Vermittler a. D.
Mir geht seit Tagen soviel durch den Kopf, dass ich kaum einen klaren Gedanken fassen kann. Es gibt einen negativen Zustand, den ich gern Ă€ndern möchte. Diesen Zustand habe ich weder herbeigefĂŒhrt noch kann ich ihn irgendwie allein lösen, dennoch betrifft er mich (indirekt).
Die Problematik liegt darin, dass ich ungewollt als "Vermittler" fungiere. Mir liegt eine positive Problemlösung jedoch sehr am Herzen, sodass ich keine andere Wahl hatte mich dazu zu entschlieĂen, eine Vermittlung zumindest zu versuchen. Ich stoĂe jedoch in vielerlei Hinsicht eindeutig an meine Grenzen, besonders emotional.
GrundsÀtzlich bin ich ein guter Vermittler und konnte schon viele Konflikte zwischen Personen- oder Personengruppen lösen oder minimieren.
Als ich noch in Siegen wohnte und Mitglied in einer politischen Partei war, entbrannte aus dem Nichts ein persönlicher Konflikt zwischen zwei Gruppen. Da ich Zank nicht mag, hörte ich mir beide Konfliktparteien an und versuchte an einer Konfliktlösung zu arbeiten.
Der Streit wurde jedoch immer erbitterter, weil beide Seiten nicht mehr miteinander redeten. Direkte VermittlungsgesprÀche hÀtten nur unter Vorbedingungen an die andere Konfliktpartei stattfinden können, was im Grunde albern ist. "Vorbedingungen" behindern ein GesprÀch schon im Vorfeld und zeugen vom Unwillen einer Partei, an einer Konfliktlösung ernsthaft interessiert zu sein. So entstanden weitere MissverstÀndnisse und Vorurteile, die eine nicht mehr zu beeinflussende Dynamik in Gang setzte.
Als ich noch in Siegen wohnte und Mitglied in einer politischen Partei war, entbrannte aus dem Nichts ein persönlicher Konflikt zwischen zwei Gruppen. Da ich Zank nicht mag, hörte ich mir beide Konfliktparteien an und versuchte an einer Konfliktlösung zu arbeiten.
Der Streit wurde jedoch immer erbitterter, weil beide Seiten nicht mehr miteinander redeten. Direkte VermittlungsgesprÀche hÀtten nur unter Vorbedingungen an die andere Konfliktpartei stattfinden können, was im Grunde albern ist. "Vorbedingungen" behindern ein GesprÀch schon im Vorfeld und zeugen vom Unwillen einer Partei, an einer Konfliktlösung ernsthaft interessiert zu sein. So entstanden weitere MissverstÀndnisse und Vorurteile, die eine nicht mehr zu beeinflussende Dynamik in Gang setzte.
In Parteiveranstaltung ignorierten sich die StreithĂ€hne oder brĂŒllten sich an, weil offenbar Eitelkeiten befriedigt werden mussten. Ein konstruktives GesprĂ€ch war ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr möglich. Dieser Streit lĂ€hmte die Parteiarbeit und fĂŒhrte zu Parteiaustritten. Mir wurde oft unterstellt, ich sei ein "Spion" und plötzlich war ich selbst Teil des Zankes. Ich wurde nie beauftragt als Vermittler tĂ€tig zu sein, aber meine BemĂŒhungen wurden wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Ich wollte einfach nicht zusehen, wie MissverstĂ€ndnisse und ĂŒbertriebene Vorurteile die Ortspartei zerstörten. Die Streitlust war stĂ€rker und hatte gesiegt. Am Ende bin auch ich aus der Partei ausgetreten, weil Weltfrieden im Parteiprogramm und interne Intrigen moralisch nicht zusammenpassen.
Ich wollte einfach nicht zusehen, wie MissverstĂ€ndnisse und ĂŒbertriebene Vorurteile die Ortspartei zerstörten. Die Streitlust war stĂ€rker und hatte gesiegt. Am Ende bin auch ich aus der Partei ausgetreten, weil Weltfrieden im Parteiprogramm und interne Intrigen moralisch nicht zusammenpassen.
Die jahrelange Vermittlung in diesem Fall steckt mir noch heute in den Knochen. Dieser Streitschlichtungsversuch setze in mir viel negative Energie und Hormone frei. Ich lernte kennen, was Niedertracht und Feindseligkeit bewirken können. Es war tragisch zu beobachten, wie sehr ein banaler Anlass, gepaart mit persönlicher Abneigung und einer starken Prise MissverstĂ€ndnisse, zu einer vollstĂ€ndigen Zerstörung einer sozialen Gruppe fĂŒhren kann. Das eben genannte Beispiel ist ein exemplarischer Streitverlauf. So kann es gehen, wenn Kommunikation nicht mehr stattfindet. Ein Vermittler hat keine Chance einen Streit zu lösen, wenn eine Konfliktpartei direkte GesprĂ€che ablehnt. Der Streit kann höchstens temporĂ€r geschlichtet werden.
Das Leben kann so schnell vorbei sein.
Dauerstreit ist verschenkte Lebenszeit.
Dauerstreit ist verschenkte Lebenszeit.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Achtung:
Bei meinem Blog handelt es sich um ein Google-Produkt. Wenn Sie in meinem Blog lesen oder kommentieren, werden die von Ihnen eingegebenen Formulardaten (und unter UmstĂ€nden auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. ihre IP-Adresse) an Google-Server ĂŒbermittelt.
Mehr Infos dazu finden Sie in der DatenschutzerklÀrung von Google.
https://policies.google.com/privacy?hl=de
Hinweise zu Ihren Kommentaren:
Ich behalte mir vor unhöfliche, unsachliche oder beleidigende Kommentare umgehend zu löschen. Und am Ende entscheide ich, was unhöflich, unsachlich oder beleidigend ist.
Wer mit all dem nicht einverstanden ist, sollte diese Kommentarfunktion nicht nutzen oder meinen Blog nicht mehr lesen!