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Dienstag, 24. März 2020

Eintrag 283

Küchenrollen statt Klopapier

Auch ich musste während der letzten Tage in den Supermarkt gehen, um einige Dinge einzukaufen. Dank der übertriebenen Hamsterkäufe, die entweder aus purer Lust an der Freude oder aus Hysterie entstanden sind, gibt es inzwischen auch bei mir einen echten Mangel an Toilettenpapier.

Ich habe kein Auto und kann nicht 10 Supermärkte abklappern, sondern bin auf einen Laden angewiesen, der um die Ecke liegt. Dies geht vermutlich vielen Menschen so, auch älteren. Am Samstag vertröstete mich eine Verkäuferin auf eine Lieferung, die heute kommen sollte. Es kam zwar eine Lieferung mit diversen Artikeln, es wurden jedoch nur Küchenrollen geliefert anstatt Toilettenpapier. Ich vermute stark, dass bereits innerhalb der Supermarkt-Lieferketten eine Rationierung oder eine Konzentration auf größere Märkte stattfindet. 

Also wurden Küchenrollen in die Regale geräumt und schriftlich darauf hingewiesen, dass man nur eine Packung kaufen darf. Ich glaube, dass es Haushalte gibt, die monatelang keine Hygiene-Artikel kaufen müssen, weil sie sich eingedeckt haben. Auf der anderen Seite gibt es Menschen wie mich, die jetzt etwas brauchen und nichts bekommen. Ich finde diese Hamsterkäufe mehr als unsolidarisch, um es noch sehr höflich auszudrücken. Von den Behörden wurde stets darauf hingewiesen, dass die Supermärkte und Co. geöffnet bleiben und man keine großen Mengen horten muss. Im Grunde sollte spätestens an der Kasse ein Sicherheitsdienst hart durchgreifen und darauf achten, dass niemand große Mengen kauft. 

Es scheint jedoch so zu sein, dass sich seit ein paar Tagen viele Dinge, die undenkbar waren, inzwischen verselbständigt haben. Der Mangel an Hygiene-Artikeln wird vermutlich noch die harmloseste Auswirkung dieser Krise sein.