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Donnerstag, 23. Mai 2019

Eintrag 172

Im Vergleich zur ersten Woche meines Arbeitseinsatzes, weht nun ein eisiger Wind des Schweigens über meinen Schreibtisch. Anfangs hat man sich noch mit mir beschäftigt und Interesse an meiner Person gezeigt. All das ist abgeflacht. Ich finde, dass ich nach 4 Wochen Arbeitseinsatz im Grunde immer noch am Anfang stehe.

Während der ersten Tage wurde mir versichert, dass ich IMMER nachfragen kann und Fehler nicht schlimm sind. Inzwischen verstärkt sich der Eindruck, dasss all diese Dinge nur vorgetäuscht waren. Mir ist jetzt klar, warum meine Vorgänger nach wenigen Monaten gekündigt wurden: Die Erwartungshaltung für diese überladene Stelle ist zu hoch. 

Jede Art von Zahlungserinnerung oder Mahnung, die wir von Kreditoren erhalten, wird mir ausnahmslos zugespielt, obwohl ich von der technischen Umsetzung bezüglich dieses Betriebes nicht viel weiss. Heute habe ich bei meiner fachlichen Vorgesetzten angeregt, ob es möglich wäre, einmal in der Woche 20 Minuten über Klärfälle zu reden, die ich nicht lösen kann. Diese Frage hätte ich mir sparen können. Mir wurde zwar Unterstützung angeboten, aber wieder mit diesem vorwurfsvollen Unterton, dass ich doch meine Arbeit allein machen kann. Leider kann ich auch nichts dafür, dass diese Kollegin überlastet ist. Wen soll ich meine Fragen stellen?

Ich kenne die Kreditoren nicht. Ich werde für Fehler verantwortlich gemacht, die vor meiner Zeit passiert sind. Ich soll sagen, wo sich eine Rechnung befindet, die ich längst an eine andere Abteilung zur Prüfung abgegeben habe (und sie ist dort nicht auffindbar). Das ist nicht mein Problem. Ich kann nur im Rechungseingangsbuch die Daten aufnehmen und dokumentieren, an welche Instanz ich die Rechnung weiterleite. Wenn sie dort nicht liegt, warum ist das mein Problem?

Mein Eindruck verhärtet sich, dass ich nur noch wenige Wochen in dieser Abteilung bin. Ich lese die Blicke und höre die Zwischentöne, die nicht gesagt werden.

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