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Sonntag, 8. Juli 2018

Eintrag 30

Kochen mit Leonard.


Zur Zeit mag mein Sohn "noch" die abendlichen Gute-Nacht-Gesichten der "Igel-Familie" über das Telefon. Die selbst ausgedachten Geschichten erzähle ich ihm schon seit 3 Jahren. Doch seit einigen Monaten merke ich, dass er diese Stücke nicht mehr jeden Tag hören möchte, sondern nur noch 3 Mal in der Woche. Dieses Ritual ist ein wesentliches Band in der Fernbeziehung zu meinem Sohn. Er hört mir zu und entwickelt Phantasie. Es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis er keine Lust mehr auf meine Geschichten hat.

Aus diesem Grund überlegte ich mir einen geeigneten "Ersatz" zu schaffen. Leonard ist sehr hilfsbereit und kreativ in seinen Ausführungen. Neben der Gartenarbeit und der Dekoration mag er das Kochen. Anders als das Geschichtenerzählen (Telefon), kann ich nur mit ihm kochen, wenn ich ihn sehe. Nichtsdestotrotz versuche ich es nun mit der Zubereitung eines leckeren Essens. unserer Vater-und-Sohn-Beziehung eine neue Richtung zu geben.

Kurz bevor ich ihn besuche, frage ich ihn, worauf er Lust hat. Da die Antwort meistens "Nudeln mit Tomatensoße" lautet, versuche ich ihm stets andere Gerichte vorzuschlagen. Wenn wir uns auf ein Gericht geeinigt haben, kaufen wir gemeinsam ein. Er wählt dann die Zutaten aus und ich erzähle ihm die Preise, damit er ein Gefühl für ein Preis-Leistungsverhältnis entwickelt. Selbstverständlich achte auf Frische und Natürlichkeit des Essens (keine Tütensuppen).

Anschließend überlegen wir uns, wann wir kochen, damit wir ausreichend Zeit einplanen. Das Kochen mit einem 6-jährigen dauert naturgemäß deutliche länger. All die Tätigkeiten, die er ausführen möchte, lasse ich ihn auch ausführen. Leonard holt die Töpfe aus dem Schrank und spült das Gemüse ab. Danach schnippelt er mit mir die Zutaten klein und füllt die richtige Menge Wasser in die Töpfe. Auch bei der Gewürz-Menge unterstütze ich mein Kind, damit die Suppe nicht zu salzig wird. Ich erkläre ihm dann, wann er umrühren muss und wielang die Garzeiten sind. Es ist dabei wichtig, alle Töpfe im Blick zu haben und die Temperatur richtig einzustellen. Am Ende decken wir gemeinsam den Tisch, wobei er sorgfältig die Bestecke und Servierten positioniert. Nach dem Essen räumen wir das Geschirr in den Geschirrspüler.

Während des Kochens lernt mein Sohn sowohl Geduld als auch eine richtige Portionierung der Speisen und Gewürze zu entwickeln. Mir kommt es nicht darauf ein, aus meinem Sohn ein Meisterkoch zu machen, sondern mit ihm eine gemeinsame Zeit zu verbringen, in der wir viel voneinander lernen können. Unsere Vater-Sohn-Fernbeziehung ist in einem stetigen Prozess und es gilt, die wenige gemeinsame Zeit kindgerecht zu nutzen. 

2 Kommentare:

  1. Du und Nudeln kochen, oh weh oh weh. Ich erinnere mich damals an die harten Spaghetti, die du gerade mal 5 Minuten gekocht hattest. Die Hälfte kochte in der Luft. Man hörte die Spaghetti zwischen den Zähnen knacken. Du hattest sie runter geschluckt. Und meinen Teller gleich mit...... ����

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  2. Das ist 10 Jahre her. Außerdem war ich da blau, wir hatten durchgefeiert. Ist ja auch egal, natürlich koche ich unter anderen Bedingungen besser:-)

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