Ticker

🐰❤️🐌 = P❤️M

Samstag, 27. Februar 2021

Eintrag 414

Ein bisschen Ich.

Teil 29. Perspektivwechsel.

Seit meiner frĂŒhen Kindheit wird mir nachgesagt, dass ich eine ausgeprĂ€gte Empathie und mitfĂŒhlende Art besitze. In spĂ€teren Jahren entwickelte ich mich weiter zu einem guten Zuhörer und Diplomaten (behaupte ich einfach mal).

Eine wesentliche Voraussetzung fĂŒr die Entstehung dieser Charaktermerkale war es, dass ich gelernt habe mich in die Perspektive meines GesprĂ€chspartners zu versetzen. Dies ist notwendig, damit ich seine Handlungen oder Gedanken besser verstehen und einordnen kann. 

WĂ€hrend meiner Schulzeit war ich hĂ€ufig Konflikten ausgesetzt (Mobbing), die an mich herangetragen wurden. Eine wichtige Strategie, um die Schulzeit halbwegs gut zu ĂŒberstehen, war, gewissen Situationen aus dem Weg zu gehen. Ich wurde dadurch jedoch "konfliktscheu" und "risikoavers". Diese Merkmale prĂ€gen bis heute meine Verhaltensmuster. 

Im Laufe der Jahre wurde mir bewusst, dass es fĂŒr die eigenen Psyche keine dauerhafte Lösung darstellt, Konflikte stĂ€ndig zu vermeiden. Im mittleren Lebensalter entwickelten sich bei mir deswegen Ängste und Neurosen, die meine Gedankenwelt beeintrĂ€chtigten. Ich musste lernen, dass man sich gewissen Konflikten stellen und diese konstruktiv lösen muss. Konnten Konflikte gelöst werden, entstand daraus ein Erfolgserlebnis, welches mein Selbstvertrauen stĂ€rkte. 

Es gibt viele Arten Konflikte zu lösen. Wichtig ist es, wie bereits erwĂ€hnt, sich in die Rolle des GegenĂŒbers zu versetzen (Perspektivwechsel) und ihm gut zuzuhören. Meistens stellt man in dieser Phase bereits fest, dass sich ein MissverstĂ€ndnis durch eine "Kommunikationspanne" gebildet hat. Kommunikationsprobleme sind oftmals ein elementarer Baustein fĂŒr die Entstehung eines Konfliktes. 

FĂŒr eine gelingende Kommunikation ist weiterhin eine diplomatische Art wichtig. Die Kommunikation (als praktisches Modell) ist eine sehr sensible und zerbrechliche Angelegenheit. In dem folgenden Prozess (GesprĂ€ch) ist es wichtig, die eigene Position zu formulieren ohne dabei wie "ein Elefant im Porzellanladen" die Dinge weiter zu verschlimmern. Hierbei ist ZurĂŒckhaltung und eine defensive Verhaltensart notwendig, damit das Ziel der Konfliktlösung erreicht werden kann. Sollen Probleme nachhaltig gelöst werden, so ist es vorteilhaft, dass die andere Partei auch meine Position versteht. "Gegenseitiges VerstĂ€ndnis" sind also die Zauberworte, welche wahre Wunder bewirken können.

All das eben genannte war fĂŒr mich natĂŒrlich keine Garantie, dass zwischenmenschliche Probleme dauerhaft gelöst werden konnten. Ich musste lernen, dass es wichtig sein kann, einen Konflikt in einer frĂŒhen Phase entgegenzuwirken. Aus einer Uneinigkeit kann schnell eine zwischenmenschliche Spannung entstehen, die ĂŒber eine Verstimmung hin zu einem dauerhaften Streit fĂŒhren kann. 

Wer kennt sie nicht, die (sinnlosen) Streitereien in der Familie oder zwischen ehemaligen Freunden, welche meistens aus einer BanalitĂ€t heraus entstanden und zu eisigem Schweigen fĂŒhrten? Oft versuchte ich zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln, was mir hin und wieder gut gelang. Einige Male erlebte ich jedoch, dass ich (als Konfliktlöser) mit ein einen Zank hereingezogen wurde. 

Fazit: Ich halte den Versuch eines Perspektivwechsels in einem GesprĂ€ch oder einer allgemeinen zwischenmenschlichen Situation fĂŒr geboten, wenn man ernsthaft die Position des anderen verstehen will. Diese Vorgehensweise dient auch der Konfliktlösung. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Achtung:
Bei meinem Blog handelt es sich um ein Google-Produkt. Wenn Sie in meinem Blog lesen oder kommentieren, werden die von Ihnen eingegebenen Formulardaten (und unter UmstĂ€nden auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. ihre IP-Adresse) an Google-Server ĂŒbermittelt.
Mehr Infos dazu finden Sie in der DatenschutzerklÀrung von Google.
https://policies.google.com/privacy?hl=de

Hinweise zu Ihren Kommentaren:
Ich behalte mir vor unhöfliche, unsachliche oder beleidigende Kommentare umgehend zu löschen. Und am Ende entscheide ich, was unhöflich, unsachlich oder beleidigend ist.

Wer mit all dem nicht einverstanden ist, sollte diese Kommentarfunktion nicht nutzen oder meinen Blog nicht mehr lesen!