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Sonntag, 17. MĂ€rz 2019

Eintrag 143

AllmĂ€hlich zeigen sich mir gegenĂŒnber "interessante" Verhaltensweisen von Vorgesetzten meines Einsatzbetriebs. 

Am Donnerstag gab es krankheitsbedingt AusfĂ€lle, sodass der Belegfluss ins Stocken geraten ist. Ich bin die letzte Instanz am Ende der Belegfluss-Kette, weil ich die Kreditoren-Rechnungen ins System einbuche. Wenn ich aber keine Rechnungen einbuchen kann, dann gibt es auch keinen Zahllauf und der Stapel ungebuchter Rechnugen wir wieder grĂ¶ĂŸer, was eigentlich zu vermeiden ist.

Da ich vorausschauend denke, habe ich dieses Problem einer geeigneten Kollegin gemeldet. Doch irgendwie ist sie seit Tagen nicht gut drauf und sie sagte fast wörtlich "ist mir egal, dann ist es halt so...". 

Im Anschluss daran ging ich zur Controllerin, die mich schon einige Male gemaßregelt hat. Ich hielt es jedoch fĂŒr meine Pflicht, diesen Engpass zu melden, damit es zu keinen ZahlungsausfĂ€llen an die Kreditoren inkl. Mahnungen etc. kommt. Den Weg zur Controllerin hĂ€tte ich mir lieber sparen sollen, denn ich wurde mit Mimiken und Wortformulierungen erneut herabwĂŒrdigend behandelt. Im Laufe des Tages fand sich aber eine Lösung, sodass sehr schnell viele Rechnungen vorkontiert und gebucht werden konnten. 

Mir wurde kurz vor Feinerabend ein großer Stapel auf den Schreibtisch gelegt, den ich möglichst schnell einbuchen sollte. Kurz vor Feierabend kam diejenige Zeitarbeitskollegen auf mich zu, die ab morgen auf Kur ist und die ich bei den Debitoren vertreten soll. Sie fragte, ob sie mir einen Schritt zur Einarbeitung zeigen kann, weil eine Rechnung dringend gebucht werden muss. Ich verneinte dankend, weil ich den Stapel im Blick hatte und sagte ihr einen Termin fĂŒr morgen (Freitag) zu.

Freitag kam ich zur Arbeit und begann damit, den Stapel einzubuchen. Um 10.00 ging ich dann zu den Debitoren, damit wir diese Rechung zusammmen einbuchen konnten. Ich sah in zwei maulige Gesichter (Kur-Kollegin, Debitorenhauptverantwortliche). Ich wurde gefragt, warum ich denn so wenig Zeit hatte fĂŒr die Debioreneinarbeitung. Leicht irritiert antwortete ich, dass ich bei den Kreditoren viel zu tun hatte und auch noch Sonderaufgaben (Ablagen) erledigten musste. Obwohl beide genau wussten, dass ich eine Woche krank war, sollte ich ohne RĂŒckfragen allein eine Rechnung fakturieren. Als ich das nicht bewerkstelligen konnte, weil ich nicht mehr alle Schritte bis zur Fakturierung in Erinnerung hatte, musste ich mir von beiden zweifelhafte Kommentare anhören.

Ich suchte das GesprĂ€ch mit der Abteilungsleiterin der Buchhaltung, die gut mit der Controllerin "befreundet" oder ihr gegenĂŒber kollegial sehr verbunden ist (wirkt zumindest so). Ich erklĂ€rte ihr, dass a) die Einarbeitung bei den Debitoren leider nicht so fortgeschritten ist, wie geplant und b) ich ab Montag nicht mehr soviel buchen kann, weil ich dann viel bei den Debitoren bin. Die Abteilungsleiterin antwortete mir Oberlehrerhaft und gab mir zu verstehen, warum ich mich so "anstelle", denn die paar Rechnungen bei den Debitoren macht man doch "nebenbei". 

Auch wenn Debitorenrechnungen unregelmĂ€ĂŸig bearbeitet werden mĂŒssen, so kann ich den Zeitaufwand fĂŒr MICH nicht einschĂ€tzen, weil ich in SAP nicht soviel Ahnung habe. Ich habe beschlossen, dass ich mir UnverschĂ€mtheiten nicht mehr bieten lasse. Leider scheint die Stammbelegschaft inkl. Vorgesetzte zusammenzuhalten und  kein VerstĂ€ndnis dafĂŒr zu haben, dass es Zeitarbeiter aufgrund der stĂ€ndigen Wechselei etwas schwerer haben als Kollegen, die seit 5 Jahren jeden Tag dasselbe tun. 

Ab morgen sitze ich bei der oft schlecht gelanunten Debitorin im BĂŒro. Sie erklĂ€rt Sachverhalte mangelhaft, weil sie so tut, als mĂŒsse man alles wissen, wenn man ihren "heiligen Raum" betritt. Ich werde nach bestem Wissen und Gewissen alles geben, um schnell und sauber zu arbeiten. Sollte ich von ihr keine UnterstĂŒzung bekommen, weil ich aus ihrer Sicht schon alles können muss, werde ich sofort meine Zeitarbeitsfirma kontaktieren und um einen schnellstmöglichen Abzug bitten. Auf der anderen Seite ist mein Einsatz eh begrenzt und ein mittelfristiges Ende absehbar.

Leider kann ich nicht frei meine Meinung sagen, wenn ich mich ungerecht behandelt fĂŒhle, weil mich der Kunde gebucht hat und viel Geld fĂŒr mich bezahlt. Weiterhin vertrete ich meinen Arbeitgeber beim Kunden. Wenn ich da im Betrieb herumpoltere, wirft das auch kein gutes Licht auf die Zeitarbeitsfirma. Aus diesem Grund ist "FingerspitzengefĂŒhl" gefragt. Es kommt dazu, dass ich in diesem Einsatz fĂŒr meine VerhĂ€ltnisse gut verdiene und ich immer im Hinterkopf habe, dass es in anderen Betrieben Ă€hnlich ungut oder gar schlechter laufen kann.

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