Ein bisschen Ich.
Teil 25. Alles geht...// Gedanken ĂŒber den Tod.
Der Tod hĂ€lt mir vor Augen, wie zerbrechlich das Leben doch ist. Gestern noch gekĂŒsst oder gestritten, heute streikt das Herz.
Ein Ziel im Leben sollte sein, die Zeit mit seinen Mitmenschen möglichst harmonisch zu verbringen. Dauerhafter Streit entfaltet negative Energie und setzt fĂŒr den Körper schĂ€dliche Stress-Hormone frei. Wie oft denke ich das es verschwende Lebenszeit ist, sich ĂŒber "Kleinigkeiten" aufzuregen. Es ist wichtig gewisse Themen auch mal ruhen zu lassen.
Ich habe bis vor wenigen Jahren darunter gelitten, dass ich mich nicht von meinem Vater und meiner Oma richtig "verabschieden" konnte. Beide waren wichtige und prÀgende Personen in meinem Leben, beide haben mich bedingungslos geliebt.
Mein Vater starb 1989 als ich bei meiner Oma in den Ferien war, davor hatte ich mich ĂŒber seinen gesundheitlichen Zustand lustig gemacht. Meine Oma starb wenige Jahre spĂ€ter im Altersheim. Obwohl sie mir immer wieder sagte:"Pascale, hol mich bitte hier raus...", versuchte ich als junger Mann diese Bitte zu ignorieren, weil ich mich ĂŒberfordert fĂŒhlte, diese in die Tat umzusetzen. Es muss fĂŒr sie fĂŒrchterlich gewesen sein, ihre letzten Lebensmonate unter all den fremden Menschen verbringen zu mĂŒssen. Ein Leben zu zweit in einem Zimmer, davor wohnte sie 60 Jahre in einer 3-Zimmer-Wohnung. Auch wenn ihr gesunheitlicher Zustand eine Betreuung erforderte, so werfe ich mir vor, warum ich sie nicht wenigstens öfter besucht habe, denn zwischen Berlin und Peine betrĂ€gt die Fahrtzeit nur 3 Stunden.
Der Tod ist nicht zu vermeiden, es ist jedoch möglich die Lebenszeit schön zu gestalten. Ich halte mir immer wieder vor Augen, dass ich in 15 Jahren meinen 60. Geburtstag feiere (wenn ich dann noch lebe). Mit groĂer Wahrscheinlichkeit habe ich schon weit ĂŒber die HĂ€lfte meines Lebens hinter mir. Die Zeit im Transit zwischen Geburt und Tod ist endlich. Machen wir uns glĂŒcklich!!!
Eine meiner noch verbleibenden Aufgaben ist es dafĂŒr zu sorgen, das aus meinem kleinen Sohn ein eigenstĂ€ndiger erwachsener Mann wird. Ich möchte ihm noch viel mit auf dem Weg geben und er soll mich in guter Erinnerung behalten.
SchlieĂen möchte ich diesen Beitrag mit einem Gedicht zu diesem Thema, welches ich vor ein paar Jahren schrieb:
Auf halbem Weg.
Pascale Anhalt
Eine meiner noch verbleibenden Aufgaben ist es dafĂŒr zu sorgen, das aus meinem kleinen Sohn ein eigenstĂ€ndiger erwachsener Mann wird. Ich möchte ihm noch viel mit auf dem Weg geben und er soll mich in guter Erinnerung behalten.
SchlieĂen möchte ich diesen Beitrag mit einem Gedicht zu diesem Thema, welches ich vor ein paar Jahren schrieb:
Auf halbem Weg.
Gestern war ich noch jung.
Bin nicht alt.
Mittendrin.
Im Juli.
Kindheit fĂŒr immer geschlossen.
Mit Stacheldraht umzÀunt.
Das Alter beginnt zu blĂŒhen.
Lockt mit WĂ€rmedecke und fehlender Rente.
Zwischen der Schaukel auf dem Spielplatz
und dem Bett im Altersheim bröckelt meine Sandburg.
Die nÀchste Sandburg steht irgendwann auf meinem Grab.
Aber die Statistik ist noch auf meiner Seite.
Halbes Glas getrunken.
Der Rest schmeckt schal.
Kann nicht zurĂŒckkehren.
Gefangen im Zenit.
Aus KindheitstrÀumen wurden Depressionen.
Hoffnung peitscht mich den unbekannten Weg nach vorn.
Bin nicht alt.
Mittendrin.
Im Juli.
Kindheit fĂŒr immer geschlossen.
Mit Stacheldraht umzÀunt.
Das Alter beginnt zu blĂŒhen.
Lockt mit WĂ€rmedecke und fehlender Rente.
Zwischen der Schaukel auf dem Spielplatz
und dem Bett im Altersheim bröckelt meine Sandburg.
Die nÀchste Sandburg steht irgendwann auf meinem Grab.
Aber die Statistik ist noch auf meiner Seite.
Halbes Glas getrunken.
Der Rest schmeckt schal.
Kann nicht zurĂŒckkehren.
Gefangen im Zenit.
Aus KindheitstrÀumen wurden Depressionen.
Hoffnung peitscht mich den unbekannten Weg nach vorn.
Vieles
im Leben hab ich versÀumt und mich zulange am Strand der Freuden
gebrÀunt.
Die Zeit ist vertrÀumt.
LebenstrÀume sind nun mit Stacheldraht umzÀunt
und fĂŒr immer verschlossen.
Die Zeit ist vertrÀumt.
LebenstrÀume sind nun mit Stacheldraht umzÀunt
und fĂŒr immer verschlossen.
Pascale Anhalt