 

Abgesehen von ein paar Monaten in meinen Teenager-Jahren, wo ich gegen mein Elternhaus innerlich rebellierte, waren meine Mutter und ich miteinander im Reinen. Natürlich gab es in der Sache auch mal unterschiedliche Meinungen, was zu einem zwischenmenschlichen Miteinander dazugehört. Zwischen uns gab es jedoch nie irgendwelche dauerhaften Vorhaltungen, weil wir beide nicht streitlustig veranlagt sind. Nach einer Meinungsverschiedenheit war der eine dem anderen nicht dauerhaft "böse", um es mal platt auszudrücken. Nur wenn man ein versöhnliches Charakterelement inne hat, ist eine dauerhaft stabile Beziehung zu einem Menschen möglich.

Meine Mutter und ich telefonierten während der letzten Monate fast jeden Tag zusammen, auch wenn ein Gespräch manchmal nur 5 Minuten dauerte. Aber wir hörten unsere Stimmen und spürten, dass es dem jeweils anderen (den Umständen entsprechend) gut ging.

All das Gewesene ist nun nicht mehr. All das Gewachsene ist in sich zusammengefallen und führt zurück zu einem Ursprung, dem Nullpunkt. Ich kann sie nicht mehr sehen, hören oder berühren. Der Tod ist der vollkommene Stillstand oder Nullpunkt des Lebens.

Auch wenn ihr Köper zu staub zerfällt und sich unsere zwischenmenschliche Nähe durch die Trauer in eine Erinnerung wandelt, so bleibt die innerliche Verbindung zwischen uns erhalten, denn ich kann sie in meiner Seele fühlen. Auch wenn das eine Ende des Bandes in die Ewigkeit führt, so verbindet es ein Teil unserer Herzen.

Sonntag, 15. Januar 2023

Eintrag 634

Im Moment "funktioniere" ich nur noch. Obwohl meine Mutter erst vor ein paar Tagen starb, kommt es mir wie eine halbe Ewigkeit vor. Mein Zeitgefühl ist mir ein wenig abhanden gekommen.

Es gibt so viele organisatorische Dinge und Themen, für dich mir eigentlich etwas Zeit nehmen müsste, aber ich bin noch nicht soweit. Ich gehe ganztägig arbeiten und bin vermutlich erst am Beginn meiner Trauerbewältigung, daher sind meine Gedanken etwas blockiert und ich reagiere eher als das ich agiere. Über jedes große oder kleine "Problem", das sich von selbst löst oder mir bei der Lösung geholfen wird, bin ich dankbar. Doch leider lösen sich viele Probleme nicht von allein, sondern sie kommen solange wieder auf mich zu, bis sie abgearbeitet wurden. Ich könnte ein Problem auch als Herausforderung bezeichnen, was aber den gedanklichen Aufwand, der für die Bewältigung notwendig ist, nicht ändert.

Ich fühle mich so, als wären meine Gedanken, die im Zusammenhang mit der Trauer stehen, in "Watte" eingepackt worden oder mit Nebel umhüllt. In meinem Leben war es bisher immer die bessere Strategie gewesen, die Dinge auf mich zukommen zu lassen anstatt mich im Vorfeld mit irgendwelchen "Eventualitäten" verrückt zu machen, die dann meistens doch nicht eintraten oder in völlig anderer Form.

Meinem Schatz ❤️ bin ich sehr dankbar. Sie hält in dieser dunklen Zeit meines Lebens meine Hand und hilft mir, so gut es ihr möglich ist.🐰❤️🐌😘

Donnerstag, 12. Januar 2023

Eintrag 633

Vor ein paar Tagen habe ich für mich beschlossen, dass ich nur dann die Heizung anmache, wenn mir kalt ist. Das klingt zwar banal, ist aber im Jahre 2022 nicht mehr selbstverständlich. Leider kühlt meine Wohnung relativ schnell aus, weil sie nicht so gut gedämmt zu sein scheint. Obwohl ich einen dicken Pullover an habe, friere ich. 

Natürlich sind mir die deutlich gestiegenen Heizkostenpreise nicht entgangen und auch ich habe keine Lust, wenn mir die nächste Nebenkostenabrechnung ins Haus flattert, ein paar hundert Euro nachzahlen zu müssen. Denn: Bleibt der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr konstant, zahlt man trotzdem deutlich nach, weil ja die Preise gestiegen sind. Eigentlich hat man als Endnutzer nur eine Möglichkeit, um den Rechnungsbetrag zu beeinflussen, nämlich die Verbrauchsmenge zu reduzieren. Selbstverständlich versuche ich möglichst sparsam mit den Ressourcen umzugehen und mein Geld nicht aus dem Fenster zu werfen. 

Ich sehe jedoch nicht ein, Energiekrise hin oder her, mir aufgrund einer ausgekühlten Wohnung eine Erkältung zu holen. Weil ich im Hier, Jetzt, und Heute lebe und auch eine gewisse Lebensqualität bevorzuge (nicht in einer kalten Wohnung zu leben bedeutet heutzutage offenbar schon "Lebensqualität"), werde ich die Räume, in denen ich mich aufhalte, möglichst lange versuchen warm zu halten. Bleibt zu hoffen, dass der Winter insgesamt mild verläuft und sich somit der Energieverbrauch in Grenzen hält.

Montag, 9. Januar 2023

Eintrag 632

Jeder, der mich näher kennt, der weiß, dass ich Veränderungen weniger mag und es eine kleine Weile dauert, bis ich mich darauf einlasse. Als fast 50-jähriger Mann ist mir natürlich klar, dass das ganze Leben ein einziger Änderungsprozess ist. 

Einerseits gibt es Veränderungen, die positiv sind und auf die man einen guten Einfluss bezüglich der Gestaltung hat (z.B. Zusammenziehen). Andererseits gibt es Veränderungen, die von außen auf einen einwirken und auf die man eher nur reagieren kann anstatt sie beeinflussen zu können. (z.B. Krankenhausaufenthalt). 

Hier ein neutrales Wortspiel von mir zu diesem Begriff.


                      V E R L U S T

                      G E S T A L T U G

 U M B R U C H

 N E U E  Ä R A         

                    E R N E U E R U N G 

        W A N D L U N G     

    F R E U D E

       K O R R E K T U R 

     H O F F N U N G                

W A G N I S       

                  G E F A H R  


Donnerstag, 5. Januar 2023

Eintrag 631

In diesen Tagen gibt es gefühlt 1000 Dinge zu klären und irgendwie fehlt mir derzeit die Kraft dazu. Die Trauerphase nach dem Tod meiner Mutter hat gerade erst begonnen. Es ist gar nicht so leicht in einer sehr traurigen Phase meines Lebens parallel den Alltag zu meistern. Ich versuche dennoch, so gut es geht, meinen Mann zu stehen und mich zusammenzureißen, obwohl ich immer mal wieder gern weinend auf dem Sofa liegen würde, um meinen Tränen freien Lauf zu lassen. Aber ich muss irgendwie weiter funktionieren und Dinge klären. Das Leben bleibt nicht stehen und wartet nicht auf mich...

Es ist einfach nur wunderbar eine ganz tolle Frau ein meiner Seite zu haben, auf die ich mich immer verlassen kann 🐰❤️🐌😘

Sonntag, 1. Januar 2023

Eintrag 630

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Ich wünsche Euch

ein 

friedliches, 

glückliches 

und vor allem 

gesundes 

Jahr 2023!

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Liebe Mama,

ich wünsche Dir so sehr,
dass Du dort oben im Himmel
in Frieden ruhen kannst.
Ich hoffe, dass Du 
Papa, Hartmut und all die 
anderen verstorbenen 
Menschen findest,
die Dich so mögen und lieben,
wie Du wirklich bist!