Parallelen zwischen Leonards und meiner Kindheit.
Jeder Elternteil sieht in seinem Kind stets ein Teil von sich selbst. Ich erlebe in Leonards Kindheit auch ein bisschen meine Kindheit wieder und vergleiche unsere Verhaltensweisen.
Natürlich vergisst man als Erwachsener schnell, wie man als Kind auf seine Umwelt gewirkt hat. Ich erinnere mich zwar an meine kindlichen Gefühle und Eindrücke, die ich erfahren habe, aber ich weiß nicht, ob ich am Essenstisch still saß oder zappelig war. Hier muss ich mich auf die Erzählungen meiner Familie verlassen.
Optisch sieht mir mein Sohn sehr ähnlich, wenn man Kinderbilder im gleichen Alter vergleicht. Auf diesem Bild bin ich knapp 3 Jahre alt. Leonard sieht mir dort extrem ähnlich, wie ich finde.
Die Kindheit ist so etwas Sensibles und Zerbrechliches. Ein Kind spiegelt das Verhalten seiner Umgebung wider und versucht Rollen nachzuspielen. Das Gehirn speichert diese Erfahrungen langfristig ab. Auch Gerüche oder Geräusche, die ich heute rieche oder höre, erinnern mich manchmal an meine Kindheit zurück. Mit den Gerüchen der Putzmittel, die noch heute in den Fluren der KITAS oder Schulen verwendet werden, assoziiere ich beispielsweise meine Kita- oder Schulzeit.
Es ist eine einmalige Chance in meinem Kind mich selbst noch einmal zu erleben. Es hilft mir, Erfahrungen zu reflektieren und mich besser zu verstehen. Ich hinterfrage in regelmäßigen Abständen auch meinen Erziehungsstil. Eine Kindheit verläuft nicht statisch, so sollte auch eine Erziehungsmethode, falls man eine hat, hinterfragt und ggf. angepasst werden.
Darüber hinaus kann man als Elternteil von seinem Kind auch viel lernen. Es ist eine große Herausforderung sich in sein Kind gedanklich hineinzuversetzen, um das individuelle kindliche Verhalten und die Gefühle zu verstehen.
Abschließend bewerte ich auch die Erziehungsmethode meiner Eltern. Man hört oft, dass Menschen, die als Kind streng erzogen wurden, in der Erziehung der eigenen Kinder etwas lockerer sind. In meinem Fall ist das ein bisschen anders, denn ich fand das Motto meines Vaters "Alles im Rahmen" gut.
Leonard soll auch erleben, dass seine Eltern unterschiedliche Erziehungsansätze haben, die sich nicht zwingend widersprechen müssen. Im Leben gibt es nicht nur "schwarz" oder "weiß", sondern auch viele Grautöne. Eines meiner Ziele ist es ihm den trennungsbedingten Schmerz zu nehmen bzw. diesen zu minimieren.
Gewidmet für Leonard
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