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Donnerstag, 18. Oktober 2018

Eintrag 83

Ein bisschen Ich.

Teil 20. Rückblick eines Parteisoldaten.


Ich möchte die Gedanken zu diesem Thema, die ich bereits in meinem ersten Internet-Tagebuch

https://pascale1974.myblog.de/pascale1974/art/10652220/Eintrag-1194

geäußert habe, etwas ergänzen.

Eine Demokratie lebt vom politischen Diskurs zwischen den Menschen. Parteien mit ihren Strukturen bilden gemeinsam mit den Medien eine wesentliche Grundlage für diese Interaktion. Es ist gut eine Meinung zu diversen Sachthemen zu haben. Wer eine Veränderung herbeiführen möchte, der muss sowohl innerhalb einer Partei als auch bei politisch weniger interessierten Menschen für seine Postion werben. Wer politisch "mitmachen" will, der muss den handelnden Personen (zumindest) aus seiner Partei vertrauen. 


Vertrauen entsteht zum Beispiel, wenn ich dasjenige Verhalten innerhalb einer Parteienstruktur vorlebe, wie ich es vom Rest der Gesellschaft wünsche. Wenn ich für den Weltfrieden und Antidiskriminierung eintrete, dann wirkt es "unecht", wenn ich hinter verschlossenen Türen eine Intrige gegen gewisse Parteimitglieder starten würde, weil diese meine Postion nicht teilen. Es wäre ein Verrat an den eigenen Grundsätzen. 

Ich war Mitglied in einer Partei, welche hohe moralische Ansprüche an die Gesellschaft stellt. Sie forderte und fordert z.B. die Solidarität der Starken mit den Schwachen. Doch was ich in diversen Strukturen beobachtete, war Ausgrenzung und Mobbing gegen scheinbar unbequeme Parteimitglieder. Eine Partei ist keine Sekte. Eine gewisse Streitkultur ist für eine Partei und eine demokratische Gesellschaft lebensnotwendig. Ich kann jedoch nicht die  Überwindung der "Ellenbogengesellschaft" einfordern und mich zeitgleich ausgrenzerisch verhalten. 


Da ich ein sehr harmoniebedürftiger Mensch bin, ist ein persönlicher Angriff in einem politischen Diskurs nicht nur nicht zielführend, sondern sogar schädigend. Der Mensch ist leider nicht geschaffen für wesentliche Ziele, welche meine Ex-Partei einfordert. Der Mensch scheint auch nicht geschaffen für die Religion, aber das ist ein anderes Thema. Oder vielleicht bin ich nicht geschaffen für Machtstrukturen, wie sie in Parteien herrschen? 

Ich habe stets für meine damalige Partei geworben und war sogar ein Wahlkreiskandidat (Zählkadidat für die 1. Stimme) bei einer Kommunalwahl.

Eine Partei ist leider keine Entspannungsrunde. Es geht mit unter hart zur Sache, wenn eigene Positionen durchgesetzt werden sollen.

Obwohl ich weiterhin ein äußerst politisch interessierter Mensch bin, so haben sämtliche Parteien aufgrund der Diskrepanz zwischen Versprechen und tatsächlichem Handeln mein Vertrauen verspielt. Vertrauen ist die Grundlage von allem. Die politische Klasse ist momentan zu einem Satire-Kabarett geworden. 

Ich bin politisch frei und kann denken was ich will. Es gibt keine Parteienbrille mehr, durch die ich schauen muss. Es gibt keine Denkschablonen mehr, die meine Gedanken einengen. 

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