Leonards veränderter Alltag.
Mein
Sohn kommt dieses Jahr in die Schule, auf die er sich freut. Wie er
mir am Telefon berichtete, besucht er in seiner Kita fortan eine Art
"Vorschul-Gruppe".
Seit wenigen Monaten wohnt Leonard mit einer veränderten Familienstruktur in einem
neuen Zuhause. Er möchte mich an den Veränderungen am Telefon teilhaben
lassen und erzählt mir von seinen täglichen Erlebnissen. Für ihn ist
es wichtig mir seine Erfahrungen mitzuteilen. Leo spricht stets positiv
über seine neue Umgebung.
Aufgrund
der neuen Familienstruktur ergeben sich neue Aufgabenverteilungen, was
Leonards Betreuung betrifft. Wegen der Entfernung bin ich nach wie vor
das letzte Glied in der Kette, was den Erziehungseinfluss betrifft.
Wie man an diesem Thema merkt, ist alles im Leben "im Fluss" und
Veränderungsprozessen unterworfen, an die es sich anzupassen gilt.
Das Wichtigste ist für mich, dass es Leonard gut geht und wir uns so oft sehen, wie es mir zeitlich und finanziell möglich ist.
Die
"Igel-Familien-Geschichten" sind nach wie vor das wichtigste Thema
unserer abendlichen Telefonate. In nicht all zu langer Zeit werde ich
ihn wieder besuchen und ein Vater-Sohn-Wochenende mit ihm verbringen.
Leonard und die Zecken.
Einige
Tage vor dem Ostseeurlaub hatte Leonard einen Zeckenbiss erlitten. Am
ersten Urlaubstag sah ich um die Bisstelle herum einen großen, roten
Kranz. Ich nahm unmittelbar Kontakt mit der Kindsmutter und einem
Kinderarzt auf. Die Ärztin verschrieb ihm ein spezielles, flüssiges
Antibiotika, welches er nehmen musste. Dieser Vorfall ist der Höhepunkt
einer langen "Zeckenkarriere".
Leider
scheint Leonard die Zecken magisch anzuziehen. Als ich noch mit ihm
gemeinsam in S. wohnte, verging kaum ein Nicht-Wintermonat, in dem er
keinen Zeckenbiss ertragen musste. Entweder entfernte ein Kinderarzt die
Tiere oder seine Mutter und ich. Es ist wirklich unschön mit einer
Pinzette unter größter Vorsicht solch einen Blugsauger aus seinem Kind
zu ziehen. Im Hinterkopf sitzt immer die Sorge, dass die Zecke beim
Herausziehen ihr Gift abgeben oder der Kopf abbrechen könnte.
Leonard
wohnt am Rande des Rothaar-Gebirges, in dem es viele Zecken gibt. Es
gilt jedoch nicht als "Hochrisiko-Gebiet", was die gefährlichen Erreger
betrifft. Mich beruhigt sowas gar nicht, weil sich dennoch die ein oder
andere ansteckende Zecke an seinen Wohnort aufhalten könnte. Mit jedem
Zeckenbiss steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Leonard später mal
erkranken könnte, auch wenn ich hier nicht den Teufel an die Wand malen
möchte.
Während der nächsten
Jahre werde ich Leonard beobachten, ob bei ihm FSME-Symptome auftreten.
Leider zeigen sich bei der Mehrheit der betroffenen Personen keine
speziefischen Symptome, was die Krankheit schwer erkennbar macht.
Was
ist die Alternative? Soll Leo nicht mehr in den Wald gehen oder auf
der Wiese spielen? Mir ist bekannt, dass Leonard nach Waldspaziergängen
auf Zecken hin untersucht wird. Mehr ist aus meiner Sicht zur Zeit
leider nicht machbar.
Ostsee-Urlaub (05.08.2017-12.08.2017)
Am
Samstag holte ich Leonard mit dem Flugzeug aus Köln ab. Wir haben uns
riesig auf den gemeinsamen Urlaub gefreut. Während des Fluges nach
Berlin-Tegel saß Leonard am Fenster und bestaunte das Flugzeug, die
Wolken und die Landschaft, die sich unter uns ersteckte.
Meine
Frau holte uns am frühen Nachmittag vom Flughafen ab und wir fuhren
gleich in unsere Wohnung. Wir packten die letzten Sachen in den Koffer
und fuhren am Sonntag mit dem Auto an unser Urlaubsziel nach Heringsdorf
(Usedom).
An diesem Ort fand
abends eine große Feier statt, sodass wir mit Leonard noch
Ketten-Karussel fuhren und ein großes Feuerwerk am Strand bestaunten.
Davor tobte Leo im Wasser herum und erfreute sich an den Wellen des
Meeres.
Leonard wurde morgens
bereits zwischen 06.00 und 07.00 wach. Ich schaute mit ihm dann
Kinderprogramm im TV, ging mit ihm am Strand spazieren und kaufte
Frühstücksbrötchen beim Bäcker. Bevor wir zu dritt nachmittags an den
Strand gingen, machte ich mit Leonard einen Mittagsschlaf, weil er
völlig übermüdet war von den vielen neuen Eindrücken.
Von
Montag bis Donnerstag war herrliches Sommerwetter. Wir verbrachten
diese Nachmittage gern am Strand, bauten Sandburgen und buddelten tiefe
Löcher. Das Plantschen im Meer ist eine angenehme Abkühlung gewesen.
Am
Donnerstagnachmittag fuhren wir mit der "Bimmelbahn" an unseren
Hochzeitsort nach Ahlbekck an die Seebrücke. Den Rückweg nach
Heringsdorf schlenderten wir am Strand entlang.
Am
Freitag war das Wetter trübe, also stand ein Besuch in der
Ostsee-Therme auf dem Plan, die nur wenige Autominuten entfernt liegt.
Wir erfreuten uns an dem warmen Wasser und dem römischen Dampfbad.
Die
Abreise aus der Ferienwohnung fand am Samstag um 10.00. Leider war der
Weg zum Übergabeort nach Hannover gespickt von Staus und zähfließendem
Verkehr, sodass wir erst gegen 18.00 an einer Raststätte ankamen. Meine
Frau und ich trafen gegen 23.00 Zuhause in Berlin ein.
Leonard
blühte während der ganzen Woche auf. Er bekam 3 Münzen mit
Ostsee-Motiven, einen Ring mit einem Motiv der Insel Usedom und eine
Stofftier-Möwe geschenkt, damit er sich an diese schöne gemeinsame Zeit
erinnern kann.
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