Im Vergleich zur ersten Woche meines Arbeitseinsatzes, weht nun ein eisiger Wind des Schweigens ĂŒber meinen Schreibtisch. Anfangs hat man sich noch mit mir beschĂ€ftigt und Interesse an meiner Person gezeigt. All das ist abgeflacht. Ich finde, dass ich nach 4 Wochen Arbeitseinsatz im Grunde immer noch am Anfang stehe.
WĂ€hrend der ersten Tage wurde mir versichert, dass ich IMMER nachfragen kann und Fehler nicht schlimm sind. Inzwischen verstĂ€rkt sich der Eindruck, dasss all diese Dinge nur vorgetĂ€uscht waren. Mir ist jetzt klar, warum meine VorgĂ€nger nach wenigen Monaten gekĂŒndigt wurden: Die Erwartungshaltung fĂŒr diese ĂŒberladene Stelle ist zu hoch.
Jede Art von Zahlungserinnerung oder Mahnung, die wir von Kreditoren erhalten, wird mir ausnahmslos zugespielt, obwohl ich von der technischen Umsetzung bezĂŒglich dieses Betriebes nicht viel weiss. Heute habe ich bei meiner fachlichen Vorgesetzten angeregt, ob es möglich wĂ€re, einmal in der Woche 20 Minuten ĂŒber KlĂ€rfĂ€lle zu reden, die ich nicht lösen kann. Diese Frage hĂ€tte ich mir sparen können. Mir wurde zwar UnterstĂŒtzung angeboten, aber wieder mit diesem vorwurfsvollen Unterton, dass ich doch meine Arbeit allein machen kann. Leider kann ich auch nichts dafĂŒr, dass diese Kollegin ĂŒberlastet ist. Wen soll ich meine Fragen stellen?
Ich kenne die Kreditoren nicht. Ich werde fĂŒr Fehler verantwortlich gemacht, die vor meiner Zeit passiert sind. Ich soll sagen, wo sich eine Rechnung befindet, die ich lĂ€ngst an eine andere Abteilung zur PrĂŒfung abgegeben habe (und sie ist dort nicht auffindbar). Das ist nicht mein Problem. Ich kann nur im Rechungseingangsbuch die Daten aufnehmen und dokumentieren, an welche Instanz ich die Rechnung weiterleite. Wenn sie dort nicht liegt, warum ist das mein Problem?
Mein Eindruck verhÀrtet sich, dass ich nur noch wenige Wochen in dieser Abteilung bin. Ich lese die Blicke und höre die Zwischentöne, die nicht gesagt werden.
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