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Mittwoch, 22. Mai 2019

Eintrag 170

Pascale im Sinkflug...


Egal was ich auf Arbeit auch tue, es scheint im Moment nicht Recht zu sein. Was ist denn nur los? Was mache ich anders im Vergleich zur ersten Woche?

WĂ€hrend der ersten Woche wurde ich von meinen beiden Kolleginnen ĂŒber alle Maße gelobt:
"Du bist um Meilen besser als die beiden VorgĂ€nger" oder "Es lĂ€uft doch, Du passt hier gut rein" habe ich deutlich in meinen Ohren gehört. Dieses Feedback hat mich aufgebaut und ich wĂ€hnte mich auf der richtigen Straße. 

Die Kolleginnen haben mich auch beruhigt, was "Buchungsfehler" betrifft. "Fehler passieren am Anfang immer, wir haben auch welche gemacht..." Die Damen kamen auch einmal am Tag zu mir an den Platz, um zu Fragen, wie es mir geht und ob alles gut klappt.

Leider haben sich die Dinge ins Gegenteil verkehrt, obwohl ich mich noch genauso ruhig und konzentriert verhalte, wie die ersten Tage. Mehrfach habe ich versichert, dass meine ruhige Art nicht negativ gemeint ist. Ich muss die vielen neuen EindrĂŒcke verarbeiten und möchte im Arbeitstempo mithalten, da bin ich leider eher unlocker.  Zieht man die 2 Wochen Urlaub und 3 Krankheitstage ab, so bin ich erst 4 Wochen in dieser Abteilung. 

Jede Nachfrage wird mir negativ ausgelegt, so mein Eindruck. Nach mehreren Jahren Buchhaltungserfahrung beherrsche ich etwas die "Fachsprache". Meine Fragen werden, wĂ€hrend ich sie formuliere, verbessert. Das ist so unhöflich und soll mir signalsisieren, das ich nicht kompetent bin. 

Wenn ich sage: "Ich bereite den Zahlauf vor und buche gerade die Rechnungen dort ein, aber bei diesem Kunden habe ich....." kommt die Unterbrechnung mit dem Vermerk: "Im Zahllauf werden keine Rechnungen eingebucht. Rechnungen werden vorher ins System eingebucht." Mein Gott, mir ist auch klar, dass ich die Rechnungen zuerst einbuche, bevor ich sie in den Zahlauf lege. Mir ist in dem Moment das Fachwort fĂŒr "Rechnungen in den Zahlauf legen" nicht eingefallen, daher habe ich "buchen" gesagt. Aber genau diese Wortklauberei, die mehrmals vorkam, hat ein Ziel. Sie soll mich demotivieren und mir zeigen, dass ich dort nicht gewollt bin.

Man hilft mir zwar und antwortet mir, aber das kommt alles so mitleidig rĂŒber. Anders kann ich es nicht beschreiben. Jeder zaghafte Versuch in der Pause, ein kurzes GesprĂ€ch zu beginnen, wird abgeblockt. Ich fĂŒhle mich geduldet, mehr nicht. 

Ich habe keine Ahnung, was wĂ€hrend meines Urlaubes oder wĂ€hrend meiner Krankeitstage ĂŒber mich gesprochen wurde. Das Stamm-Personal redet immer mit dem Abteilungsleiter ĂŒber "LeasingkrĂ€fte", das ist normal. Man möchte ja wissen, wie sich die neue Fachkraft anstellt. Der Abteilungsleiter ist auf diese Informationen angewiesen, weil er eine Etage ĂŒber uns sitzt und vom TagesgeschĂ€ft nur wenig mitbekommt. Somit bin ich voll und ganz den Kollegen "ausgeliefert", was meine Beurteilung betrifft. 

Heute habe ich meinem Abteilungsleiter geschrieben, das ich jederzeit fĂŒr ein ÜbernahmegesprĂ€ch bereit bin, weil mir die Arbeit gefĂ€llt. Dieser Mann ist sehr freundlich und ich bin gespannt, ob und wie er reagiert. Diese Stelle soll fest besetzt werden, dafĂŒr hat man mich eigentlich gebucht.

Mein BauchgefĂŒhl tĂ€uscht mich selten. Meine Vermutung ist, dass ich nur bis zum Ende des GeschĂ€ftsjahres gebucht werde (Ich glaube Ende Juni) und dann abgemeldet werde. Ich kann aber versichern, dass auch meine Nachfolger (sollte ich gehen mĂŒssen), an der völlig mit TĂ€tigkeiten ĂŒberfrachteten Arbeitsstelle scheitern werden. 

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