77. Papazeit
(08.11.2019-10.11.2019)
Mitte der Woche war Leonard krank, sodass dieses Papa-Wochenende auf der Kippe stand. Freitag trafen wir uns am Siegener Hauptbahnhof und wir wurden bis zu meiner Haustür gefahren, weil mein Sohn noch nicht ganz gesund war.
Leo und ich haben seine Sachen in die Wohnung gebracht, bevor es zum nahegelegenen Super-Markt ging. Auf der gedanklichen Einkaufsliste waren Brot, Aufschnitt, Linsen-Suppe, Ravioli und Süßigkeiten notiert. Nach dem Abendessen wurde noch etwas TV geschaut, bevor uns die Augen zufielen.
Mir ist aufgefallen, dass Leonard nicht mehr soviel körperliche Nähe (Küsschen, Hand halten) wünscht. Bei Spaziergängen greift er zwar noch nach meiner Hand, aber nicht mehr ganz so oft. Küsschen möchte er nur noch selten. Aber gut, er ist 8 Jahre alt und irgendwann kommt die Zeit, in der Kinder das "uncool" finden. In wenigen Jahren kommt mein Sohn in die Pubertät und da können Eltern froh sein, wenn ihnen die Kinderzimmertür nicht vor der Nase zugeknallt wird:-) Er ist kein Kita-Kind mehr, in der Schule weht ein rauer Wind. Kinder sind untereinander oft nicht nett, sie lernen sich abzugrenzen und durchzusetzen. Beides hat Vor- und Nachteile, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. Auch ich muss lernen meine Vaterrolle seinen Entwicklungsgegebenheiten anzupassen.
Am Samstag unternahmen wir einen Spaziergang. Leo hat einen Stock gefunden, an dem er mit seinem Taschenmesser herumschnitze. Schnitzen scheint bei ihm zur Zeit hoch im Kurs zu stehen. Nachmittags holten wir seine Lego-Sachen heraus und er baute ein Haus. Zwischendurch trank Leonard immer mal wieder eine Tasse Tee. Es scheint so, dass er wieder gesund für die Schule ist.
Sonntag schauten wir im TV Kinderprogramm und unternahmen bei Sonnenschein einen Spaziergang, bevor ich ihn mit dem Zug nach Hause brachte.