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Sonntag, 23. August 2020

Eintrag 350

Wenn Menschen von mir gehen

Dieser Eintrag ist eine gedankliche Fortsetzung des Eintrags 335 (Ankündigung zu meinem Facebook-Profil). Ich habe auf meinem Facebook-Profil seit April (Pandemie) circa 20 Facebook-"Freunde" verloren bzw. sie haben mich "entfreundet". 

Rückblickend betrachtet mag es sein, dass ich verhältnismäßig viele Nachrichtenartikel über die Corona-Pandemie gepostet habe. Besonders zu Beginn der Pandemie haben jedoch diverse Facebook-Freunde Meinungen und Artikel über das Virus ausgetauscht. Ich war (und bin) jemand, der dieses Virus und seine gesundheitlichen Folgen sehr ernst nimmt und habe auch kein Hehl daraus gemacht, dass ich Corona-Leugner oder Massenevents nicht nachvollziehen kann. 

Woche für Woche verabschiedeten sich immer mehr Menschen aus meiner Freundschaftsliste. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich jede Person aus dieser Liste persönlich kenne, egal ob als Freund oder alte Bekannte aus Uni-Zeiten. 

Seit Beginn der Pandemie und meiner Postings war ich massiven Unterstellungen ausgesetzt, die ich hier nicht wiedergeben möchte, weil sie an Abstrusität nicht zu überbieten sind. Diese Unterstellungen gingen aus meiner Sicht über das übliche Diskussionsniveau hinaus und haben mich menschlich verletzt. Eine Entfreundung, so muss ich gestehen, stimmt mich ebenfalls sehr nachdenklich.

Natürlich ist es legitim jemanden aus seiner Facebook-Liste zu entfernen. Doch was für ein Charakterzug steckt hinter diesem Verhalten? Es gibt im Vorfeld genügend Möglichkeiten einen Menschen auf ein "übertriebenes" Verhalten hinzuweisen.

1. Man schreibt ihn über eine Privat-Nachricht an.

2. Man schreibt ein Statement als Kommentar.

3. Oder besser: Man scrollt einfach weiter und ignoriert einen Eintrag.

Diese Charaktere machen es sich sehr einfach, denn sie scheuen sich mir ihre Meinung mitzuteilen. Sie halten meine Meinung nicht aus, sondern löschen mich aus ihrer Liste. Ich habe 2 gute Bekannte interessehalber angeschrieben und gefragt, warum sie mich löschten. "Meine Meinung sei nicht mehr nachvollziehbar" und "Sorry, mich nervt das Thema Corona". Warum haben sie mir diese Meinungen nicht vorher mitgeteilt?

Wenn es um den Inhalt von Postings geht, dann müsste ich mehrmals in der Woche irgendwelche Freunde löschen, aber das ist doch nicht der Sinn eines sozialen Netzwerks. Aus meiner Sicht sollte eine "Entfreundung" das letzte (!) Mittel sein, um jemanden sein Unbehagen mitzuteilen und nicht das erste. Aber ich komme aus den analogen 70ér Jahren und kenne noch die Tugenden "Anstand" und "Benehmen", die offenbar in der digitalen Welt zwischen den Werten 0 und 1 zerschreddert wurden. Vielleicht erwarte ich auch von einigen Menschen zu viel und übersehe, dass die neuen Medien auch zu einem veränderten Sozialverhalten führen können.

Ich wünsche diesen "Entfreundern" alles Gute in ihrem Leben. Soviel Anstand wurde mir (!) anerzogen, dass ich den Menschen im Leben das Beste wünsche, auch wenn diese eigentlich mit mir nichts mehr zu tun haben wollen. Diese Menschen werde ich nicht mehr grüßen, wenn ich sie sehe, denn ich kann nicht so tun, als wäre nichts passiert. 😊 

Meinen Facebook-Account werde ich behalten. Ich überlege mir jedoch meine Aktivitäten auf Facebook noch weiter zu reduzieren. Ob ich dort etwas poste oder ob in einer Kita in Braunschweig beim Basteln ein Schnipsel vom Tisch fällt, scheint eh keine Rolle zu spielen. 

Diesen Eintrag habe ich am 09.08.2020 formuliert.

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