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Samstag, 30. November 2019

Eintrag 239

Aufgrund meines offenbar guten Eindrucks, den ich wĂ€hrend meiner Arbeit hinterlassen habe, wurde mein Einsatz bis mindestens Ende Januar verlĂ€ngert. Dies deute ich als Lob, denn gĂ€be es eine Unzufriedenheit, hĂ€tte man mich abgemeldet. Ich bearbeite klassische Aufgaben der Kreditorenbuchhaltung (RechnungseingangsprĂŒfung. Buchungen, PrĂŒfung des Zahllaufs und Ablage). 

Meine wöchentliche Arbeitszeit betrĂ€gt 39 Stunden (ohne Pausen eingerechnet). Meistens liege ich wenige Minuten drunter, da mein Zug morgens eine VerspĂ€tet hat und ich nachmittags nicht so lange bleiben kann (Zug-Fahrplan-GrĂŒnde). Ich bin dann froh, wenn ich den Zug um 16.46 erwische und gegen 18.20 Zuhause bin. Das Nadelöhr ist leider die Straßenbahn, die oft eine VerspĂ€tung hat und ich somit gelegentlich den Zug verpasse. Der nĂ€chste Zug nach Siegen fĂ€hrt gegen 17.24. Dieser tingelt jedoch ĂŒber die Dörfer und benötigt deutlich lĂ€nger.

Morgen ist schon der 1. Advent. Der Siegener Weihnachtsmarkt hat vor wenigen Tagen eröffnet. Wenn es das Wetter zulĂ€sst, werde ich mit Leonard demnĂ€chst mal rĂŒber schlendern und fĂŒr ihn Zuckerwatte oder Mandeln kaufen. 

Sonntag, 24. November 2019

Eintrag 238

Die letzte Arbeitswoche war irgendwie mental anstrengend. Das VerhĂ€ltnis zu meinen Kolleginnen und Kollegen ist herzlich und respektvoll, daran liegt es nicht. Vermutlich lag es daran, dass ich mich seit Mittwoch erkĂ€ltet fĂŒhle, aber dennoch zur Arbeit fuhr. 

Am Freitag aß ich nach der Arbeit Nudeln mit Tomatensoße und schlief, wie wĂ€hrend der Woche auch, gegen 21.30 ein. Ich wurde nachts 2-3 mal kurz wach, wie immer. Zwar schlafe ich gleich wieder ein, es ist dennoch nervig, wenn der Schlaf unterbrochen wird. "Ausschlafen" bedeutet fĂŒr mich, dass ich bis maximal 10.00 liegen kann. Ich vermute, dass mein Köper sehr in diesen FrĂŒh-Aufsteh-Modus verwoben ist. 

Gleich rufe ich Leonard an, hĂ€nge gegen 18.00 die WĂ€sche auf und koche mir dann Abendessen. So richtig von der ErkĂ€ltung auskurieren konnte ich mich nicht. 

Eintrag 237

Inhaltliche Umgestaltung der Rubrik "Papazeit".

In Zukunft werde ich versuchen die Texte fĂŒr diese Rubrik mehr aus meiner vĂ€terlichen GefĂŒhlssicht zu schreiben. AufzĂ€hlungen, was wir alles unternommen haben, entfallen zwar nicht, treten aber eher in den Hintergrund.

Mittwoch, 20. November 2019

Eintrag 236

Der aktuelle Arbeitseinsatz in einer rheinischen Großstadt verlĂ€uft außerordentlich gut. Die Zusammenarbeit ist sehr respektvoll und die mir ĂŒbertragenden Aufgaben kann ich nach kurzer Einarbeitung gut bewĂ€ltigen. Ich erhalte fĂŒr meine kreditorischen Kenntnisse im Rechnungseingang viel Lob. Der Einsatz wird voraussichtlich bis zum Jahresende andauern, bevor ich mich im neuen Jahr einem neuen Kunden vorstellen darf.

Ich habe mir angewöhnt nur abends zu essen. Morgens und mittags habe ich noch keinen Hunger, nur abends mache ich mir gern ein paar Nudeln warm oder koche eine Suppe. Nach meinem Eindruck wiege ich sicher einige Kilos weniger als noch vor einigen Monaten. Ich bin auch zu faul mir vor dem Weg zur Arbeit ein paar Stullen zu schmieren und mitzuschleppen. Lieber warte ich mit dem Essen, bis es Abend wird.

Sonntag, 17. November 2019

Eintrag 235

78. Papazeit

(15.11.2019-17.11.2019)

Leonard wurde mir um 18.00 zum Siegener Bahnhof gebracht. Anschließend kauften wir Lebensmittel fĂŒr das Wochenende ein, bevor wir in meine Wohnung liefen. 

Als wir Zuhause ankamen, kochte ich uns gleich unser Abendessen und Leonard machte es sich vor dem Fernseher gemĂŒtlich. Nach dem Essen schauten wir noch einen Kinderfilm in einem Kinderprogramm, dann war Leonard mĂŒde und wir schliefen schnell ein.

Am nĂ€chsten Morgen holten wir seine Lego-Steine hervor und mein Sohnemann hatte viel Freude daran, eine Polizeistation zu bauen. Nachmittags kauften wir ein paar Kerzen und eine Lichterkette, denn beim Papi soll es ja auch etwas weihnachtlich werden. Einen Baum oder Adventskranz besorge ich mir nicht, weil es sich fĂŒr mich allein nicht lohnt. Leonard malte noch etwas in seinen Malheften aus und wir schauten die Bugs-Bunny-Show. 

Der Sonntag verlief Ă€hnlich. Lego, etwas Kinderprogramm und ausmalen. Am frĂŒhen Nachmittag brachte ich Leonard mit dem Zug zu seinem Wohnort, die nur eine Ortschaft weiter liegt. 

Dienstag, 12. November 2019

Eintrag 234

Der gestrige Arbeitsweg sowohl auf dem Hin- als auch auf dem RĂŒckweg verlief etwas stressig. Hintergrund war der "Karneval-Beginn" am 11.11. in den bekannten Hochburgen. 

Die ersten Besoffenen saßen schon morgens um 06.00 im Zug und hörten lautstark Musik. Der Zug zur Arbeit fĂŒhrt in einige dieser Karnevals-StĂ€dte Bonn, Köln oder Aachen. Auf dem RĂŒckweg musste sich die durchgearbeitete Bevölkerung von der Feier-Menge anhören, warum sie so mĂŒde in der Gegend herumguckt. Lustig oder? Ich hĂ€tte fast gelacht.

GrundsÀtzlich habe ich nichts gegen den Karneval und die Feierei. Obwohl diese Art des Feierns ja eigentlich fröhlich sein sollte, haben einige Menschen ihr Verhalten im Suff nicht unter Kontrolle, wie ich im Zug gemerkt habe. Es ist mir ein RÀtsel, warum einen die Menschen nicht einfach in Ruhe lassen können. Ich war wirklich froh, als ich unversehrt aus diesem Zug stieg und gut Zuhause ankam.

Sonntag, 10. November 2019

Eintrag 233

77. Papazeit

(08.11.2019-10.11.2019)

Mitte der Woche war Leonard krank, sodass dieses Papa-Wochenende auf der Kippe stand. Freitag trafen wir uns am Siegener Hauptbahnhof und wir wurden bis zu meiner HaustĂŒr gefahren, weil mein Sohn noch nicht ganz gesund war. 

Leo und ich haben seine Sachen in die Wohnung gebracht, bevor es zum nahegelegenen Super-Markt ging. Auf der gedanklichen Einkaufsliste waren Brot, Aufschnitt, Linsen-Suppe, Ravioli und SĂŒĂŸigkeiten notiert. Nach dem Abendessen wurde noch etwas TV geschaut, bevor uns die Augen zufielen.

Mir ist aufgefallen, dass Leonard nicht mehr soviel körperliche NĂ€he (KĂŒsschen, Hand halten) wĂŒnscht. Bei SpaziergĂ€ngen greift er zwar noch nach meiner Hand, aber nicht mehr ganz so oft. KĂŒsschen möchte er nur noch selten. Aber gut, er ist 8 Jahre alt und irgendwann kommt die Zeit, in der Kinder das "uncool" finden. In wenigen Jahren kommt mein Sohn in die PubertĂ€t und da können Eltern froh sein, wenn ihnen die KinderzimmertĂŒr nicht vor der Nase zugeknallt wird:-) Er ist kein Kita-Kind mehr, in der Schule weht ein rauer Wind. Kinder sind untereinander oft nicht nett, sie lernen sich abzugrenzen und durchzusetzen. Beides hat Vor- und Nachteile, auf die ich hier nicht nĂ€her eingehen möchte. Auch ich muss lernen meine Vaterrolle seinen Entwicklungsgegebenheiten anzupassen. 

Am Samstag unternahmen wir einen Spaziergang. Leo hat einen Stock gefunden, an dem er mit seinem Taschenmesser herumschnitze. Schnitzen scheint bei ihm zur Zeit hoch im Kurs zu stehen. Nachmittags holten wir seine Lego-Sachen heraus und er baute ein Haus. Zwischendurch trank Leonard immer mal wieder eine Tasse Tee. Es scheint so, dass er wieder gesund fĂŒr die Schule ist. 

Sonntag schauten wir im TV Kinderprogramm und unternahmen bei Sonnenschein einen Spaziergang, bevor ich ihn mit dem Zug nach Hause brachte. 

Sonntag, 3. November 2019

Eintrag 232

Gestern habe ich mir das Fußballspiel Frankfurt : Bayern im ZDF angesehen. Ich wusste, dass mein Traumspiel Union : Hertha, welches um 18:30 begann, nicht im Free-TV ĂŒbertragen wird, sondern ĂŒber einen Pay-TV Sender.

Nach langer Überlegung habe ich mich spontan entschlossen, in eine Kneipe in Siegen-Weidenau zu gehen, welche sĂ€mtliche Fußballspiele ĂŒbertrĂ€gt. Das Spiel an sich war leider qualitativ nicht sehr gut. Die Ausschreitungen einiger Fans aus beiden Fan-Blöcken, die fast zum Spielabbruch fĂŒhrten, begegne ich mit völligem UnverstĂ€ndnis. Nach dem Spiel kam ich noch mit 2 Fußball-Interessierten ins GesprĂ€ch und fuhr kurz nach Mitternacht mit dem Bus nach Hause.

Freitag, 1. November 2019

Eintrag 231

Die ersten Arbeitstage verliefen gut. Ich wurde von den Kolleginnen herzlich ins Team aufgenommen und die Einarbeitung findet schrittweise statt. Meine Aufgaben sind Teilgebiete der klassischen Kreditorenbuchhaltung:

PrĂŒfung und Weiterleitung der Eingangsrechnungen
Verbuchung bereits vorkontierter Rechnungen
Verbuchung bereits angelegter Bestellungen

In KĂŒrze soll ich Aufgaben aus dem Zahlungsverkehr ĂŒbernehmen. Da mein Arbeitseinsatz voraussichtlich nur bis zum Jahresende geplant ist und wir uns schon im November befinden, bin ich lediglich eine Art "Feuerlöscher" eines personellen Engpasses. Aber genau diese relativ kurzen EinsĂ€tze sind herausfordernd, weil man sich schnell in neue Themen einarbeiten muss.

Irgendwie haben mich die letzten 4 Arbeitstage jedoch völlig ausgelaugt. Eigentlich arbeite ich gern und bin auch locker eine 40-Stunden-Arbeitswoche gewohnt, aber wĂ€hrend der Anfangszeit eines neuen Einsatzes bin ich immer etwas mehr erschöpft.  Vielleicht liegt es auch daran, dass sowohl der Körper als auch der Geist die vielen neuen Informationen, die auf mich einprasseln, verarbeiten mĂŒssen.

Den neuen Fahrweg habe ich gut verinnerlicht. Ich gehe 10 Minuten bis zum Siegener Hauptbahnhof und fahre dann 70 Minuten mit dem Regionalzug in eine andere Stadt. Dort fahre ich weitere 10 Minuten mit der Straßenbahn, bevor ich die letzten 900 Meter bis zum Arbeitsplatz zu Fuß zurĂŒcklege (10 Minuten). Somit betrĂ€gt mein Arbeitsweg knapp unter 2 Stunden, wie auch in Berlin.

Das Herbstwetter ist in dieser Region seit einigen Tagen unbestĂ€ndig. Die Tagestemperaturen lagen bei circa 10 Grad, nachts betrugen sie nur rund 0 Grad. Im Gegenzug war es nur leicht bewölkt und oft sonnig. WĂ€hrend der nĂ€chsten Tage soll es wohl etwas milder, aber dafĂŒr regnerischer werden, wenn die Wetterprognosen stimmen sollten.