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Donnerstag, 11. Oktober 2018

Eintrag 77

Warum Debitorenmanagement nicht = Debitorenmanagement ist.

Als "Sachbearbeiter Buchhaltung" mit Schwerpunkt Debitoren/Kreditoren, habe ich nun 5 Betriebe erlebt (inkl. ZeitarbeitseinsÀtze). Eine meiner Erfahrungen ist, dass die Debitorenbuchhaltung als TÀtigkeitsfeld sehr bereit gefÀchert ist:
  • Du bist fĂŒr die Finanzbuchhaltung nach HGB im Bereich der Debitorenbuchhaltung verantwortlich.
  • Du verwaltest die tĂ€gliche Bearbeitung unserer BankauszĂŒge.
  • Du ĂŒberwachst die Verbuchung der ZahlungseingĂ€nge mit unterschiedlichen Zahlmethoden.
  • Du unterstĂŒtzt im Mahnwesen und arbeitest mit Inkasso-Unternehmen zusammen.
  • Du bist fĂŒr das FĂŒhren der Offenen-Posten-Listen sowie die KlĂ€rung der Differenzen verantwortlich.
  • Du betreust die Kontenabstimmung im Rahmen der MonatsabschlĂŒsse.
  • Du wirkst bei der Erstellung der Monats- und JahresabschlĂŒsse mit.
  • Du erhebst Daten, wertest diese aus und erstellst Reports.
  • Du unterstĂŒtzt die Finanzbuchhaltung (insbesondere RechnungsprĂŒfung und Retourenbuchung).
  • Du bist fĂŒr die Kundenverwaltung und das Auftragsmanagement (Zuordnung von Kundenzahlungen) verantwortlich.
  • Du bearbeitest Erstattungen und ĂŒbernimmst die Verantwortung fĂŒr buchhalterisch ordentliche Kundenkonten.
  • Du unterstĂŒtzt unsere MarktplĂ€tze und arbeitest eng mit dem Kundenservice zur KlĂ€rung von Kundenanfragen zusammen.
  • Du ĂŒbernimmst administrative Aufgaben.
  • Du wirkst bei der vorbereitenden Erstellung der Monats- und JahresabschlĂŒsse mit.
  • (...)
Und auch hier gibt es noch Ausdifferenzierungen, was die einzelnen Teilbereiche Betrifft. Je nach Organisation und GrĂ¶ĂŸe einer Buchhaltungsabteilung verteilen sich die Aufgaben auf die einzelnen Mitarbeiter. 

Meine Lieblingsbereiche sind: 

Forderungsmanagement, Auftragsstornierungen, Erstattungen, RechnungsprĂŒfung, Umbuchungen, GutschriftenprĂŒfung und die KlĂ€rung der offenen Posten.

Meine eher nicht so geliebten Teilgebiete: Monats- und JahresabschlĂŒsse sowie die Kontenabstimmung.

Ich mag die Arbeit mit dem Kunden und anderen Abteilungen, habe keine Scheu vor der "Mahn-Telefonie". NatĂŒrlich ist eines der wichtigsten Ziele, dass am Ende eines Bestellprozesses die Kundenkonten im System ausgeglichen sind. Mir fĂ€llt es auch nicht schwer zu sehen, welche Position fehlt, damit ein Debitor "glatt" ist. Ich mag weniger die Kontenabstimmungen (Verrechnungskonten etc.) und die Erstellung von QuartalsabschlĂŒssen, weil ich ungern im "Großen und Ganzen" herumdoktere. 

Jeder Marktplatz (z.B. Amazon) und jede Zahlart hat Besonderheiten, auf die es zu achten gilt, wenn man die Konten analysieren möchte. Zeitaufwendige Imports und Exports sind notwendig, um die relevanten Daten bearbeiten zu können. Viele Buchhaltungsprogramme können keine vollstĂ€ndigen "Reports" erstellen (Auswertungen), weil nicht alle Daten relevant sind oder welche fehlen. 

Meine StĂ€rke ist die Bearbeitung von "einfachen" Teilprozessen. Hierbei arbeite ich schnell und sauber. Zwar hatte ich wĂ€hrend meines Studiums diverse Kurse der Buchhaltung (inkl. Gewinn-/Verlust-Rechnung, Bilanzierung, Kosten- und Leistungsrechnung, Deckungsbeitragsrechnung, Internationale Rechnungslegung, Cash Flow, KostentrĂ€ger- und Kostenstellenrechnung u.v.m.) erfolgreich absolviert, aber ich bin dennoch kein gelernter Buchhalter. Aus diesem Grund bin ich "Sachbearbeiter in der Buchhaltung", welcher in der sogenannten vorbereitenden Buchhaltung unterstĂŒtzt. 

Auch die Gehaltsspanne ist bei Debitorenbuchhaltern enorm (von ca. 1800 Euro - bis ca. 3500 Euro) Brutto im Monat. NaturgemĂ€ĂŸ wird bei Dienstleistern als Arbeitgeber eher weniger Gehalt bezahlt. Aber heutzutage sind bereits im "Kundendienst" schon GehĂ€lter um die 2100 Euro/Monat (Brutto) keine Seltenheit mehr. Aus diesem Grund kann man, je nach Wohnort bzw. Bundesland, locker ab 2600 Euro/Monat (Brutto) in die Gehaltsverhandlungen gehen, wenn man mehrjĂ€hrige Erfahrung in diesem Berufsfeld vorweisen kann. Die Obergrenze ĂŒber 3000 Euro/Monat kann nur derjenige einfordern, der ein kleiner Spezialist ist. 

Die genannten GehĂ€lter mögen "hoch" oder "niedrig" klingen, je nach Branchen-Blick. 

16 Kommentare:

  1. Oh, ich kann mich noch an meine Ausbildung erinnern - Rechnungswesen war nicht unbedingt meine StĂ€rke (im Gegensatz zu Mathematik). Ich ziehe echt den Hut vor Menschen, die das gut können. Ich bin ja zu dĂ€mlich fĂŒr meine SteuererklĂ€rung...

    Viele liebe GrĂŒĂŸe,

    Tabea
    von tabsstyle.com

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  2. uff, dass du die Geduld zur Buchhaltung hast :) toll! Hut ab ... Zahlen sind nicht meins, Statistik, Rechnungen - alles das mache reib

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  3. uff, dass du die Geduld zur Buchhaltung hast :) toll! Hut ab ... Zahlen sind nicht meins, Statistik, Rechnungen - alles das mache ich so ungern ... Liebe GrĂŒĂŸe Bettina

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  4. Das klingt alles wie Chinesisch fĂŒr mich. Ich hatte - zum GlĂŒck - nie Rechnungswesen. Mathematik war zwar okay, aber ich bin eindeutig auf der Sprachenseite zuhause. ;)
    Aber gut, dass wir alle unterschiedliche StÀrken haben. :)
    Liebe GrĂŒĂŸe
    Julie von julie-en-voyage.com

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  5. Bei mir sieht es Ă€hnlich aus wie bei Julie, bei allzu komplexen Zahlen steige ich aus. Aber fĂŒr Menschen vom Fach ist das sicher hilfreich.

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  6. Was genau hast du studiert, um in diesem komplizierten Beruf Fuß zu fassen? Die Gehaltsspannen schĂ€tze ich als okay ein, oder wie siehst du das? Ă€hneln jedenfalls denen von Online-Journalisten & Redakteuren.

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  7. Hallo Zusammen,
    vielen Dank fĂŒr Eure Kommentare :-)
    Ich habe BWL-VWL studiert und bin am Ende meines Studiums Ă€ußerst knapp gescheitert. Ich die Debitorenbuchhaltung bin ich mehr oder weniger zufĂ€llig hineingerutscht. Ich hatte Interesse an dem FĂ€chern im Studium und auch meine vorherige kaufmĂ€nnische Ausbildung war ein Element fĂŒr meine heutige TĂ€tigkeit.
    Ich bin kein gelernter Buchhalter, sondern ein Sachbearbeiter. Dieser Beruf ist in Berlin ein Mangelberuf, sodass man viele Möglichkeiten hat, eine realativ gut bezahlte Stelle zu ergattern.
    Viele GrĂŒĂŸe
    Pascale

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  8. Top! Ich habe auch zuerst eine kaufmÀnnische Ausbildung gemacht, dann das Abi auf dem 2. Bildungsweg nachgeholt, studiert & ein Redaktionsvolontariat absolviert - kann mir also vorstellen, dass dein Weg ganz schön hart war. Daher nochmal: Respekt & weiterhin viel Erfolg ;-)

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  9. Ja, vielen Dank.
    Der zweite Bildungsweg ist immer "hĂ€rter" als der erste. Der redaktionelle Markt ist auch hart umkĂ€mpft? Schwanken auch dort die GehĂ€lter? WĂŒnsche Dir auch weiterhin viel Erfolg.

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    1. Jo, schon ziemlich. Noch schlimmer wirds, wenn man als Freelancerin arbeitet - wie ich. Allerdings hilft eine spitze Positionierung & natĂŒrlich meine recht gehaltvollen Erfahrungen in verschiedenen Bereichen.

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  10. Excel ist dein bester Freund oder SAP? >
    Gut erklÀrt - vielen Dank

    Besten Gruß
    Kathy von Ahoi und Moin Moin

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  11. Das ist so ein Gebiet in dem ich mich einfach ĂŒberhaupt nicht auskenne. Und deswegen bin ich froh, dass es Menschen wie dich gibt, die sich gerne mit diesen Dingen auseinandersetzen. Meine StĂ€rken liegen da definitiv woanders.

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  12. Hallo Anika,

    wo liegen deine StÀrken?
    Viele GrĂŒĂŸe
    Pascale

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  13. Buchhaltung ist ja bei vielen ein eher unbequemes Thema. Gut, dass es LEute wie Dich gibt, die sich da gut auskennen. LG Claudia von www.gemueseliebelei.com

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  14. Vielen Dank fĂŒr Eure Kommentare.
    Liebe GrĂŒĂŸe
    Pascale

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  15. Dein Blogbeitrag ist wirklich gut geworden! Liebe GrĂŒĂŸe

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